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Special - Tokyo Game Show 2015 : Unser Bericht aus Japan

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    Bereits ein kurzer Rundgang über die diesjährige Tokyo Game Show machte klar: Auch die diesjährige Messe konzentriert sich fast nur auf den japanischen Heimatmarkt. International wichtige Produktionen werden zwar auch gezeigt, rücken aber in den Hintergrund. Eine weitere Entwicklung: Die Xbox One ist in Fernost tot, genau wie ihr Vorgänger, die Xbox 360. Umso quicklebendiger erscheint jedoch die Playstation 4, ebenso wie Games für Smartphones und Handhelds. Was sich noch alles auf dem altgedienten Makuhari-Messegelände getan hat, erfahrt ihr hier.

    Die wichtigste Spielemesse des Jahres im fernen Osten ist für Westler immer wieder eine eigentümliche Erscheinung. Schließlich bieten die 480 Aussteller wenig echte Überraschungen auf, denn diese wurden schon zur E3 und auf der gamescom abgefeiert. Vielmehr drängeln sich die über 268.000 Besucher an vier Messetagen durch die Hallen, um zu sehen, was sie in naher Zukunft in japanischen Läden und Online-Stores erwartet. Dabei sind die Geschmäcker der Japaner meistens konservativ und wollen mit altgedienten Spielkonzepten bedient werden, was vor allem die zahlreichen Mobilspielaussteller demonstrieren.

    Blickt man genauer hin, findet man jedoch viele interessante Entwicklungen - allen voran den weltweiten Trend zu Virtual Reality, der auch in Fernost greift. Am großen Sony-Stand machen Fernostspieler erstmals Bekanntschaft mit den virtuellen Welten auf PS4. Zum Messeauftakt hat der Playstation-Hersteller sein VR-System umbenannt: Statt Project Morpheus hört es nun auf den Namen Playstation VR. An der ausgereiften Technik und der verwendeten Hardware ändert sich jedoch nichts. Auch der Starttermin bleibt bei Frühjahr 2016 bestehen. Preislich soll sich das Gerät auf Höhe einer Konsole einpendeln, eine genaue Summe wollte Sony aber nicht bekannt geben.

    VR in der Praxis

    An zehn verschiedenen Demostationen tauchen die Besucher in Spieluniversen mit Rundumsicht ein. Neben einer Variante von Dynasty Warriors 7 aus der Egosicht testet man Virtual Reality unter anderem beim Online-RPG Final Fantasy XIV und dem Action-Titel RIGS an. Gruselig wird es beim Horrortitel Kitchen, ein wenig anzüglich geht es dagegen bei der Dating-Simulation Summer Lesson zu. Schließlich bezirzt ihr eure Pixelangebetete aus nächster Nähe.

    Sony ist nicht allein mit seiner VR-Lösung, denn Hersteller Oculus VR zeigte auf der TGS ebenfalls seine Datenbrillen. Neben der VR-Lösung Oculus Rift für PC steht auch die günstige Lösung Gear VR samt Samsung-Smartphones für Probespiele bereit. Vorausgesetzt, man hat sich als Besucher bereits vorab ein Ticket gesichert, um sich anstellen zu dürfen.

    Altmodischer geht es dagegen in der konventionellen Spielewelt zu. Schließlich zeigt Sony bekannte PS4-Produktionen von Call of Duty: Black Ops III bis zur PS4-Umsetzung von Gravity Rush. Premiere feierte die erste Erweiterung The Old Hunters zum beinharten Action-Klopper Bloodborne. Ferner kündigte Sony vier neue PS4-Controller in Dunkelgrau, mit transparentem Gehäuse, in goldener sowie in silberner Farbe an - die beiden letzten Varianten erscheinen auch hierzulande. Daneben erfreuen sich Zocker an bunten Faceplates für den Festplattenschacht der PS4-Konsole, leider sind sie bisher nur für den japanischen Markt geplant.

    Überraschung Fehlanzeige

    Zu den seltenen Weltpremieren auf der TGS gehört Metal Gear Online - der Online-Modus zu Metal Gear Solid V: The Phantom Pain, der am 6. Oktober erscheint. Bis zu 16 Spieler bekriegen sich auf großen Arealen, um schleichend oder im Kugelhagel das Gegner-Team zu plätten. Die Steuerung und witzige Ideen wie der Fulton-Ballon haben die Macher aus dem Hauptspiel kopiert. Ebenso feiert Monster Hunter X für 3DS seine spielbare Premiere am Capcom-Stand. Die altbewährte Monsterhatz bleibt sich treu, bietet jedoch erstmals aufladbare Spezialangriffe. Außerdem erfreuen sich Serienkenner an vier Dörfern, vier neuen Kreaturen sowie variabler Waffennutzung.

    Capcom überrascht zudem mit der brandneuen Online-Ballerei Umbrella Corps, die in der Welt von Resident Evil angesiedelt ist. Dabei duellieren sich zwei Fünfer-Teams aus der Verfolgersicht und nutzen die herumschlurfenden Zombies geschickt zu ihrem Vorteil. So verwendet ihr die untoten Scharen zur Tarnung oder ihr hetzt die Fieslinge auf den Feind. Sega und Atlus zeigten neben Japan-exklusiven Musik- und Anime-Spielchen auch das neue Persona 5 sowie Yakuza Kiwami. Letzteres ist ein PS4-Remake des ersten Yakuza-Teils - Europa-Release unwahrscheinlich.

    Vielfältiges Final Fantasy

    Square Enix enthüllte mit Dragon Quest Builders für PS4 eine Adaption des Minecraft-Prinzips, bei dem ihr als Held Rohstoffe abtragt und Hütten baut. Dreist kopiert, aber hübsch aufgemacht. Außerdem zu sehen ist ein erweiterter Trailer zum heiß erwarteten Final Fantasy XV. Der enthüllt neben Kämpfen und Story auch neue Aktivitäten wie Fischen und Chocobo-Reiten. Überdies zeigte der Hersteller World of Final Fantasy - ein Action-Rollenspiel im putzigen Chibi-Stil, bei dem ihr bekannte Welten der Serie besucht. Den Vorgänger Final Fantasy XIV und dessen Erweiterung Heavensward dürfen Messebesucher dagegen ausgiebig anspielen.

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