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Special - Steams Score-Änderungen : Drastische Folgen: Waren alle Betrüger?

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    Valve setzte umfassende Änderungen bei Nutzer-Reviews auf Steam um - mit teilweise drastischen Folgen. In den Review-Score fließen ab sofort nur noch Bewertungen von Spielern ein, die ihren Key direkt über Steam kauften. Drittanbieter-Keys berechtigen zwar weiterhin zum Schreiben von Reviews, zählen aber nicht mehr für den Gesamt-Score. Valve begründet den Schritt mit der Bekämpfung von manipulierten Scores durch gefälschte Reviews. Gerade bei kleineren Indie-Projekten scheint es mehrere derartige Vorfälle gegeben zu haben. Doch sind alle Betroffenen Betrüger? Und wie reagieren die Entwickler auf die Änderungen?

    Für Gesamtwertungen zählen ab sofort nur noch Reviews über Steam-Keys - mit massiven Folgen vor allem für Crowdfunding-Projekte.

    Einige Stunden nach der Ankündigung folgten Fakten. Valve berücksichtigt, auch rückwirkend, ab sofort nur noch Bewertungen über Steam-Keys. In der Folge verloren vor allem Indie-Spiele Punkte, teilweise ließ der Score um satte 74 Punkte nach. Steamspy.com dokumentiert die Änderungen von 427 Spielen auf dieser Liste.

    Als größter Verlierer gilt Simple Ball: Extended Edition. Der ehemalis sehr gute Game-Score von 88 Punkten stürzte auf miserable 14 Punkte ab. Auch Lands of Devastation legt mit 16 statt 86 Punkten eine Bruchlandung hin. Auffällig dabei: Sehr viele Spiele verloren nahezu alle Reviews, bei Lands of Devstation bleiben nur 12 von 166 für den Steam-Score übrig.

    Nach der Score-Änderung stürzen vor allem Indie- und Crowd-Funding-Spiele ab.

    Daraus lässt sich zweierlei ableiten: Zum einen fallen Reviews über Steam-Keys oft wesentlich negativer aus als über Drittanbieter-Keys. Zum anderen kauften viel weniger eine Lizenz direkt über Steam. Das gilt für viele Indie- und Crowdfunding-Spiele. Bei großen Projekten mit Publishern im Rücken änderte sich der Game-Score dagegen, wenn überhaupt, nur minimal. Ein paar andere Spiele wie Elves Adventure profitieren hingegen, dort stieg der Score von 28 auf 80 an.

    Wieso werden Spiele über Drittanbieter-Keys in diesen Fällen so viel besser bewertet? Der gesunde Menschenverstand denkt erst einmal: Egal ob bei Steam oder über Drittanbieter gekauft, im Schnitt müsste das Bewertungsverhalten doch ähnlich sein. Der Verdacht der Manipulation liegt nahe und, ja, bei ein paar Spielen stinken die überaus positiv klingenden Reviews tatsächlich nach Manipulation - Betrug also. Doch Vorsicht: Für alle Spiele trifft das wohl kaum zu, auch Crowdfunding dürfte einen großen Einfluss haben.

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