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Test - Summoner 2 : Summoner 2

  • PS2
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Summoner 2
Einer der Bosskämpfe.

Auch wenn es sich zunächst so anhört, handelt es sich beim Kampfsystem aber nicht um eine Art Beat'emUp-Gekloppe. Denn was wäre ein Rollenspiel ohne diverse Items, ein Zaubersystem und wackere Kampfgefährten? Eben, und deshalb gibt es diese feinen RPG-typischen Features auch bei 'Summoner 2'. Tatsächlich kämpft Maia nur selten ganz allein gegen die Monsterhorden, die feindlichen Krieger, wehrhafte Pflanzenwesen, alienartige Kreaturen und Ähnliches, sondern hat wackere Mitstreiter an ihrer Seite – neben NPCs wie Soldaten, die für eure Seiten mitmischen, sind besonders ihre Freunde wichtig – bis zu drei Gesellen begleiten die Königin auf Schritt und Tritt. Zum Beispiel ist die ehemalige Auftragsmörderin Sangaril dabei, die sich mittlerweile mit Maia befreundet hat. Weniger subtil, aber genauso tödlich, geht hingegen der wuchtige Krieger Taurgis vor, der mit seiner Axt ordentlich zuschlägt. Weitere Charaktere sind beispielsweise ein Dieb oder ein aufgedunsener monsterartiger Gladiator. Allerdings können jeweils nur drei Leute in eurem Team sein, aber falls noch andere Typen zur Verfügung stehen, dürft ihr oftmals eure Mannschaft neu zusammenstellen. Praktischerweise agieren die Kumpels nicht nur ziemlich geschickt und selbstständig, in einem Untermenü lässt sich zudem ihre Vorgehensweise einstellen und auf Knopfdruck können diese sogar direkt von euch gesteuert werden, wobei dann Maia von der CPU kontrolliert wird. Je nach Charakter stehen euch außerdem verschiedene Zauberfähigkeiten zur Verfügung, die euch entweder stärken oder zum Beispiel mittels Gift- oder Blindzauber den Feind schwächen. Daneben findet ihr aber auch unzählige Items, die sich ähnlich wie Zauber einsetzen lassen oder auf den Märkten bares Geld einbringen. Dort könnt ihr außerdem verschiedenste Waffen und Rüstungen für eure Figuren erstehen oder diese auf gut Glück in den Dungeons suchen.

Summoner 2
Maia verwandelt sich in ein Summon-Monster.

Abwechslungsreiche Gebiete und Aufgaben
Auf ihrer Suche nach dem Geheimnis der Prophezeiung reisen Maia und ihre Gefährten durch die große Welt von 'Summoner 2', wobei man mittels Karte bequem von einem Ort zum anderen springt. Dabei sind bereits die ersten Ortschaften äußerst abwechslungsreich ausgefallen – von einem Schiff in stürmischer See, einer tropischen Insel, einem Piratenversteck, einer Wüste, einem Grabpalast, einem riesigen Gefängnis bis hin zu einer Wasserstadt und einer skurrilen discoähnlichen Alienfestung ist alles dabei. Da auch der Umfang der einzelnen Gebiete und überhaupt des ganzen Spiels sehr groß ausgefallen ist, dürften Rollenspielfans lange Zeit beschäftigt sein. Dies liegt aber auch an zwei anderen Punkten: Zuerst sind die unzähligen Nebenquests zu nennen, die ihr erfüllen könnt und die euch meist besondere Gegenstände oder Geld einbringen. Dabei kommt es schon mal vor, dass ihr beim klassisches Hütchenspiel Geld setzt, eure Moneten einem der vielen NPCs anvertraut, der euch dann bei seinen Investitionen und dem Gewinn beteiligt, oder dass ihr gefangene Figuren befreit, die euch später helfen. Solche Erfolge wie auch in den unzähligen Kämpfen geben euch außerdem Erfahrungspunkte, die ihr dann ganz individuell auf verschiedene Stärken oder Spezialbewegungen der Figur verteilen könnt.

