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Preview - The Elder Scrolls Online : Statusbericht

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Ab Level 10 dürft ihr euch in den Kampf stürzen, wobei euer Charakter auf Level 50 angehoben wird. Allerdings nur von den Werten her, Fertigkeiten und Ausrüstung bleiben wie gehabt, weswegen ein Level-50-Spieler immer einen Vorteil gegen niedrigstufige Spieler hat. Wer möchte, darf dennoch gern in Cyrodiil leveln, denn es mangelt nicht an Herausforderungen und Aufgaben, die teils allein, teils in Gruppen gelöst werden können. Kopfgeldjagden auf Gegner, Erkundungsmissionen und Eroberungen werden mit Erfahrungspunkten und Belohnungen vergoldet. Die PvP-Spielwiese dürfte aber vor allem ein wichtiger Aspekt des Endgames sein. Gut so, Star Wars: The Old Republic hat in dem Bereich vorgemacht, wie man es nicht umsetzen sollte.

Cyrodiil selbst ist groß, verdammt groß. Und leider noch recht leer, was sich hoffentlich zur Veröffentlichung ändert. Und damit meinen wir nicht die Spielerbevölkerung, sondern die Umgebungen. Die Wege sind lang, ohne Pferd ist man schon fast dazu verdammt, zu allen Ereignissen zu spät zu kommen. Immerhin gibt es die Möglichkeit, sich zwischen den Burgen der eigenen Fraktion zu teleportieren. Insgesamt schlagt ihr euch um 18 Burgen, die auf der Karte verteilt sind, wobei zu jeder Burg Farmen, Minen und Holzfällerlager gehören. Letztere sind wichtig, denn durch die Ressourcen werden Stärke der Mauern und Tore oder auch Besetzung der Burgen durch NPC-Soldaten bestimmt.

Schweres Gerät

Burgen zu knacken ist allerdings nicht einfach. Die Verteidiger haben immer den Vorteil ihrer Befestigungsanlagen und der kürzeren Wege. Koordination und geschickte Taktik sind also nicht zu verachten. Immerhin, beim Händler in euren Einrichtungen könnt ihr euch verschiedene Belagerungsgeräte kaufen, anfangs für euer PvE-Gold, später gegen PvP-Währung. So wandern Rammböcke, Katapulte oder Ballisten in euer Inventar und können beim Angriff per Knopfdruck aufgestellt und bedient werden. Dabei solltet ihr euch allerdings von Kameraden schützen lassen, denn auch die Verteidiger verfügen über Kampfgerät. Solange ihr auf eurer Balliste hockt, könnt ihr euch gegen Angriffe nicht wehren. Wer sich nicht am direkten Kampf beteiligen will, der versucht sich als Supporter, indem er beispielsweise Burgbefestigungen oder Belagerungsgerät repariert.

Mit dem Niederreißen eines Mauerabschnitts ist es jedoch nicht getan, denn um eine Burg zu erobern, müsst ihr nicht nur verschiedene Verteidigungsringe überwinden, sondern auch innerhalb der Festung Kontrollpunkte halten und erobern. Das ist wesentlich einfacher bei den Farmen, Minen und Holzfällerlagern, denn dort gibt es keine Befestigungen, sondern nur eine Handvoll NPCs, die mit einer kleineren Gruppe schnell niedergemacht sind, falls keine Unterstützung seitens der Spieler erfolgt. Natürlich bleibt es nicht aus, dass ihr ab und zu ins Grünzeug beißt. Ihr könnt dann zwar schnell wieder ins Geschehen eingreifen, allerdings startet ihr in einer nahen Burg, die sich im Besitz der eigenen Fraktion befindet. Das ist ärgerlich bei den recht langen Wegen. Da helfen nur die mobilen Camps, die ihr einrichten könnt und die fortan als Wiedereinstiegspunkte für die Kameraden dienen. Allerdings wollen auch die verteidigt werden, ein schneller Vorstoß der Gegner kann diese Einrichtung schnell in ein Häufchen Asche verwandeln.

