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Test - TERA : Bildschöne Fließbandarbeit

  • PC
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Die Questgestaltung selbst stammt aus der Hölle des MMO-Designs und wurde offenbar mit dem Quest-Generator 1.0 von irgendeinem Praktikanten des Studios erledigt. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass nahezu alle Quests aus „Töte 1-X Gegner“ oder „Sammle 1-X Objekte“ bestehen. Vielleicht liegt es an der koreanischen Spielphilosophie, dass nicht mehr Wert auf halbwegs originelle oder wenigstens gut verpackte Aufgaben gelegt wurde. Mittlerweile ist das Genre doch schon einige Schritte weiter. Auch fällt auf, dass die Struktur der Gebiete immer dieselbe ist. Das ist sehr schade, denn dem Spiel fehlen damit inhaltliche Überraschungen und es stellt sich schnell ein Gefühl der Fließbandarbeit ein.

BAM – Big Ass Monster

Die meisten Aufgaben können solo erledigt werden, aber damit das Gruppenspiel nicht zu kurz kommt, werden euch immer wieder Gruppenquests vor die Nase gesetzt, in denen es darum geht, die erwähnten Big Ass Monster zu erledigen – meist ein bis fünf davon, auch ohne großartige Variation. Besagte Big Ass Monster sind riesengroße und meist recht unangenehme Viecher, die euch in epische Kämpfe verwickeln. Zwar sind diese für eine halbwegs taugliche Gruppe nicht unbedingt schwer, dafür aber recht aufwendig. Bis ihr so einen Brocken niedergekämpft habt, vergehen schon mal fünf bis zehn Minuten – pro Gegner, versteht sich.

Leider gehen die Kämpfe nur selten über die typische MMO-Mechanik „Tank ran, Schaden drauf“ hinaus, auch wenn die Biester dann und wann spezielle Bewegungs- oder Schadensphasen haben. Leider entpuppen sich diese Kämpfe kaum als lohnend, denn sie bringen, verglichen mit dem Aufwand, recht wenig Erfahrungspunkte oder Belohnungen. Immerhin, die Chance auf besondere Gegenstände als Beute bleibt zumindest.

Anders sieht es da schon bei den Instanzen aus, in denen ihr euch in Gruppen von bis zu fünf Spielern austoben könnt. Ein Gruppensuche-Tool ordnet euch nach einiger Zeit automatisch Gruppen zu und bietet einen Teleport in die Instanz an. Die Instanzen haben neben verschiedenen Quests eine Reihe von Bossgegnern für euch parat. Die Kämpfe gegen diese werden mit zunehmendem Spielverlauf anspruchsvoller, aber erst ab etwa Level 45 werden diese Auseinandersetzungen zu echten Herausforderungen. Mit einer brauchbaren Gruppe sind die meisten Instanzen in einem Zeitrahmen von 45 bis 60 Minuten zu schaffen. Raid-Instanzen gibt es derzeit noch nicht. Das Absolvieren der Instanzen lohnt sich auf jeden Fall, denn die Bosse lassen gern mal besondere Rüstungen oder Waffen fallen.

Das etwas andere Kampfsystem

Der Kampf gegen die vielfältigen Gegner zeigt sich als etwas anders und erinnert ein wenig an Third-Person-Action-Adventures. Statt Gegner nur zu markieren und fleißig Tasten zu drücken, müsst ihr hier aktiver zur Sache gehen. So visiert ihr eure Gegner mit einem Fadenkreuz an und drückt die Tasten für eure Fähigkeiten. Zudem können verschiedene Angriffe zu Kombos verkettet werden, die jeweils per Tastendruck ausgelöst werden. Klingt wirr? Ist es nicht, nur ungewohnt. Ein Beispiel: Feuert ihr eine Pfeilsalve auf mehrere Gegner, leuchtet als Folgeangriff die Sprengfalle auf, die ihr per Hotkey setzen könnt. Habt ihr dies getan, erscheint als Folgeaktion ein Rücksprung, der euch in Sicherheit bringt und den Gegnern zusätzlichen Schaden zufügt.

Das geschickte Ausnutzen dieser Komboketten erhöht eure Effizienz im Kampf enorm und bietet immer wieder neue Aktionen für unterschiedlich agierende Gegner. Neben den Standardangriffen und den Kombos gibt es zudem eine Reihe an Ausweich- und Parierfähigkeiten, mit denen ihr eingehenden Schaden reduzieren könnt. So blockt der Lanzer mit seinem Schild, während der Bogenschütze nach hinten springt. Das Kampfsystem macht Laune und wird durch die zunehmenden Fähigkeiten mit der Zeit komplexer, bleibt dabei aber intuitiv. Leider wirkt die Balance der Klassen untereinander im Kampf ein wenig unausgewogen. Da wird sicherlich in nächster Zeit immer wieder mal nachkorrigiert werden.

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