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Special - Spiele durchspielen : Kuro

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Dark Souls II hat bei mir aktuell mehr als einhundert Stunden auf der Uhr. In dieser Zeit kamen viele andere Spiele und gingen wieder, Dark Souls II bleibt. Das hat einen einfachen, aber auch logischen Grund: Es fesselt mich. Es macht genau die Dinge richtig, die mich dazu bewegen, das Spiel immer wieder ins Laufwerk meiner Konsole zu legen. Warum schaffen das andere Abenteuer nicht? Vielleicht weil sie mehr versprechen, als sie am Ende halten.

Und wieder einmal hockt mein Krieger am Leuchtfeuer. Eigentlich hat er schon alles gesehen. Trotzdem rafft er sich immer wieder auf, um den furchtbaren Ungeheuern in feindseligen Umgebungen die Stirn zu bieten. Erneut stellt er sich gigantischen Drachen und machtgierigen Königen, dabei hat er sie schon alle mehrere Male bezwungen. Stunde um Stunde vergeht wie im Flug. So kommt es, dass auch dieser Abend wieder im Zeichen von Dark Souls II steht, obwohl viele andere Titel noch darauf warten, von mir ins Laufwerk der Konsole gelegt zu werden. Das wird jedoch nicht passieren, denn sie hatten schon ihre Chance, nutzten sie aber nicht.

Vielleicht liegt es an meinem über die Jahre stark gestiegenen Anspruch, aber Spiele müssen einiges auf dem Kasten haben, um mich zu begeistern. Dabei kann ich über Schwächen hinwegsehen, aber nicht über fundamentale Schnitzer. Nehmen wir doch mal das aktuelle inFamous: Second Son als Beispiel. Kurz nachdem ich mir die PlayStation 4 gekauft hatte, lechzten die Konsole und ich nach Spielefutter. InFamous kam mir da gerade recht. Die ersten zehn Minuten waren vielversprechend. Ich mochte es, wie Delsin in dieses Abenteuer eingeführt wurde und wie er mit den neuen Superkräften vertraut gemacht wurde. Allerdings hält er ein paar Augenblicke später seine Fähigkeiten für selbstverständlich, während er Militärstützpunkte dem Erdboden gleichmacht. Im Handumdrehen verschwand meine Neugier auf dieses Spiel. Seitdem habe ich es nie wieder angerührt.

Ubisofts Watch_Dogs ist leider auch so ein Fall. Was habe ich mich auf das Hacker-Abenteuer gefreut. Jede neue Information vor der Veröffentlichung saugte ich auf wie ein nasser Schwamm. Doch dann verschob sich der Veröffentlichungstermin immer wieder und Skepsis machte sich breit. Doch egal: Als Watch_Dogs dann erschien, gehörte ich zu den Ersten, die es zockten. Und tatsächlich bietet dieses Spiel einige interessante Ansätze: zum Beispiel dass ich Aufgaben auf mehrere Arten lösen konnte, teilweise ohne komplette Gegnerhorden ausschalten zu müssen. Dafür wirkte jedoch die Stadt leblos, obwohl sich überall Menschen tummelten, und die Nebenmissionen wirkten mir zu aufgesetzt. Schade. Trotzdem freue ich mich auf einen zweiten Teil. Vielleicht klappt es ja dann.

Ich brauche einfach diesen Funken. Diese Initialzündung. Mit virtuellen Abenteuern, die erst nach zehn oder zwanzig Stunden ihre eigentliche Klasse zeigen, kann ich nichts anfangen. Mein Stapel der Schande ist so gesehen gar nicht so groß, denn ich schaue mir viele Titel an und verbringe ein paar Stunden mit ihnen, um mir einen Eindruck von ihnen zu verschaffen. Es ist ganz einfach: Macht es Klick, geht die Reise weiter. Wenn nicht, dann nicht. Dann habe ich damit aber auch abgeschlossen und bin mit mir im Reinen.

Jene Spiele, die mich überzeugen, werden durchgespielt. Wobei ich im Gegensatz zu Kollege David eher selten die einhundert Prozent anstrebe. Ich muss nicht jedes Ende gesehen haben oder jede Taube in der Stadt entdecken. Für mich steht das Gesamterlebnis im Vordergrund. Es sei denn, das Spiel heißt Dark Souls II und hat einen New-Game-Plus-Modus. Und so werde ich schon bald wieder nach Drangleic zurückkehren und mit meinem Krieger Monster herausfordern.

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