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Test - StarCraft 2: Heart of the Swarm : Ein Herz für Zerg

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Zerg-Präsentation

Optisch hinkt das Spiel den gängigen Standards etwas hinterher. Was aber weder eine neue Erkenntnis ist noch ins Gewicht fällt, da eine tolle Sci-Fi- und StarCraft-Atmosphäre geschaffen wurde. Die cineastischen Zwischensequenzen verstärken diese ebenso wie die gute deutsche Synchronisation. Darüber hinaus können sich sämtliche Animationen sowie Licht- und Spezialeffekten sehen lassen, eingefasst in ein prächtiges Grafik-Design. Für ein Echzeitstrategiespiel schafft Blizzard hier eine Punktlandung, auch wenn es zum Start online ein paar Probleme gab.

Mehrspieler

Nach den ersten Mehrspielerstunden können wir attestieren, dass StarCraft-Fans wieder ihren Spielspaß im unendlich scheinenden Raum der Schlachten haben werden. Natürlich kann man das Herzstück des Titels noch nicht final bewerten. Aber wir haben einen sehr guten Eindruck bekommen, der die guten Erfahrungen aus der Beta mehr als bestätigt. Neben neuen Karten gibt es etliche Justierungen am Spielkonzept, auch wenn die Balance der Einheiten noch etwas verbessert werden muss.

Neu ist auch der Trainingsmodus für all diejenigen, die sich entweder jungfräulich oder zur Auffrischung auf den Mehrspieler vorbereiten und sich mit den Grundlagen vertraut machen wollen. Denn die Welt dort draußen mit den alteingesessenen Kriegsspezialisten ist eine überaus harte. Einsteiger werden das trotz des Trainings schnell zu spüren bekommen, wenn sie vom Gegner überrannt werden. Taktisches Verständnis vorausgesetzt, zählt hier am Ende nur eins: Übung macht den Meister. Selbstverständlich stehen für Terraner-, Zerg- und Protoss-Spieler die neuen oder abgeänderten Mehrspielereinheiten im Rampenlicht, die mehr Spieltiefe und neue taktische sowie strategische Möglichkeiten bieten.

Neues Spielzeug

Beginnen wir mit den neuen Einheiten der Terraner, die dadurch vor allem flexibler werden. Der Warhound ist ein mächtiger Metallhaufen, der mit seiner Railgun effektiv gegen Bodeneinheiten ist, ganz besonders gegen die der Protoss. Außerdem ist er mit Raketen bestückt, die immensen Zusatzschaden austeilen. Allerdings ist das eher behäbige Vehikel extrem anfällig für Luftangriffe. Hinzu kommt der Hellion-Buggy, der sich in die Mech-Form des Battle Hellion umwandeln kann. Der Vorteil ist eine schnellere Geschwindigkeit, wobei ihr aber eine geringere Reichweite hinnehmen müsst. Durch seinen Flächenschaden ist er gut einsetzbar gegen die Schwärme der Zerg. Neu ist die Widow Mine, eine wandelnde Bombe, die sich in den Boden gräbt und bei Feindkontakt explodiert. Sie ist im Kampf gegen Boden- wie auch Lufteinheiten nützlich. Blizzard hat derweil Änderungen an der Rächer-Einheit vorgenommen, die nun durch eine bessere Lebensregenerierung eher für Kurzangriffe geeignet ist.

Auch unsere kleinen Zerg-Biester haben neue Einheiten in der Kriegsgarage. Mit der Viper-Fliegereinheit habt ihr nun eine starke Waffe gegen Belagerungen. Sie kann Gegner heranziehen und organische Feinde in der Reichweite einschränken, um sie in den Nahkampf zu zwingen. Der neue Swarm Host hingegen gräbt sich ins Erdreich und spuckt immer wieder zwei kostenfreie Biester aus, die im Verbund mit den Blutlords eine interessante Waffe darstellen. Änderungen gab es bei den Hydralisken, die etwas schneller gemacht wurden, sowie beim Overseer, der jetzt feindliche Objekte verseuchen und für 30 Sekunden lahmlegen kann. Zudem ist der Ultralisk ab sofort unterirdisch unterwegs. Insgesamt sind die Zerg mit Heart of the Swarm defensiv sehr viel stärker geworden, was sie zu einer interessanten Rasse im Online-Spiel macht.

Die Protoss beweisen hingegen absolute Luftdominanz. Das liegt vor allem am Protoss-Mutterschiff, dessen Errichtung ihr mit dem Bau des Kerns beginnt. Trotz nicht vorhandener Bewaffnung stellt es ein gutes taktisches Mittel dar, denn ihr könnt mit dem Kern auf der Karte befindliche Einheiten von überall zurückrufen. Mit dem späteren Bau des Flottensignalgebers steht euch die Aufrüstung zum geliebten Mutterschiff frei. Der

Spionageflieger Oracle deckt für zwei Minuten gegnerische Umgebungen und Gebäude auf und markiert Feinde, die dann für kurze Zeit auch im Kriegsnebel sichtbar sind. Neu ist der etwas überstarke Artilleriekreuzer Tempest, der die höchste Reichweite gegen Boden- und Luftziele im Spiel erreicht. Änderungen gab es auch am Phönix-Abfangjäger, der mehr Zusatzschaden bei leichten Einheiten anrichtet.

Fazit

Erik Rössler - Portraitvon Erik Rössler

Es ist tatsächlich gelungen, ein Herz für die Zerg zu entwickeln. Besonders loben wollen wir Blizzard daher für das erfolgreiche Öffnen der Tore zum starken Charakter Sarah Kerrigan und ihrer Zerg-Armada. Die Fortsetzung und Erweiterung zaubert mit einer spannenden Geschichte eine temporeiche Kampagne auf den Bildschirm, die StarCraft-Fans begeistern dürfte. Die Missionen sind sehr vielfältig und gewähren euch tolle taktische Möglichkeiten. Alleine im Solospiel wird man mindestens 12 bis 14 Stunden Spaß an der Kampagne haben und unbegrenzt natürlich im Kampf gegen andere Spieler. Auch wenn es für ein abschließendes Mehrspielerurteil noch zu früh ist: Die neuen Einheiten tun dem Spiel gut. Ob im Einzel- oder Mehrspieler, es fühlt sich wieder gut an, mit altbewährten Spielmechaniken und neuem Kriegsmaterial in einer ereignisreichen Kampagne an Taktiken herumzutüfteln und sein Heer in die Schlacht zu schicken.

Überblick

Pro

  • umfangreiche Kampagne
  • einsteigerfreundlich
  • gut ausbalancierte Schwierigkeitsgrade
  • spannende Zerg-Geschichte
  • hervorragende Inszenierung und Präsentation
  • gute Evolutionsstufen
  • Trainingsmodus für den Mehrspieler
  • viele taktische Möglichkeiten im Kampf
  • verschiedene Lösungswege in Missionen
  • gut gewählte neue Einheiten und Gebäude
  • aufwertbare Einheiten und Heldenfigur
  • gut spielbar auf älteren PCs
  • passende StarCraft-Atmosphäre
  • tolle Synchronisation und klasse Soundtrack
  • hervorragendes Grafik- und Missionsdesign

Contra

  • Kampfgeschehen ab und an etwas unübersichtlich
  • Kerrigan als Heldenfigur in der Kampagne etwas zu übermächtig
  • Balance im Mehrspieler noch nicht ganz perfekt

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