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Test - The Mummy Returns : The Mummy Returns

  • PS2
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The Mummy Returns
In dieser Kammer ist Alex zu Beginn eingesperrt.

Während ihr als Rick so schnell wie möglich versucht zu Schwertern oder Schusswaffen zu gelangen, verfolgt ihr als Imhotep gänzlich andere Ziele, denn Imhotep setzt hauptsächlich seine magischen Fähigkeiten ein. Anstatt Schusswaffen kann man nämlich als Imhotep Zaubersprüche erwerben, meistens indem man gewisse Urnen findet, die ab und zu neue Zaubersprüche enthalten. Man startet mit einem Zauberspruch namens 'Seelensauger', welcher zweifelsohne stark an Spiele wie 'Soul Reaver' beziehungsweise 'Soul Reaver 2' erinnert. Habt ihr nämlich Gegner mit ein bis zwei Faustschlägen eingedeckt, sind diese ziemlich benommen. In diesem Zustand könnt ihr Gegner 'aufsaugen' und ihre Energie beziehungsweise ihre Seele aufnehmen. Dadurch frischt ihr eure Lebensenergie auf, die durch den Einsatz anderer Zaubersprüche reduziert wird. Beispielsweise lernt man als zweites den 'Erwecken-Spruch' oder auf Englisch: 'Resurrection Spell'. Dieser kostet euch zwar fast eure halbe Lebensenergie, doch lassen sich mit diesem Zauberspruch Mumien zum Leben erwecken, welche sich gerade in der Nähe befinden (zum Beispiel im Museum als Ausstellungsstück). Solche wiederbelebten Mumien greifen dann mit euch zusammen den Gegner an, was äusserst hilfreich und bei manchen Gegnern sogar unabdingbar ist. Ihr müsst einfach darauf achten, dass ihr nach einem solchen Spruch sofort wieder auf Seelensuche geht, um eure Lebensenergie aufzufrischen. Optisch schön gemacht ist dabei die äusserliche Veränderung von Imhotep, denn wenn er maximale Lebensenergie hat, ist seine Haut normal und glatt, während er immer mehr zu verwesen scheint, je niedriger seine Lebensenergie ist.

The Mummy Returns
In den Katakomben warten Grabräuber und ähnliche Gegner.

Einige Mängel
So weit, so gut. Leider ist 'Die Mumie kehrt zurück' aber auch nicht ohne Schwächen, und diese beiden Schwächen sind relativ markant: Hauptproblem ist an vielen Stellen die Kamera, wie bei einem Hauptteil all derjenigen Spiele, die aus einer 'Third Person'-Perspektive gespielt werden. Oftmals hat man eine zu geringe Übersicht über das, was um einen herum geschieht. Ihr könnt zwar wahlweise in eine Ich-Perspektive wechseln, um die Umgebung zu erkunden, doch es geht eher um die Kamera in Szenen, wenn ihr durch Räume lauft oder in Kämpfe verwickelt seid. Sie folgt der Figur etwas zu träge und man möchte als Spieler manchmal die Kamera etwas anschieben, damit man schon etwas früher dahin blicken kann, wohin man hinrennt. Dieses Problem hätte man bei Blitz Games zum einen mit der Option lösen können, die Kamera um die Figur rotierbar zu machen, damit man manuell die Kamera justieren kann. Dies ist aber leider nicht der Fall, und es gibt oft Situationen, in welchen man die Kamera wirklich gerne selbst drehen möchte. Dies hätten den Entwicklern aber weitere Probleme beschert, denn wenn man die Freiheit der Rotation erlaubt, muss auch das Leveldesign entsprechend clever sein. Enge Gänge wie zum Beispiel im Museum zu Beginn des Spieles sind daher eher ungeeignet, da die Kamera aufgrund der Enge nicht frei schwenkbar wäre. Ein weiteres Problem ist die Übersichtskarte, auf der die eigene Position eingetragen ist. Die Entwickler haben die Karte als frei rotierbares 3D-Modell dargestellt, doch das Problem an dieser Ansicht ist, dass man nicht weiss, in welche Richtung man gerade blickt. Dadurch fehlt oft die nötige Übersicht, welche die Karte eigentlich vermitteln sollte. Es wäre wohl besser gewesen, wenn man sich anstatt auf eine schicke 3D-Map lieber auf eine traditionelle 2D-Karte konzentriert hätte. Ein weiteres Problem ist in vielen Situationen die präzise Steuerung der Spielfigur. Muss man beispielsweise eine Dynamitstange an eine bestimmte Stelle relativ präzise werfen, dauert es trotz ruhiger Hand lange, bis man die Spielfigur in der richtigen Position hat, um die Aktion auszuführen.

