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Test - ShootMania Storm : Do-it-yourself-Shooter

  • PC
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Das französische Entwicklerstudio Nadeo scheint sein Erfolgsrezept für die Entwicklung von Spielen gefunden zu haben. Mit den bekannten TrackMania-Titeln hat es das bereits bewiesen. Diese Erfolge will man nun mit der neuesten Kreation, ShootMania Storm, wiederholen. Das Prinzip hierfür ist so genial wie einfach. Kreiere ein Spiel mit einem spaßigen sowie interessanten Grundgerüst, biete es zu einem kleinen Preis an und lasse die Community den Rest machen.

Dafür gibt man den Fans Modding-Werkzeuge sowie einen leicht zugänglichen Karteneditor und sieht zu, wie sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wenn der Plan aufgeht, hat das Spiel in kürzester Zeit eine große Fan-Gemeinde und neue Inhalte im Sekundentakt. Sollte der Plan allerdings nicht aufgehen, ist ShootMania Storm dem Tode geweiht. Die wichtigste Frage lautet deshalb: Bietet ShootMania Storm in seiner minimalistischen Shooter-Welt genug Inhalt, um ausreichend Spieler an Land zu ziehen?

Auf den ersten Blick scheint ShootMania Storm genau dies nicht zu tun. Es sieht aus wie eine stark abgespeckte Variante eines beliebigen Mehrspieler-Shooters. Keine freischaltbaren Waffen, keine Granaten, Killstreaks, Waffenmodelle oder sonstigen Schnickschnack, wie sich selbst regenerierende Gesundheit. Natürlich auch keine Handlung, keine Megawummen und keine militärischen Ränge. Hier gibt es nur euch und euren Skill, eine anständige Anzahl offizieller Karten sowie Spielmodi. Es ist die Essenz des Shooter-Genres, ein Old-School-Arena-Shooter.

Menüs zum Schießen

Doch bevor ihr diese Zeitreise antreten könnt, werdet ihr eure ersten Kämpfe gegen kryptische Optionen und seltsame Menüs führen müssen. Wie es sich für ein modbares PC-Spiel gehört, hat ShootMania Storm eine große Anzahl an Grafik- und Spieloptionen: viele Fachbegriffe und Häkchenboxen, die in erster Linie für die Entwickler und erfahrene Modder verständlich sind. Startet ihr das Spiel, landet ihr zunächst im sogenannten ManiaPlanet. Dieses Interface verbindet alle Nadeo-Titel miteinander, die man von dieser Maske aus starten kann. Eine nette Idee für treue Fans der Mania-Spiele, die gut überschaubar, aber leider etwas plump umgesetzt ist. Die eigentlichen Menüs hingegen sind nicht unbedingt das, was man überschaubar nennen würde.

ShootMania Storm - Launch Trailer
Anlässlich der Veröffentlichung von ShootMania Storm präsentiert uns Ubisoft noch einmal einen neuen Trailer.

Viele öffnen sich erst nach einer längeren Suche und sind recht verwirrend gestaltet. Vor allem das Einfügen von Mods, zum Beispiel neuer Spielermodelle, die von der ManiaPlanet-Website geladen werden, funktioniert nicht so einfach, wie es eigentlich sein sollte. Der Steam-Workshop könnte da allerdings Abhilfe schaffen. Auch wer gerne einen neuen Server oder Spielmodus erstellen möchte, merkt schnell, dass die Werkzeuge dafür nicht sonderlich einsteigerfreundlich sind. Sogar der Old-School-Server-Browser macht gerne mal Mucken und lädt sich zu Tode. Wer sich also ShootMania Storm zulegen möchte, sollte etwas Geduld und Frustresistenz aufbringen können, auch über die Menüs hinaus. Dafür gibt es aber Anfänger-Server, die die leichte Wut definitiv mildern sollten.

Urinstinkte

Wie bereits zu Anfang erwähnt, konzentriert sich ShootMania Storm auf das Wesentliche des Shooter-Genres: extrem schnelle Manöver, abgefahrene Sprünge, Reflexe, Hand-Augen-Koordination, Beherrschung der Maus und Konzentration. Das macht die Spielmechanik simpel, was möglicherweise viele Spieler abschrecken wird, da es den Anschein macht, als fehle es dem Spiel dadurch an Tiefe. Wer zum Beispiel regelmäßig Call of Duty spielt, ist natürlich etwas anderes gewohnt. Aber muss es denn immer ein mit Waffen und freischaltbaren Gold-Camos überladener Shooter sein? Nein, muss es nicht, obwohl so etwas natürlich auch eine Menge Spaß machen kann.

Man merkt sehr schnell, dass während der Entwicklung von ShootMania Storm der Fokus auf den E-Sport gelegt wurde. Und dafür eignet sich das Spiel blendend, da das Grundprinzip aus Wettkämpfen besteht, egal ob nun Profis gegeneinander antreten oder neue Spieler.

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