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News - Star Trek Online : Impressionen: Wohin geht die Reise?

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Mit Star Trek Online geht in diesen Tagen wieder einmal ein MMO mit einer gewaltigen Lizenz an den Start. Was ja nichts heißen muss, der traurige Untergang von Star Wars Galaxies bewies das ja zur Genüge. Die offene Betaphase ging just zu Ende, der Launch steht kurz bevor. Doch wohin geht die Reise? Für den Test werden wir uns noch ein bisschen Zeit lassen, denn natürlich wollen wir noch sehen, was sich in den ersten Tagen und Wochen noch so tut. Es ist ja nichts neues, dass MMOs beim Kunden reifen. Aber ein paar Ansätze wollen wir schon mal loswerden.

Viel tat sich in den letzten Tagen der Beta. Unmengen an Patches sorgten in der Tat dafür, dass viele Dinge, die lange Zeit nicht funktionierten, doch noch ihren Betrieb aufnahmen, wenn auch manchmal mit stockendem Antrieb. Beginnen wir mit den Pluspunkten. Cryptic hat zwei Sachen wirklich gut in den Griff bekommen: die individuelle Anpassung der Charaktere und Schiffe - letzteres in weitaus geringerem Ausmaß - und die zumindest visuell ordentliche Nutzung der Lizenz. Schiffe, Rassen, Charaktere, Sound - alles ist recht typisch Star Trek und stellte sogar unseren Redaktions-Trekkie ziemlich zufrieden.

Soweit also nicht schlecht, aber spielerisch? Das Missionsdesign? Durchwachsen. Repetetive Fleißmissionen wechseln sich ab mit längeren Missionsketten, die sich wiederum inhaltlich wenig von den Fleißmissionen unterscheiden und vor allem eins bieten: viel Kampf. Flieg in ein System, leg dich mit fünf Squads von Gegner XY an. Entweder ist die Mission dann vorbei, oder ihr dürft vielleicht noch auf einem Planeten landen, um dort ein paar Dinge einzusammeln, irgendetwas zu scannen oder Gegner umzulegen. Einige Questreihen sind gar nicht so übel, aber meist meint man, dass ein Generator dahinter steckt. Kann man aber mit leben, soviel besser sind andere MMOs da auch nicht.

Der Bodenkampf? Ein eher trauriges Debakel. Zwar sehen die Planeten hübsch unterschiedlich aus, aber Möglichkeiten zur Erkundung gibt es wenig und die Mechanik der Bodenkämpfe ist eher holprig. Die technische Umsetzung geht sogar streckenweise hinein ins Grausige. Ruckelnde Grafik minderer Qualität, hölzerne Animationen, dümmliche Gegner-KI und einiges an kleinen Bugs und Macken. Dazu ein über weite Strecken eher unbeholfen und plump wirkendes Kampfsystem.

Die Luftkämpfe? Deutlich besser als die Bodengefechte. Erinnert einen spielerisch irgendwie abn Pirates und ähnliche Titel, nur halt im Weltraum. Mal kleine flinke Gegner, mal fett mit starken Wummen, mal alles zusammen. Mit skalierenden Schwierigkeiten, je nachdem ob ihr solo oder in Gruppe unterwegs seid. Aber letztendlich immer dieselben Abläufe. Positionieren, umkreisen, ballern, Schilde ausgleichen, die wenigen verfügbaren Skills nutzen. Wenn's klappt, ist es gut, wenn nicht, respawnt ihr halt wieder. Immerhin, das Rangsystem ist motivierend, es gibt einiges zu sammeln und die Schiffe sehen sogar recht hübsch aus.

Aber Moment mal, so viel Kampf? Wo bleiben die vielen kleinen intelligenten Dinge aus dem echten Star Trek? Schließlich waren Kämpfe dort eher die Ausnahme als die Regel. Wo bleiben die spannenden und abwechslungsreichen Einsätze? Wo die Kreativität? Es bleibt der Eindruck, dass Star Trek Online nur ein weiteres Standard-MMO ist, dem lediglich visuell eine große Lizenz aufgepfropft wurde, und das wertungstechnisch wohl irgendwo im 60-70%-Nirvana landen wird.

Aber wir wollen nicht zu vorschnell urteilen, immerhin hat sich in den letzten Tagen einiges getan und bevor wir zum finalen Test übergehen, werden wir erst noch einige Zeit intensiv in den unendlichen Weiten der fummeligen Sternenkarten von Star Trek Online verbringen.

Star Trek Online - Gameplay Montage
Wir haben uns für euch in die Beta des MMOs Star Trek Online gestürzt und unsere Highlights in diesem Video zusammen geschnitten.

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