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Test - Sly 3: Honor Among Thieves : Sly 3: Honor Among Thieves

  • PS2
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So schön und abwechslungsreich die Charaktere auch sind, so sehr werdet ihr nach einer Weile Sly vermissen: Die Bewegungsfreiheit von Bentley & Co. lässt doch sehr zu wünschen übrig, sie spielen sich allesamt ein wenig träger und eintöniger als der vielseitige Sly. Zudem zwingt euch das Spiel ein bisschen zu oft zu den schwachen Kämpfen, machen Schleich- und Jump'n'Run-Passagen doch deutlich mehr Spaß. Immerhin bestreitet ihr über die Hälfte der Einsätze weiterhin mit dem Waschbär, sodass er zumindest in keine Nebenrolle gedrängt wird.

3D, oh weh!

Zu den neuen Features und der laut Sucker Punch logischen Entwicklung in Richtung Actionspiel zählen etliche Mini-Spiele, in denen Sly mit Fahrzeugen unterwegs ist: An Bord eines Doppeldeckers schießt ihr andere Flieger ab, mit einem Hubschrauber nehmt ihr per Seil Gegner auf und schleudert sie in die Luft, mit einer motorisierten Gondel rast ihr durch die Kanäle Venedigs. Obwohl einige dieser Mini-Spiele wirklich gut zu Sly passen und sich perfekt in die Story integrieren, wird man den Eindruck nicht los, dass es sich dabei um einen Schnellschuss handelt, nach dem Motto: Wie können wir mehr Action ins Spiel bringen? Das schlägt sich auch im Schwierigkeitsgrad nieder, der ansonsten eher niedrig liegt, in den Actionsequenzen aber bisweilen unfair hoch ist.

Am Rande erwähnt sei außerdem, dass 'Sly 3' eine 3D-Brille beiliegt, die ihr in einigen kurzen Abschnitten verwenden sollt, um die Umgebung besser zu sehen. In Wirklichkeit ist die 3D-Brille aber das wahrscheinlich sinnloseste Feature, welches sich die Entwickler haben ausdenken können – zumal der 3D-Effekt bestenfalls mäßig ist.

Des Weiteren gibt es einen kleinen Multiplayer-Part, der aber kaum der Rede wert ist: Mit einem zweiten Spieler dürft ihr euch in vier verschiedenen Spielmodi duellieren, unter anderem in besagten Doppeldeckern. Ein gleichermaßen verzichtbares Feature.

Schön altmodisch

Von der technischen Seite gibt es an 'Sly 3' wenig auszusetzen: Steuerung und Kamera könnten sicher ein bisschen besser sein, da vor allem die Abstände bei langen Sprüngen aufgrund der Perspektive schwer einzuschätzen sind. Außerdem spielt die Kamera in Gebäuden gerne mal verrückt. Davon abgesehen ist aber alles im grünen Bereich: Die Cel-Shading-Grafik überzeugt wie bei den Vorgängern mit ihrem ganz eigenen Stil und passt bestens zu dem romantisch verklärten Einbrecherbild sowie den eigentümlichen Figuren. Soundkulisse und deutsche Sprachausgabe wissen ebenfalls zu gefallen. Lediglich die Slowdowns, die in unserer Review-Version bei einigen Kämpfen auftraten, schmälern den ansonsten sehr guten Eindruck minimal.

Fazit

von Fabian Walden
'Sly 3' hat ein Problem: Es weiß nicht so recht, was es eigentlich sein will. Klassisches Jump'n'Run, Action-Adventure oder doch lieber ein Schleichspiel? Dazu kommen die schwachen Kämpfe, die nicht immer ganz präzise Steuerung sowie die etwas zu langen Einsätze und schwupps, schon sind wir unter die magische 80er-Marke gerutscht. Nicht falsch verstehen: Wer die Vorgänger mochte, wird auch mit 'Sly 3' seinen Spaß haben. Es ist ohne Frage eines der besseren Action-Adventures für die PlayStation 2 – aber es lässt schlicht und ergreifend eine gewisse Frische und Perfektion vermissen.

Überblick

Pro

  • viel Abwechslung
  • starke Jump'n'Run-Passagen
  • durchdachte Missionen
  • schicke Präsentation
  • sehr umfangreich

Contra

  • Steuerungs- und Kameraprobleme
  • schwache Kämpfe
  • unausgewogener Schwierigkeitsgrad
  • bisweilen etwas langatmig
  • eine klare Linie fehlt
  • sinnloses 3D-Brillen-Feature

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