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Test - SSX : SSX

  • PS2
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SSX
Insgesamt acht Figuren stehen zur Auswahl.

Ihr steuert euren Boarder-Freak wahlweise mit dem digitalen Steuerkreuz oder dem linken Analogstick. Drückt ihr nach oben, verlagert der Sportler sein Gewicht nach vorne und beschleunigt auf diese Weise etwas. Durch das Drücken nach unten verlangsamt ihr dementsprechend, könnt aber dafür die Kurven besser nehmen. Mit 'X' geht die Figur in die Hocke, lasst ihr los, springt sie in die Luft. Drückt ihr während eines solchen Sprungs, dessen Qualität natürlich durch Schanzen noch verbessert wird, die vier Schultertasten in verschiedenen Kombinationen, entlockt ihr der Spielfigur alle gängigen Snowboard-Tricks. Zusätzlich könnt ihr mit den Richtungstasten dem Stunt noch Drehungen in alle Richtungen verpassen, was zu besonders vielen Punkten führt und euch nebenbei noch die wichtige Turbo-Energie-Leiste auffüllt. Drückt ihr nämlich während der Abfahrt die 'Viereck'-Taste, könnt ihr aus dem Board noch ein wenig zusätzlichen Speed herauskitzeln. Ein hübscher Grafikeffekt, mit dem das Szenario plötzlich etwas unscharf wirkt und verwischt, unterstützt den Geschwindigkeitsschub optisch. Natürlich habt ihr nur eine begrenzte Turbo-Energie, die durch den Einsatz dieses Schubs sehr schnell abnimmt. Energie bekommt ihr durch gute Platzierungen, abwechslungsreiche Stunts und durch das 'Grinden', also dem Balancieren auf Kanten, Stangen und so weiter.
Anfangs wirkt 'SSX' nicht gerade sonderlich schnell, mit höheren Fahrer-Werten und schwierigeren Strecken wird das Spiel aber schon bald deutlich rasanter - bei einigen steilen Abfahrten wird euch der Atem stocken!

Insgesamt acht Strecken gilt es zu meistern. Anfangs befahrt ihr relativ gewöhnliche, verschneite Abhänge, aber nach und nach werden die Wettbewerbe immer abgefahrener. So brettert ihr beispielsweise durch eine nächtliche Stadt und springt dabei über Autos und Häuser. Oder ihr macht einen kleinen Abstecher durch den Stadtpark und benutzt die feuchte Kanalisation als Abkürzung. Bei einer anderen Strecke namens 'Mesablanca' macht ihr während einem malerischen Sonnenuntergang einen rauen Canyon unsicher, fahrt über wackelige Holzbrücken, springt über Gebirgsflüsse und erforscht ein verlassenes Bergwerk.
Nur acht Strecken hört sich nicht nach sonderlich viel an, man darf aber die Stages nicht unterschätzen. Jede Strecke ist außergewöhnlich lang - eine Fahrtzeit von vier Minuten ist keine Seltenheit. Dazu werdet ihr nach einigen Erkundungsausflügen jenseits der vorgegebenen Piste bemerken, wie groß das befahrbare Gebiet wirklich ist. So entdeckt ihr nach und nach immer wieder neue Abkürzungen, mit deren Hilfe ihr eure Konkurrenten noch besser überholen könnt.

SSX
Die Ruhe vor dem Sturm.

