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Test - SteelSeries Arctis Pro : Gaming-Headset der Referenzklasse?

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Seit der Veröffentlichung von Arctis 3, 5 und 7 hat sich die Headset-Reihe von SteelSeries zur festen Hausnummer gemausert. Mit dem neuen Arctis Pro bläst der Hersteller nun zur Attacke auf die Elite der High-End-Gaming-Headsets, die aktuell weitgehend von beyerdynamics MMX 300 und Sennheisers GSP 600 dominiert wird. Dementsprechend ist das Arctis Pro schon in seiner einfachsten Version für 199 Euro alles andere als ein Schnäppchen. Aber, so viel sei vorab verraten, es ist tatsächlich eine echte Kampfansage.

Wer schon mal ein Arctis-Headset von SteelSeries zu Gesicht bekommen hat, wird keine Probleme haben, auch das Arctis Pro zu erkennen, denn im Wesentlichen hat der Hersteller das schlichte Design der kleinen Brüder übernommen. Doch Preis und Innenleben unterscheiden sich gravierend. Das normale Arctis Pro ohne Extras kostet immerhin schon satte 199 Euro. Zusätzlich gibt es eine Variante mit externem Game-DAC für 279,99 sowie eine Wireless-/BlueTooth-Variante für 349,99 Euro. Für unseren Test wurde uns das Basismodell zur Verfügung gestellt.

Basis des Konstrukts ist ein breiter und robuster Metallkopfbügel. Die Anpassung an den Kopf erfolgt über ein flexibles und austauschbares Band mit einem Klettverschluss im Stile eines Skibrillenkopfbands, das für guten Sitz und hohen Tragekomfort sorgt. Wer über einen sehr großen Hirnbehälter verfügt, sollte gegebenenfalls eine Runde Probe tragen, bei XXL-Schädeln könnte es vielleicht doch etwas knapp werden.

Die Ohrmuscheln sind drehbar am Kopfbügel befestigt, was ebenfalls zum Tragekomfort beiträgt. Die mit einem Textilstoff bezogenen Ohrpolster sind dick und relativ geräumig, sodass auch Seitendruck kein Problem darstellt, selbst bei Brillenträgern. Das mattschwarze Design des gesamten Headsets wirkt dezent, weshalb ihr das Arctis Pro ohne Schamesröte auch mal in der U-Bahn aufsetzen könnt. Dafür sorgt auch das ausziehbare Mikrofon mit seinem flexiblen, gut justierbaren Arm, das ungenutzt in der linken Muschel nahezu gänzlich verschwindet.

Ganz ohne Bling-Bling geht es aber nicht. Wer das Headset per USB an den PC anschließt, kann, wenn er denn möchte, einen beleuchteten LED-Strip an der Außenseite der Ohrmuscheln aktivieren und via Software konfigurieren. Auch dem Mikrofon kann so etwas Farbe verordnet werden. Direkt am Headset befinden sich ansonsten zwei Bedienelemente, und zwar an der Rückseite der linken Ohrmuschel in Form eines Rads für die Lautstärke und einer Taste fürs Mikrofon.

Der Anschluss erfolgt wahlweise per USB oder Klinke. Das USB-Kabel für den PC endet in einem kleinen Bedienteil, mit dem ihr die Game-Chat-Balance regelt. Das Bedienteil wird wiederum per Micro-USB-Kabel mit dem Headset verbunden. Alternativ ist ein direkter Klinkenanschluss am Headset vorhanden, ein dazu passendes Kabel liegt allerdings nicht bei. Dafür beinhaltet das Paket einen kleinen Adapter, sodass ihr das Verbindungskabel vom Headset zum Bedienteil mit einem Klinkenstecker ausstatten könnt.

Somit ist die Nutzung an Konsolen-Controllern oder Smartphones und Tablets problemlos möglich. Natürlich müsst ihr dort auf Game-Chat-Balance, Beleuchtung und DTS Headphone:X verzichten. Diese Funktionen stehen ausschließlich beim Anschluss via USB am PC zur Verfügung. Grundsätzlich ist das Arctis Pro entsprechend als Gaming-Headset für den PC konzipiert. Die Nutzung an anderen Plattformen ist als überaus willkommenes Extra zu betrachten.

Am Innenleben hat SteelSeries nicht gespart. Das Arctis Pro ist mit 40-mm-Neodymium-Treibern bestückt, die einen bockstarken Frequenzbereich von 10 bis 40.000 Hz bei einer Impedanz von 32 Ohm abdecken – weitaus mehr als die bei Gaming-Headsets üblichen 20 bis 20.000 Hz. Das macht Hoffnung auf einen starken Klang mit klaren Höhen und wuchtigen Bässen. Zudem hat der Hersteller dem Headset DTS Headphone:X v2.0 Surround-Sound spendiert, der sich über die SteelSeries Engine aktivieren lässt. Wer keine Zusatzsoftware nutzen will, kann das Headset auch ohne selbige betreiben, muss dann aber auf viele Einstellmöglichkeiten verzichten.

Zusätzlich zur DTS-Aktivierung verfügt die SteelSeries Engine über reichlich Features. Ein kleiner Equalizer mit verschiedenen Presets und der Möglichkeit, eigene Profile zu erstellen, ist vorhanden. Auch könnt ihr die Dynamikkompression regeln und die Beleuchtung für LED-Ring und Mikrofon einstellen, wobei das Arctis Pro kompatibel zu Prism Sync ist. Die Beleuchtung lässt sich also mit anderen SteelSeries-Produkten synchronisieren, überdies sind verschiedene Apps nutzbar. Natürlich könnt ihr auch die Mikrofonlautstärke, die Geräuschreduzierung sowie den Rückhörton (also eure eigene Sprache im Headset) steuern. Fein.

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