So kämpft ihr um Vorherrschaft, Eroberungen, Punkte, Ressourcen und so weiter, wobei natürlich entsprechende Boni nicht ausbleiben, ergänzt durch die Boni für eure erzielten PvP-Ränge. Unsere ersten Gehversuche waren, bedingt durch die noch wenig gefüllten Presse-Server, keine Massenschlachten, ließen aber einiges an Potential erkennen. Auch wenn es noch Verbesserungsbedarf bei der umfangreichen, aber recht leeren Spielwelt mit ihren langen Wegen und (auch hier) den Bildschirmanzeigen gibt – wenn die ersten Mauern fallen und die eigene Truppe durch die Bresche stürmt, packt es einen unwillkürlich. Bleibt abzuwarten, ob die Spielbalance im Massengekloppe nicht untergeht, ob die Motivation stimmt und ob vor allem Exploit-Möglichkeiten ausgeschaltet werden. Man kann sich aber gut vorstellen, dass hier gewaltige Schlachten toben könnten, insbesondere wenn sich größere, gut organisierte Gilden in den Kampf stürzen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp

Dieser neuerliche Ausflug nach Tamriel war der bisher erfreulichste, ganz klar. Im PvE-Bereich hat sich einiges getan und die Zahl der Bugs schrumpft rapide. Vor allem die Tatsache, dass das Kampfsystem nun endlich so etwas wie Physik besitzt und die Geräuschuntermalung nun funktioniert, macht schon einen gewaltigen Unterschied zu den bisher irgendwie körperlos wirkenden Gefechten. Weiterhin gefällt mir, dass ich nur selten mit Hol-Bring-Töte-Quests gegängelt werde, sondern im Rahmen kleiner und großer Geschichten Aufgaben übernehme, die Sinn haben und mitunter Einfluss auf die Spielwelt nehmen. Dass man sich außerhalb von Dungeons und Weltbossen quasi eher auf Solopfaden in einer Online-Welt befindet, muss man natürlich mögen. Aber das ist im Grunde nichts Neues und trifft auf den Großteil des Genres zu. Mir persönlich kommt es entgegen, dass ich keinem Gruppenzwang unterliege, sondern einfach mal in Ruhe die vielen kleinen Geschichten genießen kann.

Meine ersten PvP-Gehversuche hinterließen einen positiven Eindruck. Konzeptionell wird auch hier das Rad nicht neu erfunden, die Konstellation von drei Fraktionen in einer offenen PvP-Umgebung kennen wir bereits, beispielsweise aus Guild Wars 2 oder Dark Age of Camelot. Die Umsetzung gefällt mir aber recht gut, vor allem der erbitterte Kampf um die Burgen macht richtig Laune. Bleibt abzuwarten, wie gut das am Ende mit vollen Servern funktioniert und ob das noch etwas karg wirkende Cyrodiil mit seinen doch recht langen Wegen mehr Leben bekommt. Viel wird von den Spielern abhängen, denn dieses System macht nur richtig Freude, wenn sich die Spieler gut absprechen.

Alles in allem macht die Beta also gute Fortschritte. The Elder Scrolls Online riskiert alles in allem wenig, sondern verlässt sich eher auf bewährte Rezepte. Ob das am Ende reicht, um eine große Spielerschar langfristig zu binden, bleibt abzuwarten und hängt mit Sicherheit davon ab, ob es Zenimax Online gelingt, genügend Inhalte nachzuliefern, um nicht zuletzt die monatlichen Gebühren zu rechtfertigen. Ich bin aber auf jeden Fall mehr als bereit, TESO eine Chance zu geben – die Spielwelt hat zumindest für mich den Wohlfühlfaktor, der mir in einem MMORPG wichtig ist. Zumal Zenimax Online mit der später erscheinenden Konsolenversion noch ein Ass im Ärmel hat, denn auf den neuen Konsolen ist das Genre noch ziemlich jungfräulich.

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