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Test - Syphon Filter: The Omega Strain : Syphon Filter: The Omega Strain

  • PS2
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Nach diversen PSone-Einsätzen verschlägt es die Virus-Jäger der 'Syphon Filter'-Reihe auf die PlayStation 2. Was 'Syphon Filter: The Omega Strain' abseits des neuen Online-Modus zu bieten hat und ob der Action-Titel mit den Vorgängern mithalten kann, verraten wir im Review.

Syphon Filter auf PS2-Pfaden

Im Jahre 1999 versuchte sich Sony an einem Action-Thriller, der dem PSone-Blockbuster 'Metal Gear Solid' Paroli bieten sollte. Das erste 'Syphon Filter' war geboren. Der Titel überzeugte mit einer ansehnlichen Grafik, einer spannenden Story, einem abwechslungsreichen Leveldesign und einem anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad. Der Erstling war erfolgreich und es folgten zwei weitere PSone-Episoden. Nachdem es einige Zeit ruhig um 'Syphon Filter' geworden ist, beschert uns Sony nun ein brandneues Abenteuer, das erstmals für die PlayStation 2 zu haben ist. Die Story des neuen Spiels schließt an die Vorgänger an. Erneut steht die Agentur rund um Held Gabe Logan und seine Gefährten im Mittelpunkt. Das Unternehmen arbeitet nun aber nicht mehr selbständig, sondern untersteht dem Präsidenten der USA. Die aus den vorangegangenen Episoden bekannte Terroristin Aramov scheint aus dem Gefängnis geflohen zu sein und kurze Zeit später gibt es einmal mehr Viren-Alarm in Japan, Uganda und Italien, wobei die Umstände verdächtigerweise an das Syhon Filter-Virus denken lassen. Klar, dass Gabe Logans Agentur auf die Fälle angesetzt sind.

Frischzellen-Kur mit Schwächen

Etwa 17 Missionen müssen bestritten werden, um die Terroristen-Verschwörung aufzudecken und die Virengefahr zu bannen. Anders als in den bisherigen Teilen steht bei 'Syphon Filter: The Omega Strain' nicht Gabe Logan als Spielfigur zur Verfügung. Vielmehr baut ihr vor dem Spielbeginn im Editor eine eigene Figur zusammen. Diesen Agenten-Frischling gilt es dann durch ein kurzes Training zu schicken und schon wartet die erste Mission auf ihn. Das Gameplay und das Leveldesign wurden im PS2-Abenteuer deutlich überarbeitet. Anstatt ein lineares Level abzulaufen und attackierende Feinde abzuballern oder in Stealth-Manier an ihnen vorbeizuschleichen, befindet ihr euch nun jeweils in einem aus mehreren Teilen bestehenden, komplexen Areal, in dem ihr relativ frei seid. Ihr könnt oftmals selbst entscheiden, welche der zahlreichen Aufgaben wie Wasserproben sammeln, Reaktor einschalten, Anführer töten, Obduktion durchführen, Virenbehälter einsammeln oder Bombe entschärfen ihr zuerst erfüllt. Ihr könnt euch nach Belieben in den sehr großen Gebieten bewegen und zwischen den Abschnitten hin und her gehen. Für etwas Übersicht sorgt eine Karte. Fieserweise stoppt das Spiel allerdings nicht, wenn ihr diese aufruft.

Doch das ist längst nicht der einzige Designpatzer, der für viel Frust sorgt und an den Entwicklern zweifeln lässt. So seid ihr oftmals in der Aufgabenstellung völlig überfordert und erfahrt nicht selten erst durch Misserfolge, was ihr eigentlich genau machen solltet. Das wäre ja halb so schlimm, wenn man die verpatzte Aufgabe nochmals von einem der großzügig verteilten Checkpoints aus in Angriff nehmen könnte. Die meisten Aufgaben sind aber dann nicht mehr verfügbar, außer ihr startet die komplette Mission nochmals von vorne. Ebenfalls für Frust sorgen die ständig auftauchenden Gegner und die zunehmend knapper werdende Munition, die nach dem Ableben ebenfalls nicht erneuert wird. Zu allem Unglück ist der allgemeine Schwierigkeitsgrad Serie-typisch enorm hoch ausgefallen. Des Weiteren wirkt die umständliche Steuerung überladen und im Vergleich zu anderen Thirdperson-Shootern veraltet.

Ambitionierter Online-Modus und mäßige Technik

Ein Lob muss man den Entwicklern aber gönnen. Sie haben sich deutlich Gedanken zu einem Online-Modus gemacht und bieten den Online-Spielern ein anspruchsvolles Erlebnis fernab von 08/15-Deathmatches. Anstatt sich gegenseitig abzuballern, könnt ihr mit bis zu drei weiteren Spielern die Missionen online bestreiten. Der Clou dabei: einige Aufgaben lassen sich nur im Teamverbund lösen – sei es nun, indem man beispielsweise eine Räuberleiter baut oder einige Teilaufgaben zeitgleich koordiniert erledigen muss. Dieser Online-Modus macht durchaus Spaß. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man Teamwork-willige Mitspieler hat und dass man die Levels bereits einigermaßen kennt.

Wenig Begeisterung gibt es für die Technik des Spiels. Die Grafik ist furchtbar unspektakulär und öde ausgefallen. Miese Texturen und Polygon-arme Gebäude sowie Charaktere befinden sich unter dem PS2-Standard. Umso unverständlicher, dass das Geschehen trotz der schwachen Weitsicht öfters ins Ruckeln gerät und Sync-Probleme auftreten. Ebenfalls unspektakulär gibt sich der Sound. Die von Actionthrillern inspirierte Filmmusik geht noch in Ordnung, die mäßigen Soundeffekte und die gelangweilte deutsche Sprachausgabe sind dagegen kein Ohrschmaus.

Fazit

von David Stöckli
Zahlreiche Designpatzer und eine schwache Technik vermiesen das neuste 'Syphon Filter'. Dies ist schade, denn einige Ideen wie zum Beispiel der komplexe Online-Modus sind durchaus lobenswert. So bleibt ein frustiger Thirdperson-Shooter, der nicht über das Mittelmass hinauskommt.

Überblick

Pro

  • interessanter Online-Modus
  • abwechslungsreiche Missionsaufgaben
  • viele Waffen

Contra

  • frustrierender Schwierigkeitsgrad
  • schwache Grafik
  • komplizierte Steuerung
  • zahlreiche Designmängel

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