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Test - Star Wars Starfighter : Star Wars Starfighter

  • PS2
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Star Wars Starfighter
Die Rendersequenzen können nicht wirklich begeistern.

Die Bodeneinsätze spielen auf einem Feuerplanet, Naboo und dem Piraten-Stützpunkt von Nym. Bei diesen Missionen gilt es meist, ein befreundeter Konvoi oder einen Stützpunkt zu verteidigen, oder bestimmte gegnerische Ziele wie eine Droidenfabrik oder ein Kraftwerk auszuschalten. Ein andermal müßt ihr ein enger Kanyon voll von Gegnern säubern, damit ein befreundetes Transportschiff euch ungehindert folgen kann.

In jeder Mission müßt ihr ein oder mehrere Hauptziele meistern, damit der Einsatz als Erfolg verbucht wird. Daneben können geübte Spieler aber auch verschiedene Zusatzaufgaben in Angriff nehmen. Diese müssen nicht unbedingt geschafft werden, um in das nächste Level vorzudringen. Allerdings erhaltet ihr pro gelöste Zusatzaufgabe eine von drei Medaillen - habt ihr genügend von ihnen eingesammelt, werden nach und nach insgesamt zehn Bonusmissionen freigeschaltet. Trainingseinsätze gegen Hologrammjäger, 2-Spieler-Wettrennen und viele weitere Goodies halten die Spieler auf Trab, die das normale Spielgeschehen schon durchgezockt haben.

Um die begehrten Medaillen zu erhalten, müßt ihr euch aber ordentlich ins Zeug legen - mal müssen von einem Gegnertyp alle Einheiten vernichtet werden, dann muß die komplette Mission in einem knappen Zeitrahmen absolviert werden oder es darf beispielsweise kein befreundetes Objekt vom Feind zerstört werden. Da ist es natürlich sehr komfortabel, dass zu Beginn des Spiels jede schon gewonnene Mission nochmals angewählt und einer der drei Schwierigkeitsgrade individuell bestimmt werden kann. Gemeinsam ist allen Missionen, dass sie innerhalb von wenigen Minuten gemeistert werden können und dass das Gameplay voll auf simple Arkade-Action setzt.

Das bedeutet im Klartext, dass ihr nur selten taktisch vorgehen müßt, für das hättet ihr oft auch kaum Zeit, sondern ihr braust durch die Level und nehmt den nächsten Gegner aufs Korn - eine automatische Anvisierungs-Hilfe unterstützt euch dabei. Leider nimmt diese gerade in späteren nicht immer den am meisten geeigneten Feind oder Objekt ins Visier, so dass ihr ab und zu manuell durch die Gegnerscharen durchschalten müßt.

Star Wars Starfighter
Hier werden die Hauptaufgaben und Bonusziele der Mission aufgeführt.

Zwischen den vierzehn Missionen wird die Story um die drei Weltraum-Kämpfer anhand von etwas unspektakulär wirkenden, gerenderten Zwischensequenzen weitererzählt. Vor allem die Darstellung der menschlichen Protagonisten kann hier aber nicht überzeugen und die Dramaturgie der Handlung überzeugt auch nicht hundertprozentig. Es fällt dem Spieler schwer, die verwirrend erzählten Aktionen genau zu folgen und den Grund für die nächste Mission zu verstehen. Da wäre etwas mehr Sorgfalt angebracht gewesen. Dafür entdecken Fans des 'Star Wars Episode One?-Films immer mal wieder Anspielungen auf den erfolgreichen Kinostreifen.

Ihr kämpft beispielsweise bei der Schlacht um Naboo mit und fliegt den Angriff auf den Stützpunkt der Handelsföderation gleich selber. Natürlich stammen auch so gut wie alle Raumjäger, Transportschiffe, Panzer, Kampfdroiden und sonstige Objekte aus der Kino-Vorlage oder wurden zumindest dessen Design angepasst.

