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Preview - Still Life : Still Life

  • Xbox
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Das klassische Adventure-Genre fristet auf den Konsolen nach wie vor ein Schattendasein. Deshalb ist es umso erfreulicher, dass Microids mit ’Still Life’ etwas Licht ins Dunkel bringen will. Wir haben das spannende Thriller-Abenteuer für Xbox vorab antesten können.

Auf Jack The Rippers Spuren

FBI Agentin Victoria McPherson braucht einen starken Magen. Während Chicago mal wieder im dicksten Winter steckt, scheint ein Geisteskranker die Straßen unsicher zu machen und ertränkt reihenweise Frauen, nur um sie danach auf brutalste Weise ausbluten zu lassen. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, klickt ihr euch in bester Adventure-Manier durch Tatorte, sammelt Beweise und löst einfache Logikrätsel.

'Still Life' setzt dabei auf die bewährte 'Syberia'-Engine, was im Klartext bedeutet, dass ihr euch vor vorberechneten Hintergründen als Polygon-Alter-Ego von Szene zu Szene bewegt. Optisch gelingen den Entwicklern dabei teilweise wunderschöne Grafiken, wozu die sehr detaillierten und mit allerlei Animationen aufgelockerten Hintergründe sowie realistische Licht- und Schatteneffekte einen großen Teil beitragen. Einzig die Animationen der Figuren fallen in unserer Vorabversion noch etwas hakelig aus. Dafür entschädigen die unzähligen, ungemein atmosphärischen Zwischensequenzen.

In diesen kommt auch der bombastische Soundtrack des Spiels voll zum Tragen. Während ihr in den Rätselabschnitten mit einem dezenten Klangteppich konfrontiert werdet, der die morbide und nicht gerade unblutige Grundstimmung des Spiels widerspiegelt, erwarten euch in den Zwischensequenzen eher orchestrale Töne. Weniger gut scheint dagegen die deutsche Lokalisierung auszufallen. Einige Sprecher wirken deplatziert und teils sorgen die viel zu emotional gesprochenen Sätze für unfreiwillige Situationskomik. Englischkundige greifen deshalb wohl eher auf die originale Tonspur zurück, die sich via Optionseinstellung der Konsole aktivieren lässt.

Der Feind an meinem Pad

Während sich 'Still Life’ technisch nichts zuschulden kommen lässt, sorgt die Steuerung unserer Vorabfassung noch für reichlich Verdruss. Ihr steuert Victoria – und wenig später auch ihren Onkel Gus – ganz im Stile moderner LucasArts-Adventures direkt, wobei selbst die junge Victoria ein Tempo an den Tag legt, als ob jede zu schnelle Bewegung zu ihrem sofortigen Ableben führen würde. So klappert ihr auf der Suche nach Hinweisen und nützlichen Gegenständen für das Inventar im Schneckentempo Bild für Bild ab. Interessantes wird dabei automatisch vom Programm hervorgehoben, sobald ihr nur nah genug dran seid. Somit verringert sich der Frustfaktor, wobei sich 'Still Life' ohnehin an Genreanfänger richtet. Die meisten Rätsel sind offensichtlich und wer dennoch einmal am Grübeln ist, wird gekonnt über die diversen Dialoge des Spiels auf die richtige Spur geführt.

Bei Selbigen weichen die Entwickler von Microids übrigens von den Genrenormen ab. Anstelle von 'Multiple Choice'-Dialogen könnt ihr nunmehr nur noch zwischen zwei Optionen wählen. Drückt ihr während des Gesprächs die linke Schultertaste, klappern Victoria und Gus alle relevanten Themen selbstständig ab. Wer die rechte Analogtaste malträtiert, erfährt zusätzlich noch Persönliches vom Ansprechpartner.

Fazit

von Sven Mittag
Die Präsentation fällt edel aus, die Geschichte ist spannend – darbende Adventure-Freunde merken sich den Titel vor. Einzig die durchschnittlichen Synchronsprecher und die allzu offensichtlichen Rätsel bieten leichten Anlass zur Kritik. Wir sind aber auf die fertige Version gespannt.

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