Außerdem lohnt sich immer mal wieder ein Abstecher in euren Palast. Dort könnt ihr nämlich Regierungsbeschlüsse fassen, Bittsteller anhören und ihnen helfen oder es lassen oder auch Gerichtsurteile sprechen. Doch auch in den Hauptmissionen ist für Abwechslung gesorgt, da ihr hin und wieder klassische Schalterrätsel lösen müsst, im Teamwork Puzzles löst, wichtige Gegenstände sucht, harte Bosse besiegt oder auch mal einen Abschnitt nur mit einer Figur alleine bestreiten müsst, wobei sogar mal eine Stealth-Mission angesagt ist. Der zweite Punkt, der euch ordentlich beschäftigen wird, ist allerdings wie schon angesprochen der recht hohe Schwierigkeitsgrad. Zwar ist das actionlastige Gameplay schnell durchschaut und einfach zu handhaben, aber aufgrund der harten und vor allem äußerst zahlreichen Gegner ist oftmals Chaos und etwas Unfairness an der Tagesordnung. Zum Glück könnt ihr dafür jederzeit den Spielstand absichern und in den Menüs immer genau nachlesen, was für Aufgaben noch nicht erledigt sind.

Summoner 2
Auch Minispiele dürfen nicht fehlen.

Kunterbunte Grafik
Obwohl 'Summoner 2' klar ein westliches Rollenspiel ist, kommt es gerade im Vergleich zum Vorgänger außerordentlich bunt daher. Die diversen Orte sind nicht nur visuell sehr unterschiedlich, sondern auch alle sehr bunt designt. Trotzdem wirkt die Optik keineswegs kindlich – sie erinnert nicht zuletzt mit ihrem orientalischen Einschlag und den vielen skurrilen Ideen, was Gebiete und Charaktere anbelangt, an alte Fantasy-Filme. Eher schwankend ist der Detailgrad der Umgebung ausgefallen: zuweilen erfreuen hübsche Details wie im Wind wehende Palmen und Gestrüpp oder detaillierte Gefängnisräume inklusive Foltermaschinen das Auge, ein andermal muss man sich mit relativ leeren Gängen begnügen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Texturen und den Special-Effects, die alle recht hübsch und stimmig, aber wenig spektakulär ausgefallen sind. Ein Lob muss man überdies der tadellosen Weitsicht und dem meist selbst bei großem Gegneraufkommen schön flüssig bleibendem Scrolling aussprechen. Die Charaktere hingegen wirken etwas eckig, können aber aufgrund ihrer detaillierten Rüstungen und den meist gelungenen Animationen gefallen. Ebenfalls kaum Grund zur Kritik gibt der Sound, der mit atmosphärischen, aber wenig auffallenden Hintergrundmelodien und vor allem tollen Kampfgeräuschen daherkommt. Zum Glück hat man sich auch bei der Lokalisation viel Mühe geben: die deutschen Dialoge klingen überzeugend und die Texte können ebenfalls gefallen.

 

Fazit

von David Stöckli
Da hat sich aber im Vergleich zum eher biederen Vorgänger einiges getan! 'Summoner 2' kann mit seinem simplen, aber spaßigen actionlastigen Gameplay und der gelungenen Grafik, die sehr bunt und sauber daherkommt, auf Anhieb gefallen. Auch die Story rund um eine Prophezeiung und die gewaltigen Summon-Monster und viele abwechslungsreiche Ideen sorgen für Spannung. Besonders auffällig ist allerdings der gewaltige Umfang, da es zahllose Gebiete, Nebenquests, NPCs, Items und Ausrüstungsgegenstände zu entdecken gibt. Leider sorgt der hohe Schwierigkeitsgrad in den Kämpfen für Frust und die großen Mengen an gleichzeitig angreifenden Feinden führen schnell einmal zu Chaos, zumal man ja auch noch die Gefährten im Auge behalten muss. Hartgesottene Rollenspielfans mit Actionfaible sollten sich 'Summoner 2' aber unbedingt näher anschauen.  

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