Die Grafik - tolle Effekte, derbe Ruckler
Grafisch kann 'Star Wars Starfighter' wie schon erwähnt bei den gerenderten Zwischensequenzen nicht so recht begeistern - die Echtzeitgrafik vermag dies schon eher. Im Weltraum bekommt ihr große Kreuzer, farbige Planeten und blendende Sonnen zu sehen. Dazu viele Partikelteilchen und etliche Raumjäger gleichzeitig, die alle mit ihren Laserschüssen und Antriebschweifen optisch überzeugen können. Allerdings hat man in den Weiten des Alls zuweilen das Gefühl, sich nicht von der Stelle zu bewegen.

Die Planetenoberflächen hingegen überzeugen mit weitläufigen Landschaften und hübschen Details bei Gebäuden, Seen, Buchten oder Wasserfällen. Nur wenn ihr sehr nahe an die Oberfläche heranfliegt, wirken einige Texturen etwas verwaschen und unscharf. Neben den Licht- und Partikeleffekten sind aber die verschiedenen Gegner, von denen meist sehr viele gleichzeitig umherschwirren und eigenständig taktisch vorgehen.

Star Wars Starfighter
Die Außenperspektive erweist sich als kaum brauchbar.

Leider ist die Framerate allgemein ziemlich niedrig, bricht aber zusätzlich oftmals massiv ein - und das nicht mal bloß unbedingt, wenn viel los ist auf dem Bildschirm. Zuweilen ruckelt das Scrolling sogar so stark, dass das Zielen in hitzigen Gefechten massiv behindert wird. Außerdem nerven die recht langen Ladezeiten, die ihr bereits vor dem Titelscreen und auch nach dem Neubeginn eines Einsatzes jedesmal ertragen müßt.

Sound - Kinoatmosphäre
Im Bereich Sound macht das Spiel seiner 'Star Wars?-Lizenz alle Ehre. Angefangen von der berühmten Titelmelodie bis zu den typischen Lasergeräuschen ist alles dabei. Während euren Einsätzen erschallt der wuchtige Filmsoundtrack, während der letzten Mission sind sogar klassische Opernklänge zu hören.

Dazu bietet das Spiel viele realistische Soundeffekte, so dass ihr vor allem mit Dolby Surrwund Anlage euch wie im Kino vorkommt. Dies wird durch die absolut professionelle deutsche Sprachausgabe noch unterstützt. Ständig hört ihr während euren Einsätzen Funksprüche von Freund und Feind, die zwar der Situation entsprechend und motiviert gesprochen wurden, sich aber recht bald wiederholen - auf Grund der Kürze der Missionen und der rasanten Action fällt dieses Manko aber nicht sonderlich schwer ins Gewicht

 

Fazit

von David Stöckli
Aus 'Star Wars Starfighter' hätte mit etwas mehr Feinschliff ein echter Hit werden können, aber wegen einiger Mängel reicht es 'nur' zu einem wirklich guten Spiel. Hauptmanko ist sicherlich der Umfang - die vierzehn Missionen sind rasch durchgespielt und das Sammeln von Medaillen ist nicht nur recht einfach, sondern auch nicht wirklich spannend. Auch die zu erspielenden Bonusmissionen verlängern die Spieldauer nicht merklich. Dazu ist der Spielverlauf auf 100 Prozent Action gelegt - Gegner abballern bis der Daumen schmerzt ist angesagt. Taktikpuristen und Simulationsfans sollten daher eher die Finger von dem Game lassen. Wer hingegen Spaß hat an klassischer Arkade-Action, ist hier goldrichtig. Die tolle Actionfilm-Atmosphäre entsteht natürlich auch durch die tollen Grafikeffekten und dem superben Sound, allen voran der kinematische Soundtrack und die tolle Sprachausgabe. Nur Schade, dass man die heftigen Frameeinbussen nicht in den Griff bekommen und sich bei der Story nicht mehr Mühe gegeben hat.  

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