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Test - Sonic the Hedgehog : Segas Igel lahmt auch auf PS3.

  • PS3
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Immerhin fällt es bei dem Ärger um die Steuerung kaum auf, dass auch die Perspektivenführung oftmals schwächelt. Allerdings muss man dem Titel fairerweise zugestehen, dass die Steuerung auf der PS3 ein wenig besser von der Hand geht als in der X360-Version. Doch auch in der PS3-Fassung gibt es beim Leveldesign einiges zu bemängeln. Während zumindest einige Levelpassagen mit ordentlicher Hochgeschwindigkeits-Action und alternativen Wegen auftrumpfen können, nerven andere Abschnitte mit unklarem Ziel, fehlerhaft angelegten und unübersichtlichen Nebenwegen, ungünstig blockierten Hindernissen und unsinnigen Details, die den Spielfluss stören. Ein Beispiel: Ab und an schwingt sich Sonic auf ein Snowboard – doof nur, dass die Steuerung in den Abfahrten ebenfalls so hakelig ist, dass euer Board öfters mal mitten in der Schräge zum Stillstand kommt.

Hübsche Welten, lange Wartezeiten

Bei den ganzen Schwächen verwundert es nicht, dass auch im technischen Bereich einiges im Argen liegt. So habt ihr in der PS3-Version wie schon auf der Xbox 360 mit einer mangelhaften Kollisionsabfrage zu kämpfen. Entsprechende Probleme, wie etwa unfaire Lebensverluste, sind zum Glück in den langweiligen Adventure-Abschnitten eher selten, in denen ihr eine Stadt erkundet, mit Personen sprecht, neue Fähigkeiten kauft und kurze Zeitherausforderungen angeht. Dafür sorgen diese Spielteile mit ihrer Spar-Optik und unglaublich vielen sowie enorm langen Ladezeiten dafür, dass ihr wohl rasch darum kämpfen müsst, nicht einzunicken. In den richtigen Jump’n’Run-Levels ist die Grafik dagegen ordentlich ausgefallen – hübsche Texturen, ein beeindruckend schnelles (wenn auch nicht ruckelfreies) Scrolling und detailreiche Charaktere können sich vor allem in HDTV-Auflösung sehen lassen. Auffälligerweise läuft die Highspeed-Action auf der PS3 an manchen Stellen etwas flüssiger, bloß um andernorts mit noch heftigeren Framerate-Einbrüchen aufzufallen. Technisch sind die opulenten Render-Zwischensequenzen beeindruckend ausgefallen, nur ist der Mix aus real aussehenden Personen, großen Comic-Figuren und einer apokalyptisch-düsteren Umgebung eher ein Fehlgriff. Der Sound gehört mit seinem rockigen Japano-Pop und einigen kitschigen Orchester-Klängen in die Kategorie "Geschmackssache". Wenig zu bemäkeln gibt es beim Umfang: Neben Sonics Abenteuer und einem Zweispieler-Modus warten neue Missionen bzw. Levels mit Shadow und dem telekinetisch veranlagten Silver auf euch. Mehr Spaß als die Sonic-Levels macht deren Einsatz aber auch nicht.

Fazit

von David Stöckli
Die gute Nachricht: Die PS3-Version von ’Sonic the Hedgehog’ ist minimal besser als die X360-Vorlage. Die schlechte Nachricht: Das neue Abenteuer von Segas Igel ist nach wie vor erschreckend spaßarm und voller handwerklicher Mängel. Wer ein ordentliches ’Sonic’-Spiel will, liebäugelt mit ’Sonic und die geheimen Ringe’ auf Wii oder greift zu den alten Klassikern.

Überblick

Pro

  • rasantes Tempo
  • ordentliche Grafik

Contra

  • mangelhaftes Leveldesign
  • hakelige Steuerung
  • mangelhafte Perspektivenführung
  • Ladezeiten aus der Hölle

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