The Mummy Returns
Ein erster Zwischengegner spaltet den Boden.

Schön gruselige Präsentation
Grafisch und musikalisch macht 'Die Mumie kehrt zurück' jedoch recht viel her, denn die Level verfügen über das nötige Quäntchen Atmosphäre, das für diese Spiele benötigt wird. Die Texturen sind mit Hiroglyphen, Wandmalereien, Statuen und anderen typisch ägyptischen Elementen schön und detailliert ausgefallen. Auch die Beleuchtung- mit brennenden Fackeln welche die Umgebung beleuchten - ist in den dunkleren Levels äusserst gut geglückt und sieht wirklich schick aus. Auch die Musik, die mit Sicherheit zu einem Teil aus dem Film stammt, sorgt für filmreife Unterhaltung, denn sowohl die englischen Stimmen als auch die Hintergrund-Musik passen hervorragend ins Spiel. Himmeltraurig sind jedoch die Stimmen der deutschen Synchronsprecher. Es ist schon fast eine Frechheit, dass eine derart schlecht gespielte deutsche Version im Tonstudio überhaupt gutgeheissen wurde. Dennoch werden dem Spieler alle Informationen korrekt vermittelt, wenn auch mit deutlich geringerer Glaubwürdigkeit. Zum Glück könnt ihr aber jederzeit wieder in die englische Sprache wechseln, was bei dieser deutschen Synchronisierung wirklich empfehlenswert ist. Leider fehlt zudem eine Animation der Lippen der Spielfiguren. Ihr seht also lediglich Personen, die zwar sprechen, ihre Lippen aber nicht bewegen. Im Zeitalter von Spielen wie 'Baldur's Gate: Dark Alliance' hätte man aber in der Entwicklung auch diesen Aspekt berücksichtigen müssen.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Die Aufgaben in 'Die Mumie kehrt zurück' bieten nichts Neues und orientieren sich am bislang geprüften Abenteuer-Einerlei: 'Sammle Objekt A, bringe es zu Stelle B, erledige Zwischengegner C und gehe dann in den nächsten Level.' Solche Aufgaben kennen wir seit 'Tomb Raider', doch das ist nicht sonderlich schlimm, vor allem wenn die Optik für viele Patzer eine gewisse Wiedergutmachung bietet. Die Kameraprobleme nerven vor allem Leute mit wenig Geduld, und davon sollte man genügend haben, wenn man den Titel bis zum Ende durchspielen möchte. Positiv ist, dass ihr an jeder beliebigen Stelle im Spiel speichern könnt und somit in einem anständigen Tempo vorwärts kommen werdet. Der wirkliche Spielspass kommt aber zu einem Grossteil auch von der Möglichkeit, das Spiel als Imhotep zu absolvieren. Die gehörige Dosis 'Soul Reaver' bietet aufgrund des Systems der Zaubersprüche angenehme Abwechslung, denn ohne das wäre 'Die Mumie kehrt zurück' nur ein Aufguss von allem bislang Gesehenen. Hätten die Entwickler noch die Zeit gehabt, die Steuerung zu perfektionieren und die Kamera-Probleme zu lösen, hätte das Spiel zum Überraschungshit der Weihnachtssaison werden können. Was bleibt, ist ein genretypisches Action-Adventure, das dank guter Grafik und durchdachten Leveln etwas aus der Mittelmässigkeit gerissen wird und durchaus Spass macht.  

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