Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Ghost Recon: Advanced Warfighter 2 : Mitchell erneut auf Terroristenjagd

  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Alles Gute kommt von oben

Doch damit nicht genug: Eure Kameraden verhalten sich im Vergleich zum Vorgänger bis auf wenige Ausnahmen erfreulich intelligent und geben konkrete Hinweise auf Feindstellungen. Wenn die Jungs beispielsweise einen Gegner in östlicher Richtung ausgemacht haben, lassen sie euch das sofort wissen. Für gezielte Gegenangriffe ist das besonders hilfreich und kommt darüber hinaus der Schlachtfeldatmosphäre zugute.

Die ebenfalls bereits bekannten Drohnen feiern ihr Comeback. Waren sie bisher lediglich ein nettes Hightech-Spielzeug, übernehmt ihr jetzt auf Tastendruck direkt die Kontrolle des kleinen Helfers. Spionageflüge samt gezielten Ablenkungsmanövern sind daher kein Problem mehr. Hinzu kommt die neue Versorgungseinheit auf sechs Rädern, die Munition und Medipacks mit sich führt. All diese Neuerungen sind Verbesserungen im Detail, die Kenner des Vorgängers mit Freude zur Kenntnis nehmen. Schade nur, dass die Entwickler das Missionsdesign nicht ebenfalls aufgefrischt haben. Die Einsätze lassen es an neuen Ideen vermissen: Hier eine Personeneskorte, dort ein Sprengauftrag und dann mal wieder ein von Feinden besetztes Gebiet sichern. Klar, das alles ist packend in Szene gesetzt, weist jedoch gewisse Abnutzungserscheinungen auf. Wo bleibt der frische Wind? Und rund acht Stunden Spielzeit ist nicht gerade üppig.

Zum Ausgleich erwartet euch ein mehr als gelungener Multiplayer-Modus, der ja bereits das Aushängeschild des ersten Teils war. Packende Deathmatch- oder Capture-the-Flag-Partien sind ebenso möglich wie der gemeinsame Angriff auf eine Online-Kampagne. Deren Missionen lehnen sich an die Ereignisse des Solo-Parts an und sind ebenso motivierend wie unterhaltsam. Der Clou: Bis zu sechzehn Spieler tummeln sich dabei auf der Karte, was vor allem große Clans erfreuen wird. Allerdings kam es bei unseren Testpartien hin und wieder zu Performance-Problemen. Ebenfalls enttäuschend ist der etwas spärlich geratene Charakter-Editor für die Multiplayer-Soldaten. Hier hätten wir uns ein paar zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten gewünscht.

Optik-Granate

Schon der Vorgänger hat in Sachen Präsentation teilweise neue Maßstäbe gesetzt. Die Grafiker von Ubisoft haben sich jedoch nicht auf ihren Lorbeeren ausgeruht und die vorhandene Engine verfeinert. Angefangen bei den detailliert in Szene gesetzten Schauplätzen (Städte, Wüstenlandschaften etc.) bis hin zu den liebevoll ausstaffierten Charakteren ist 'Ghost Recon Advanced Warfighter 2' eine Augenweide. Weiterhin werden verblüffend realistischen Raucheffekte sowie schicke Wechsel der Tageszeiten geboten – Letztere haben übrigens auch Auswirkungen auf den Verlauf einer Mission beziehungsweise eure Taktiken.

Nur selten kommt das Geschehen bei all dieser Pracht ins Ruckeln. Damit eure Ohren ebenfalls nicht zu kurz kommen, haben die Entwickler dem Spiel eine ebenso bombastische wie abwechslungsreiche Soundkulisse verpasst. Sowohl Musik als auch Gefechtskulisse bringen eure Lautsprecher zum Beben. Die deutsche Sprachausgabe ist zwar nicht immer gelungen, hinterlässt aber insgesamt einen guten Eindruck.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
'Ghost Recon: Advanced Warfighter 2' erfindet das Rad für Taktik-Shooter nicht neu. Vielmehr verfeinert Ubisoft den grandiosen Vorgänger und serviert erneut einen exzellenten Multiplayer-Part. Das Missionsdesign riecht zwar ein wenig nach Recycling, bietet aber dennoch spannende Einsätze samt packender Atmosphäre. Die Präsentation ist super und zeigt erneut, zu was die Xbox 360 fähig ist. Der Lagebericht: Wer actionreiche Taktik-Shooter mag, kommt um 'Ghost Recon: Advanced Warfighter 2' nicht herum.

Überblick

Pro

  • effektvolle Präsentation
  • verbesserte KI
  • neue Taktikvarianten
  • grandioser Multiplayer-Modus
  • sinnvolle Verbesserungen

Contra

  • Missionsdesign ohne neue Ideen
  • schwacher Charakter-Editor
  • Solo-Kampagne zu kurz

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel