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Test - The Last Tinker: City of Colors : Farbspielereien

  • PC
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Was passiert, wenn wegen eines Missgeschicks die Farben aus der Welt verschwinden? Richtig, einer wird zum Helden erkoren und bekommt die Aufgabe, die Farben wiederzubeschaffen.

Und genau so geht es Koru, der in der Tinkerworld lebt. Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag für den kleinen Affenjungen werden. Er wollte am großen Rennen teilnehmen, es gewinnen und sich dann von allen feiern lassen. Aber wie immer kommt es ganz anders, als man denkt. Durch eine Täuschung geht Koru einem Farbgeist auf den Leim - mit dem Resultat, dass dieser die Welt in Bleiche tunkt und ihr die Farbe entzieht. Das will Koru nicht auf sich sitzen lassen und macht sich auf, die Farbe in die Welt zurückzubringen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Bewohner der Tinkerworld ihre unsinnigen Streitereien beilegen.

Erinnert das Spiel zu Beginn noch an klassische Jump 'n' Runs wie zum Beispiel Jak and Daxter, so vermischt sich dieses Spielprinzip schon nach kurzer Zeit mit Elementen aus Spielen wie de Blob. Zu Beginn erwartet euch ein recht umfangreiches Tutorial, in dem ihr mit der Steuerung vertraut gemacht werdet. Dort lernt ihr auch Korus kleinen Freund Tap kennen. Der versorgt euch ständig mit Tipps sowie Ratschlägen und erleichtert euch den Einstieg ungemein. Die erste halbe Stunde verbringt ihr im Prolog, löst kleine Rätsel und absolviert Sprungpassagen.

Als die Geschichte dann jedoch die oben genannte Wendung nimmt, bekommt ihr alle Hände voll zu tun, denn nicht nur streiten sich die Bewohner und die Farbe verschwindet, auch monsterhafte, farblose Kreaturen fallen über die Tinkerworld her. Zwar löst ihr auch im späteren Spielverlauf noch immer viele Rätsel, die zudem sehr abwechslungsreich sind, und auch die Jump-'n'-Run-Elemente kommen nicht zu kurz, ein Großteil des Spiels wird jedoch mit Kämpfen und dem Einfärben der Gegend verbracht. Die Hauptgeschichte und auch die Spielwelt sind dabei sehr linear aufgebaut. Ihr bekommt zwar hier und da die Gelegenheit, kleinere Eckchen, die nicht direkt auf dem Weg liegen, frei zu erkunden, die meiste Zeit nimmt euch das Spiel jedoch an der Hand und führt euch von A nach B.

Trotzdem bekommt ihr neben der Hauptgeschichte einiges zu tun, denn die Bewohner der Tinkerworld versorgen euch gelegentlich mit gesonderten Aufgaben, die jedoch immer recht einfach zu lösen sind. Weiterhin sammelt ihr Kristalle, mit denen ihr eure Angriffe aufwertet oder neue erwerbt. Das Spiel kann mit Tastatur und Maus gespielt werden, ist jedoch ganz klar auf den Xbox-Controller ausgelegt. Dort entsprechen die Knöpfe auch direkt der Farbe des Angriffs. Rote, grüne und blaue Angriffe haben unterschiedliche Wirkungen. Während eine rote Attacke ordentlich Schaden anrichtet, lähmt eine blaue euren Gegner.

The Last Tinker: City of Colors - Launch Trailer
Ab dieser Woche könnt ihr die PC-Fassung von The Last Tinker offiziell erwerben.

Im Kampf greift ihr automatisch immer den Gegner an, der euch am nächsten steht. Blocken könnt ihr nicht, die Kämpfe laufen sehr simpel ab. Natürlich solltet ihr bei zu vielen Gegnern mobil bleiben, wollt ihr nicht eure kostbare Lebensenergie verlieren. Leider geht insbesondere in den Kämpfen ab und an die Übersicht verloren und ihr müsst die Kamera nachjustieren. Trotzdem sollten die Gegner keine allzu große Bedrohung darstellen, wenn ihr keine Einsteiger mehr seid. Und das ist die größte Schwachstelle von The Last Tinker: City of Colors: Das Spiel ist für fortgeschrittene Spieler und Profis leider viel zu leicht.

Die werden nach etwa acht Stunden den Abspann sehen, Einsteiger und jüngere Spieler werden etwas länger unterhalten. Trotzdem sollten auch die, die sich nicht mehr zu den Neulingen zählen, einen Blick auf den Titel werfen, denn zum einen erwartet euch eine interessante Geschichte, zum anderen eine Spielwelt, die vor liebevollen Details nur so strotzt. Die Entwickler erschufen mit der Tinkerworld eine kunterbunte Welt, die nicht nur jüngere Spieler begeistert. Dasselbe gilt für den Soundtrack, der mehr als gelungen ist. Auch wenn die Charaktere nicht sprechen, sondern nur im Tinkerworld-Slang brabbeln, kommen ihre Emotionen gut rüber.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Eine stimmungsvolle Spielwelt

The Last Tinker: City of Colors bietet für etwa 20 Euro einen ordentlichen Umfang. Auch wenn das Spiel für geübte Spieler zu einfach ist, werden insbesondere Einsteiger und jüngere Zocker ihren Spaß mit dem Titel haben. Aber auch alle anderen erwartet eine stimmungsvolle Spielwelt, die mit vielen Details glänzt. Leider ist sie sehr linear, nur selten dürft ihr kleinere Eckchen frei erkunden. Die Geschichte, deren Präsentation und nicht zuletzt der klasse Soundtrack machen dieses Manko allerdings mehr als wett. Wer Jump 'n' Runs mag und auch auf Titel wie de Blob steht, der wird mit The Last Tinker: City of Colors mehr als gut unterhalten. Greift daher zu und gebt dem Erstlingswerk des deutschen Entwicklers Mimimi Productions eine Chance.

Überblick

Pro

  • wunderschöne Spielwelt mit vielen Details
  • ordentlicher Umfang für kleines Geld
  • klasse Soundtrack
  • einfache Steuerung (Controller)
  • sammelbare Objekte

Contra

  • für Fortgeschrittene und Profis zu einfach
  • Kamera gelegentlich nicht optimal
  • mit Tastatur und Maus zu ungenaue Steuerung

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The Last Tinker: City of Colors
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