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Special - Spiele-Communitys im Internet : Permanente Unzufriedenheit

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    „Le̱i̱·den·schaft (Substantiv [die]): sich in emotionalem, vom Verstand nur schwer zu steuerndem Verhalten äußernder Gemütszustand (aus dem heraus etwas erstrebt, begehrt, ein Ziel verfolgt wird).“ Das bedeutet nicht, dass man Entwickler in Foren zur Sau macht und beleidigt. Da gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied. Vielleicht sollte man einfach mal die Kirche im Dorf lassen, selbst wenn Spiele wie Tom Clancy's The Division es einem manchmal nicht leicht machen.

    Ich mag es, mich mit Menschen über Videospiele zu unterhalten. Weniger darüber, warum was gut ist oder wieso ein anderes Spiel vielleicht nicht so gut ist. Viel lieber tausche ich mich über Erlebnisse aus: Wie hat mein Gesprächspartner gewisse Dinge erlebt, welche Erfahrungen hat er gesammelt? Über Anekdoten schnacken. Da echte Freunde aber nicht immer zur Verfügung stehen, surfe ich gerne durch Reddit.

    „You think they learned? I don't think they will ever learn.“ – divinebaboon

    Reddit, dort findet man alles. Mich interessieren aber die Bereiche zu den Spielen, mit denen ich gerne Zeit verbringe. Aktuell ist das neben Elite Dangerous, Dark Souls 3 und Hitman vor allen Dingen Tom Clancy's The Division. In den meisten Foren stolpere ich oft über das, was ich suche. Nur bei The Division ist das immer so eine Sache. Erlebnisberichte aus der Dark Zone findet man höchstens vereinzelt unter all den Beschwerden und Frustbeiträgen.

    Einerseits ist der Zorn natürlich verständlich: Massive hat noch immer alle Hände voll damit zu tun, die Wehwehchen zu beseitigen. Dann gibt es noch das Problem mit den Cheatern. Immerhin hat Massive jetzt verkündet, dass ähnlich wie bei Rainbow Six: Siege Spieler nach dem ersten Vergehen permanent vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden.

    „It's honestly way more fun to hate on this pile of bugs and garbage than play it.“ – cicatrix1

    Dennoch: Für viele kommt diese Lösung zu spät. Sie merken an, dass sie dem Spiel schon lange den Rücken gekehrt haben. Anstatt dann einfach ganz loszulassen, wird weiterhin im Forum Salz in die Wunden gestreut. Das stachelt andere an, im Schmutzmantel der Anonymität vom Leder zu lassen, anstatt die Zeit sinnvoller zu verbringen und sich anderen Dingen zu widmen.

    Ich verstehe es nicht. Wenn einem etwas nicht gefällt, warum dann noch schlechte Luft verbreiten? Mittlerweile bleibe ich dem Reddit-Forum zu The Division weitgehend fern. Nur noch sporadisch schaue ich vorbei, in der Hoffnung, dass die Leute dort vielleicht mal etwas lockerer durch die Hose atmen. Stattdessen schreiben sie wirklich, dass es mehr Spaß macht, über das Spiel zu stänkern, als es tatsächlich zu zocken. Na, danke dafür.

    „Bunch of pussies“ – gamechu-nyc

    Konstruktive Kritik ist wichtig, gerade in einem solchen Fall wie bei Ubisofts neuer Marke. Wenn man Verbesserungsvorschläge hat, dann sollte man sie auch kundtun. Doch der Grad an Motzerei – stellenweise artet das Ganze auch in Beleidigungen gegen die Entwickler aus – ist schlichtweg fehl am Platz. Vielleicht ist es die Leidenschaft, da Tom Clancy's The Division viel Potenzial besitzt, vielleicht auch die Tatsache, dass die Entwickler genau dieses Forum als Anlaufstelle nehmen und die Community aus diesem Grund stets hyperventiliert.

    Ich für meinen Teil habe meine Schlüsse gezogen: Die Reddit-Anlaufstelle zu The Division wird gemieden. Gibt es für mich halt keine Dark-Zone-Anekdoten anderer Spieler. Für mich sind Videospiele Zeitvertreib und Ablenkung. Wenn mir ein Spiel nicht mehr gefällt oder ich das Interesse daran verliere, dann widme ich mich anderen Dingen. So habe ich deutlich weniger schlechte Laune. Vielleicht sollten das einige andere auch mal so sehen.

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