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Test - Suikoden IV : Suikoden IV

  • PS2
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Kämpfe auf hoher See

Es kommt nicht gerade selten vor, dass ihr nicht nur auf Monster, sondern auch gegnerische Schiffe trefft. Tritt dieser Fall ein, verlagert sich das Geschehen auf einen Taktikbildschirm. Dort bewegt ihr euer Schiff auf einer in Felder unterteilten Karte und gebt rundenweise neue Befehle. Zuvor ernennt ihr einen Kapitän, den Bordschützen sowie die Mannschaft, was direkte Auswirkungen auf den folgenden Kampf hat. Ein Kanonier mit ausgeprägter Donner-Rune lässt besonders mächtige Geschosse auf das feindliche Schiff niederprasseln. Dieser Modus dient jedoch eher als kleine Auflockerung und ist nicht besonders tiefgreifend. Neben dem eigentlichen Hauptstrang des Spiels, der mit knapp 20 Stunden für ein Spiel dieser Art etwas kurz geraten ist, warten noch einige Bonus-Missionen auf euch. Diese findet ihr in kleinen Seitengassen bzw. ihr erhaltet sie von den Stadtbewohnern in einem Gespräch.

Es lohnt sich allgemein die Augen offen zu halten, um den ein oder anderen versteckten Gegenstand aufzuspüren, der euch später von Nutzen ist. Großartige Hilfe braucht ihr aber nicht, denn der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt recht niedrig angesiedelt. Lediglich einige der härteren Gegner verlangen taktisches Vorgehen und gut aufeinander abgestimmte Attacken. Ein paar Schauplätze und Aufträge mehr hätten dem Spiel sicherlich nicht geschadet und auch die ansonsten recht gut gelungene Story könnte sich vielleicht etwas besser entfalten bzw. mehr Facetten aufweisen. So hat man allerdings ständig das Gefühl, als hätten den Entwicklern am Ende noch einige Monate für den letzten Feinschliff gefehlt.

Grafische Magerkost

Ein Hauptgrund für die etwas beschnittene Atmosphäre von 'Suikoden IV' ist ganz klar die magere Präsentation. Das fängt bei den lieblos dahingeklatschten Schauplätzen an und hört mit den stellenweise sehr detailarmen Texturen leider noch nicht auf. Die Farben wirken allesamt etwas blass und wenn sich der Held durch die Gassen der Städte bewegt, könnte man meinen, ein Stock würde seine Hüfte künstlich versteifen. Ganz so grässlich ist die Grafik dann aber doch nicht, es gibt auch einige Lichtblicke. Die Animationen im Kampf sehen sehr geschmeidig und flüssig aus und auch die Magieeffekte machen einen ordentlichen Eindruck. Die Zwischensequenzen treiben nicht nur die Story weiter voran, sondern erreichen inszeniertechnisch eine hohe Qualität – ein kleiner Schub für die Atmosphäre. Bei der Akustik ist ein ähnliches Auf und Ab zu beobachten. Die Musik reißt den verwöhnten Rollenspieler kaum vom Hocker und die meisten Klangeffekte sind etwas dünn. Die englische Sprachausgabe ist dagegen sehr gut gelungen und haucht den Figuren Leben ein.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Nach den tollen Vorgängern war die Erwartungshaltung gegenüber 'Suikoden IV' entsprechend hoch. Die Ansätze sind auch allesamt sehr gut: Ein gutes Kampfsystem, auflockernde Schiffskämpfe und eine Vielzahl rekrutierbarer Charaktere. Doch ständig hat man das Gefühl, dass der letzte Schliff noch fehlt. Warum schenkt man den Seeschlachten nicht mehr Aufmerksamkeit? Wo sind die markanten Charaktere? Warum nur so eine biedere Optik? Unterm Strich ist 'Suikoden IV' ein klar empfehlenswertes Rollenspiel mit interessanten Ideen, das jedoch in der B-Note einige Minuspunkte einstecken muss. Fans der Serie schlagen zu, andere greifen lieber zur besseren Konkurrenz.

Überblick

Pro

  • interessante Runen-Magie
  • zahlreiche Charaktere
  • gute Sprachausgabe
  • interessante Story...

Contra

  • ...die aber etwas versandet
  • grafisch nur Mittelmaß
  • für ein Rollenspiel etwas zu kurz
  • nervige Zufallskämpfe

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