Überhaupt muss man sagen, dass alle der langen Strecken nur so vor grafischen Highlights strotzen. An allen Ecken erspäht ihr witzige Details. So wird immer mal wieder ein Feuerwerk auf der Piste gezündet, detaillierte Bäume, Häuser und riesige Aufbauten voller jubelndem Publikum säumen den Streckenrand, Schneekanonen frischen die Strecke auf, verschiedenste Absperrungen müssen umfahren und gewaltige Loopings mit genügend Schwung gemeistert werden. Ihr solltet ein erfolgreiches Rennen unbedingt nochmals in aller Ruhe im Replay mit seinen spektakulären Kameraperspektiven genießen. Besonders beeindruckend wurde der weiße Untergrund gestaltet. Ihr glaubt, Schnee sei einfach weiß? 'SSX' belehrt euch eines besseren. Das weiße Element sieht hier immer wieder anders aus: rostrot bei Sonnenuntergang, blendend weiß, wenn die Beleuchtung drauf scheint, abseits der Piste mit brauner Erde und dunklem Kiesel vermischt, marmoriert mit grau/blauem Eis und in schattigen Teilen mit hellblauem Glanz. Diese Gebilde sind dazu noch durch verschiedene Strukturen geglättet und auch die Boards hinterlassen Spuren.
Wollt ihr eure Freunde von der Power der PlayStation2 überzeugen, gibt es zur Zeit nichts besseres als 'SSX'. Electronic Arts scheint die 'Emotion Engine' wirklich im Griff zu haben, denn nirgends sind unschöne 'Treppchenkanten' oder nerviges Flimmern zu sehen. Selbst beim 'Zwei-Spieler'-Modus mit geteiltem Screen müsst ihr auf die Grafikpracht nicht verzichten. Respekt!
Nur schade, dass die Framerate bei zu viel Spektakel auf dem Bildschirm manchmal etwas in die Knie geht. Leider ist die PAL-Version in diesem Bereich sogar noch deutlich anfälliger als das NTSC-'SSX'.

SSX
Mit etwas Übung gelingen spektakuläre Stunts.

Auch im Bereich Sound hat EA ganze Arbeit geleistet. Während der rasanten Abfahrt werdet ihr von vielen Geräuschen begleitet: das Gleiten im Schnee, die schmerzvollen Zusammenstösse mit Hindernissen, Echoeffekte in Tunnels, jubelnde Zuschauer und fluchende Gegner. Während all dem treiben euch schnelle Techno-Tracks von einigen Szenemusikern an. Diese Stücke stehen euch übrigens als MP3-Dateien auf der offiziellen Homepage (www.ssx.ea.com) zum freien Download zur Verfügung.

Die Langzeitmotivation ist bei 'SSX' ebenfalls gesichert. Da der Schwierigkeitsgrad nicht gerade einfach ist, werdet ihr schon mit den 'normalen' Wettbewerben und den vielen Streckenabkürzungen eine Weile beschäftigt sein. Habt ihr diese gemeistert, könnt ihr immer noch den anspruchsvolleren 'Showoff'-Modus in Angriff nehmen. Auch die vielen Stunts wollen erst entdeckt und perfektioniert werden. Dies wird in Form eines 'Sammelalbums', in dem die verschiedenen Tricks aufgelistet werden, noch unterstützt.
Sehr positiv wirkt auch die Möglichkeit, dass man mit erspielten Bonuspunkten die Charakterwerte wie Handling und Geschwindigkeit der Sportler aufbessern kann und dass diese aufgemotzten Figuren dann auch in den anderen Spielmodi benutzt werden dürfen. Des weiteren motivieren versteckte Snowboards, neue Outfits und geheime Figuren.

 

Fazit

von David Stöckli
Jeder 'PlayStation 2' -Besitzer muss sich 'SSX' einfach holen. Allein schon wegen der tollen Spielbarkeit und der action-betonten Gangart sollten selbst Snowboard-Hasser zugreifen. Natürlich werden einige Experten dieser Trendsportart zunächst wegen dem arcadelastigen Spielprinzip zunächst die Nase rümpfen, aber auch für diese ist in 'SSX' alles dabei: Dutzende von Stunts, realistischer Schnee und viele unterschiedliche Boards. Unbestritten ist die Grafik aber das Beste an 'SSX'. Es ist unglaublich, was EA da aus der noch jungen Hardware herauskitzeln. Die riesigen und bis ins letzte Detail liebevoll ausgearbeiteten Strecken muss man gesehen haben! Da verzeiht man auch die zuweilen doch arg einbrechende Framerate. Zugreifen!  

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