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Test - Star Wolves : Star Wolves

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Auf in den Kampf

Kaum verlässt das Mutterschiff das Sprungtor, docken die vorhandenen Flieger aus (später bis zu sechs Stück) und erwarten eure Befehle. Von hier an spielt sich 'Star Wolves' eigentlich wie ein klassisches Echtzeit-Strategiespiel im Stile eines 'Homeworld'. Mit wenigen Mausklicks schickt ihr die Jäger durch den Weltraum oder gebt ihnen mittels der zuschaltbaren Karte direkte Positionsdaten durch. Gerade Ersteres gestaltet sich in der Praxis etwas fummelig. Neben der Richtung müsst ihr bei jedem Befehl auch die Tiefe und Höhe der Reiseroute bestimmen – da lobt man sich die direkte Auswahl von Zielen. Allgemein ist die Menüführung etwas umständlich und stellt gerade Anfänger vor einige Probleme. Genre-Kenner finden sich jedoch nach einigen Minuten recht gut zurecht und lassen auch die Spezialbefehle und -manöver besser zur Geltung kommen. Diese spielen gerade in den Weltraumgefechten eine große Rolle. Sobald ein feindlicher Jäger in Reichweite der Scanner gelangt, pausiert das Geschehen automatisch und ihr könnt in aller Ruhe die Lage sondieren und Befehle erteilen. Auch ansonsten steht es euch jederzeit frei, auf die Pause-Taste zu hämmern, was vor allem bei größeren Schlachten ratsam ist, um nicht die Übersicht zu verlieren. Einmal ein Ziel anvisiert, haken die Schiffe so lange nach, bis der Gegner vernichtet ist – oder umgekehrt. Blinde Angriffswellen bringen wenig. Vielmehr führen taktisches Geschick, der Einsatz von Zusatzsystemen wie Reparatureinheiten oder das Abfeuern von Langstreckenraketen zum Erfolg.

Zerstörte Schiffe hinterlassen oftmals wertvolle Fracht, Wrackteile und Waffen, die man auf dem Mutterschiff verscherbeln kann. Natürlich spülen auch die Missionen Geld in die Kasse, das ihr dann sofort in bessere Waffen, Zusatzsysteme oder gar neue Schiffe investiert. Zwar dürfte das entsprechende Aufrüstmenü ebenfalls gerne etwas übersichtlicher sein, doch es erfüllt seinen Zweck ganz gut. Ebenfalls erwähnenswert: Für Erfolge kassieren die Piloten Erfahrungspunkte, die sie in neue Fähigkeiten stecken. So erlernen sie nach und nach den effektiven Umgang mit Feuerwaffen, erlangen bessere Führungsfertigkeiten oder sind Spezialisten für Bordsysteme. Die Skills wirken sich direkt und vor allem spürbar auf das Spielgeschehen aus und machen daher Sinn. Etwas weniger wäre hier aber wohl mehr gewesen, denn ihr werdet gleich zu Beginn mit einer enormen Masse an Informationen und Details erschlagen.

Licht und Schatten

Die Präsentation von 'Star Wolves' schwankt ähnlich stark wie die Temperatur auf dem Mars. Einerseits werden eure Augen mit imposanten Lichteffekten, gleißenden Energiestrahlen und wunderschönen Weltraumszenerien samt Sternennebel verwöhnt. Trotz der eher trägen Kampfabläufe bewegen sich die Schiffe stets nachvollziehbar über den Monitor. Aus nächster Nähe sehen diese allerdings nicht mehr ganz so schick aus und bieten schnöde Einheitstexturen. Auch die Explosionen könnten etwas voluminöser ausfallen; von den hässlichen Pixelasteroiden wollen wir hier gar nicht erst reden. Insgesamt weiß die Optik aber zu gefallen. Beim Sound sieht es ähnlich aus. Die Musik ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, untermalt das Geschehen jedoch stets passend. Die deutsche Sprachausgabe geht in Ordnung; halbwegs begabte Sprecher wechseln sich mit stümperhaften Amateuren ohne Gefühl für Betonung und Punktierung ab.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Es ist nicht leicht, 'Star Wolves' in ein striktes Wertungsschema zu pressen. Zu viele Genres stecken in dem gebotenen Spielebrei, der insgesamt jedoch sehr bekömmlich ist. Die Missionen sind abwechslungsreich, das Söldner-Flair stimmt und auch der leichte Rollenspiel-Einschlag weiß zu gefallen. Schade nur, dass die Entwickler bei der Menüführung und Steuerung den letzten Feinschliff verpasst haben und auch die Präsentation nicht wirklich vom Hocker reißt. Einsteiger und Weltraum-Muffel kommen wohl eher nicht auf ihre Kosten. Wer sich jedoch nur ansatzweise für Science-Fiction interessiert, sollte unbedingt mal einen Blick auf das Spiel werfen. 'Star Wolves' lässt das wohlige 'Privateer'-Gefühl wieder aufflackern.

Überblick

Pro

  • intensive Weltraumatmosphäre
  • abwechslungsreiche Missionen
  • sinnvolle RPG-Elemente
  • träge, aber packende Gefechte
  • Privateer-Feeling

Contra

  • Menüs etwas umständlich
  • teilweise recht schwer
  • Grafik mit unschönen Schwächen
  • einige Sprecher wirken amateurhaft

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