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Preview - Strider : Eine Zukunft ohne Zukunft?

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Die Liebe eines Fans ist mehr als einfach nur Liebe. Sie ist unsterblich und unendlich, nicht erschütterbar und leidensfähig - besonders wenn es um Spiele sowie deren Protagonisten geht. Wie im Fall Strider Hiyru. Der Söldner und Weltenretter aus dem Hause Capcom hatte zwar in jüngerer Vergangenheit den einen oder anderen kleineren Auftritt, nicht zuletzt in der Beat-'em-up-Crossover-Serie Marvel vs. Capcom. Doch ein neues eigenes Abenteuer schien in weiter Ferne. Zwar werkelte Entwickler Grin 2009 an einer Neuauflage des Arcade-Klassikers aus dem Jahre 1989, die Arbeiten wurden jedoch eingestellt. Nun bekommt Hiyru eine neue Chance zu glänzen.

Produziert wird das als digitaler Download zur Verfügung stehende Abenteuer vom Entwicklerstudio Double Helix, das einerseits für das neue Killer Instinct verantwortlich zeichnete, allerdings auch Green Lantern: Rise of the Manhunters und G.I. Joe: The Rise of Cobra fabrizierte. Für Entwarnung ist es also noch zu früh. Jedoch legt sich die Nervosität alteingesessener Strider-Jünger nach den ersten Minuten, in denen sie wieder die Kontrolle über Hiyru übernehmen. Denn der kratzbürstige Held trägt neben seinem klassischen roten Schal auch immer stets sein Falchion bei sich. Mit dieser Klinge zerstückelt er in Windeseile ganze Armeen. Wie früher eben.

Zack! Zack! Zack!

Am grundlegenden Spielprinzip haben die Entwickler und Entwicklerinnen nichts geändert. Trotz 3-D-Grafik rennt ihr klassisch durch die zweidimensionale Welt und versucht, den allmächtigen Großmeister Meio zu vernichten. Doch im Gegensatz zum Vorgänger mit seinen linearen Schauplätzen bietet Strider nun einen offeneren Ansatz. Zwar geben euch Missionsziele die Marschrichtung vor, allerdings werdet ihr für die Erkundung der Umgebung belohnt. So findet ihr auf diesem Wege neue Waffen sowie andere Gegenstände, die Hiyru dauerhaft stärken. Die flotte Spielmechanik bleibt erhalten und wurde sogar noch schneller.

Auch wenn Strider damals schon rasante Kämpfe bot, schwingt Hiyru sein Schwert nun noch flinker. Unterschiedliche Feinde erfordern unterschiedliche Taktiken und spezielle Aktionen, die ihr im Laufe des Abenteuers erlernt. Dabei ist es wie so oft: Kaum habt ihr einen neuen Trick gelernt, schon wendet ihr ihn an jeder Ecke an. Mit dem Sturzflug durchbrecht ihr bestimmte Stellen im Boden, um an Orte zu kommen, die vorher unerreichbar waren. Eine Minikarte auf dem Bildschirm hilft beim Zurechtfinden. Die ist auch nötig, denn oftmals verliert man die Orientierung. Dieser Umstand ist auch der Tatsache geschuldet, dass die meisten Außenareale gleich aussehen und der relativ simple Grafikstil nur selten prägende Details bietet.

Strider - NYCC 2013 Trailer
Im Rahmen der New York Comic Con 2013 wurde ein neuer Trailer zu Strider veröffentlicht.

Auf die harte Tour

Es dauert nicht lange, bis ihr euch an der schnellen Spielgeschwindigkeit ergötzt. Ausnahmslos geht die Post ab, ständig kloppt ihr euch mit diversen Obermotzen und hetzt zur nächsten Missionsmarkierung. Ein Selbstläufer ist Strider nicht: Zahlreiche Feinde nehmen euch pausenlos ins Kreuzfeuer und ballern sogar auf euch, wenn sie sich noch außerhalb des Bildausschnitts befinden. Da ihr euch nicht verteidigen könnt, bleibt nur der Angriff. Oder ihr weicht aus, was viel Fingerspitzengefühl verlangt.

Zum Glück hinterlässt jeder erledigte Widersacher anders als in der Urversion Lebensenergie. So verkommt das Gemetzel nicht zur unfairen Spaßbremse. Gebremst werdet ihr jedoch von den langen Ladezeiten. Diesbezüglich sollte sich bis zur Veröffentlichung dringend was ändern. In einigen Fällen tauchte bei unseren Spielsitzungen auch die Umgebung zu spät auf, was dazu führte, dass sich Hiryu in der Luft bewegte oder von Gegnern getroffen wurde, die zwar da waren, aber nicht angezeigt wurden, weil die Texturen fehlten.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Fans dürfen sich freuen. Hiryu schnetzelt sich nach wie vor in rasanter Geschwindigkeit durch die Gegend. Das Spielprinzip wurde erfreulicherweise fast eins zu eins vom Arcade-Ursprung übernommen. Die Entwickler haben das Korsett, in dem Strider sich befand, vergrößert. Zwar wird der Titel nicht vollends in die Fußstapfen eines Metroid oder Castlevania treten, doch die offeneren Schauplätze laden zum Erkunden ein. Der grenzenlosen Retrospaß steht allerdings noch vor einigen Hürden. Zum einen gibt es technische Ärgernisse wie die langen Ladezeiten, die eure Nerven strapazieren. Außerdem greifen euch die ballerfreudigen Feinde oft hinterhältig außerhalb eures Sichtbereiches an. Dadurch, dass ihr Angriffe fast nicht abwehren könnt, nehmt ihr unweigerlich Schaden. So richtet sich Strider vornehmlich an alte Spielhallenbesucher, die gerne noch mal mit einem alten virtuellen Kumpel auf den Putz hauen wollen. Fan-Service eben. Die ärgern sich dann auch nicht über die Unzulänglichkeiten. Alle anderen warten weiterhin sehnsüchtig auf die Rückkehr von Mega Man.

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