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Test - Syphon Filter: Dark Mirror : Logan ist zurück auf der PS2.

  • PS2
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Zu PSone-Zeiten überzeugte ’Syphon Filter’ als knackiger ’Metal Gear’-Konkurrent, danach folgte ein schwacher PS2-Auftritt. Erst auf der PSP mit ’Syphon Filter: Dark Mirror’ fand die Actionreihe zur alten Stärke zurück. Ein Grund mehr, den PSP-Hit auf PS2 zu portieren.

Eins zu eins von Handheld auf Konsole

Zugegeben: ’Syphon Filter: Dark Mirror’ war ein klasse PSP-Spiel. Genau genommen übertrumpfte es all seine Vorgänger, welche vom Lob eines Geheimtipps bis hin zur Kritik des 08/15-Leveldesigns einiges zu Hören bekamen. Nun kehrt die Serie zurück auf die Konsole und muss trotz gleicher Qualitäten vergleichsweise mehr böse Worte erfahren. Denn diese Konvertierung strotzt nicht gerade vor Liebe zum Detail.

Der Einsatz des Helden namens Gabe Logan dauert sieben Missionen lang an, die wiederum in je zwei bis fünf Abschnitte unterteilt sind. Eure Aufträge beschränken sich oft auf das Finden von Gegenständen oder Personen, dazwischen lauern massig Gegner, welche euer Vorhaben verhindern wollen. Kein Problem, denn das vorhandene Verteidigungsarsenal im Spiel ist immens. Vier Waffen dürft ihr gleichzeitig tragen, sobald ihr weitere findet, werden sie mit gleichwertigen, im Gepäck befindlichen ausgetauscht.

Rohe Gewalt hilft oft, jedoch nicht immer: Verschiedene Utensilien, wie z. B. Taschenlampe oder Nachtsichtgerät, schaffen in dunklen Regionen für Übersicht, des Weiteren könnt ihr ganz leicht elektronische Sensoren oder hinter Ecken stehende Personen orten. Allerdings kommen diese Hilfsmittel relativ selten zum Einsatz, im Vordergrund stehen ganz klar die Gefechte.

Nicht neu, aber bewährt

Diese sind erfreulich clever und packend designt, weshalb das Spiel auch im späteren Verlauf nicht eintönig wird. Zu eurem eigenen Schutz solltet ihr euch hinter Kisten oder Wänden verstecken, ansonsten erlischt eure Lebensenergie im Takt des Kugelhagels. Ein Medi-Kit sorgt für heilende Erfrischung, die kugelsichere Weste hingegen gleicht einer zusätzlichen, zweiten Energieleiste.

Die wenig originelle Story wird in ordentlich präsentierten Zwischensequenzen erzählt, wozu auch die solide deutsche Sprachausgabe zählt. Allerdings merkt der erfahrene Spieler schnell, dass die Grafik von einem Handheld-Gerät stammt. Durchaus bemüht und für ein Playstation-2-Spiel der finalen Generation nett anzuschauen, jedoch gibt es definitiv Besseres.

Die Steuerung war erstaunlich gut an die PSP-Möglichkeiten angepasst, während die Konvertierung dank zweitem Analog-Stick noch etwas besser funktioniert. Allerdings ist paradoxerweise damit der Effekt des Besonderen weg: Was im Original mit kräftigem Schulterklopfen für die Programmierer gefeiert wurde, gehört auf der PS2 zum erwarteten Standard.

Alte Mängel und weniger Optionen

Zwei negative Punkte der PSP-Version wurden leider nicht ausgemerzt: Zum einen sind die sieben Missionen relativ schnell durchgespielt, zum anderen könnte der Schwierigkeitsgrad an manchen Stellen etwas zurückhaltender sein. Automatisches Speichern und ein paar Rücksetzpunkte verhindern viel Frust, trotzdem sind ein paar Abschnitte beim ersten Versuch kaum zu bewältigen, weil die heranstürmenden Gegnertrupps nicht zu versiegen scheinen. Fairerweise sei noch gesagt, dass die KI clever agiert und sich sogar im Laufe des Spiels mit immer waghalsigeren und überraschenden Ausfällen steigert. Abschließend sei noch das größte Manko dieser Konvertierung erwähnt: Der oftmals gelobte Multiplayer-Modus des PSP-Originals wurde ersatzlos gestrichen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Aus “grandios“ wird “ganz spaßig“: Die Konvertierung vom Handheld zur Konsole verlief praktisch 1:1, obendrein fiel der tolle Multiplayer-Part der PSP-Fassung über Bord. Trotzdem ist ’Syphon Filter: Dark Mirror’ dank schicken Leveldesigns immer noch empfehlenswert für angehende Agenten.

Überblick

Pro

  • packendes Spieldesign
  • erfreulich mutige KI
  • ordentliche Steuerung
  • gute Präsentation ...

Contra

  • ... die sichtlich von einem Handheld stammt
  • kurze Kampagne
  • kein Multiplayer-Modus
  • stellenweise einen Tick zu schwer
  • innovationsarm

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