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Test - The Bouncer : The Bouncer

  • PS2
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Sogenannte 'interactive Movies' haben eine lange Tradition, sowohl in den Arcades, als auch auf PC und Konsolen. Die Idee dahinter ist simpel - der User erlebt eine komplexe Handlung und tolle Präsentation, wobei man als 'Zuschauer' immer mal wieder reagieren muss, damit der 'Film' weitergeht. Nachteile dieser Unterhaltungsidee liegen auf der Hand: wenig Interaktion, simples Gameplay und geringer Umfang. Eines der bekanntesten Interactive Movies ist wohl die 'Dragon's Lair'-Reihe aus den 80ern. Aber auch der dritte und vierte Teil 'Wing Commander'-Serie zählt dazu. Immer wieder versuchen sich die Hersteller an so einem Spiel, wobei glücklicherweise mittlerweile mehr Spiel fürs Geld geboten wird, aktuelles Beispiel das PlayStation 2-Adventure 'Shadows of Memories'. Nun versucht sich mit 'The Bouncer' der Rollenspielexperte Squaresoft an das schwierige Genre.

The Bouncer
Kein Fehler: Verschwommene Grafik.

Dabei wird die filmreife Story und die vielen Zwischensequenzen mit Beat'em Up-Elementen verbunden. Der Ablauf von 'The Bouncer' sieht also folgendermaßen aus, zumindest im Story-Modus: Ihr seht zunächst meist in Echtzeit berechnete Filmsequenzen, dann wechselt das Spiel in eine (kurze) spielbare Sequenz. Habt ihr dort alle Gegner besiegt oder die gestellte Aufgabe erledigt, gibt's wieder mehrere Minuten Zwischensequenzen. Doch so ganz wollte sich Square wohl nicht von ihrer Rollenspieltradition trennen, denn sie bauten auch von da einige Elemente ein. Habt ihr einen Gegner besiegt, erhaltet ihr Punkte. Mit diesen lässt sich dann in einer Art Shop neue Moves und verbesserte Eigenschaften kaufen. Wie das alles im Detail vor sich geht, erkläre ich später.

The Bouncer
Die süße Dominique wird entführt.

Doch wenden wir uns zunächst der Story zu: Held des Spiels ist Sion Barzahd, ein neunzehnjähriger, sympathischer Typ. Er verlor vor zwei Jahren seine Freundin, seitdem ist er grimmiger und verschlossener geworden. Er ergatterte in einer Bar namens 'Fate' einen Job, wo er als 'Bouncer' (Türsteher) arbeitet. Er ist dabei nicht allein, in der Bar gibt es noch zwei weitere Bouncer: Volt Krueger und Kou Leifoh. Der muskulöse Volt ist der älteste und besonnenste der drei Türsteher. Der Siebenundzwanzigjährige hat am meisten Erfahrung in dem Business, da er schon als Bodyguard seine Brötchen verdiente. Kou Leifoh hingegen ist ein freakiger, am ganzen Körper tätowierter Typ, der gerne mal einen Spruch reißt und stichelt. Nichts desto trotz ist er ein hervorragender Kämpfer und netter Kerl. Die Bar Fate liegt in einer eher rauen Gegend - am Horizont der mächtige Mikado Konzern, der auch ganz gerne zwielichtige Gesellen und Schläger anstellt. Da braucht es eben harte Kerle, die für Ruhe sorgen können, wenn die aufgeheizte Stimmung unter den Angetrunkenen in der Bar eskaliert. Immerhin bleibt den Bouncern ein Lichtblick - Dominique Cross. Das jugendliche Mädchen wurde einst von Sion in den dunklen Strassen nahe der Bar aufgefunden, sie hatte ihr Gedächtnis verloren. Seitdem ist Dominique so etwas wie ein Maskottchen von Fate. Das fröhliche süße Mädel ist ein guter Freund von den Bouncern, speziell von Sion.

The Bouncer
Drei Spielmodi stehen zur Auswahl.

Die Handlung setzt an einem zunächst gewöhnlichen Abend ein. Sion und Kou sitzen in der Bar rum, während Volt draußen aufpasst. Da betritt Dominique die Bar und Volt kommt ebenfalls herein, um mit Sion die Schicht zu wechseln. Doch sie bemerken nicht, dass sie beobachtet werden. Denn in der dunklen, verschneiten Nacht sind in der Nähe der Bar aus einem Helikopter mehrere seltsame Gestalten gesprungen. Die in dunkle Lederanzüge gehüllte Typen, deren Outfit direkt aus einem Sadomaso-Schuppen stammen könnten, sind wohl auf Dominique angesetzt und machen sich sofort auf den Weg in die Bar. Dort merkt man von all dem nichts, sondern feiert das Bouncer-Jubiläum von Sion, der genau seit einem Jahr diesen Job ausführt. Gerade als Dominique ihm eine hübsche Kette als Geschenk überreicht, brechen die finsteren Typen durch das Dachfenster.

Nun endlich darf der Spieler selbst Hand anlegen. Ihr entscheidet euch, welchen der drei Bouncer ihr steuern wollt und schon geht es los. Ihr prügelt nun in der Bar auf die Gegner ein, wobei die anderen zwei Bouncer vom Computer gesteuert werden - trotzdem halten sie sich nicht zurück, sondern langen ebenfalls kräftig zu. Obwohl die Bar nur so von Details strotzt und sich sogar über zwei Stockwerke erstreckt, könnt ihr nur mit dem Gegner kämpfen, ohne die Umgebung auszunützen. Schade, denn in den ersten Berichten zum Spiel wurde in Aussicht gestellt, dass man zum Beispiel Stühle einsetzen darf, Tische zu Bruch gehen und der Gegner durch die Absperrung der oberen Ebene nach unten geworfen werden kann.

 

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