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Test - Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers : 16 Jahre später

  • 3DS
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Rollenspiel-Fans, gerade die von japanischen Titeln dieses Genres, brauchen nicht selten viel Geduld, bis sie einen bestimmten Titel spielen können. So auch im Falle von Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers, das bereits 1997 in Japan für den Sega Saturn erschien. Auch als der Titel 1999 auf die PlayStation portiert wurde, gingen die Spieler hierzulande leer aus, denn wieder erschien das Spiel nur in Japan. Jetzt endlich, 16 Jahre nach der Erstveröffentlichung, schafft Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers den Sprung nach Europa.

Paradigm X hat endlich den Betastatus erreicht und erste Spieler werden eingeladen, die virtuelle Welt von Algon Soft zu betreten. Ihr zählt leider nicht zu den Auserwählten, wollt aber trotzdem nicht auf Paradigm X verzichten. Da ihr der Hackergruppe Spookies angehört, ist es für euch ein Leichtes, euch Zugang zu verschaffen. Kaum habt ihr das geschafft, überschlagen sich jedoch die Ereignisse. Ihr entdeckt, dass Algon Soft den Spielern ihre Seelen entziehen will. Euer Eindringen blieb jedoch nicht unentdeckt und schnell habt ihr die Sicherheitsteams des Entwicklers am Hals.

Aber nicht nur die wollen euch an den Kragen: Auch eine mysteriöse Gruppe, die außerhalb der Spielwelt einen Dämon beschwören will, und schließlich die Dämonen selbst machen Jagd auf euch. Dies ist in aller Kürze die Geschichte, die euch in Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers erwartet. Bei dem Titel handelt es sich um einen typischen Dungeon-Crawler. Auf einer Art Weltkarte reist ihr zu bestimmten Zielen, wobei im späteren Spielverlauf immer neue hinzukommen. Seid ihr an einem der Dungeons angekommen, schwenkt das Spiel in die Ego-Perspektive um. Ihr bekommt unterschiedliche Aufgaben, die in den einzelnen Dungeons zu erledigen sind.

Im Gespräch mit dem Dämon

Eure Gegner könnt ihr vorher nicht sehen, Kämpfe finden immer zufällig statt. Das Kampfsystem hebt den Titel ein wenig von anderen Dungeon-Crawlern ab. Eure Gruppe besteht nur aus zwei menschlichen Charakteren, die ihr auch leveln dürft. Sechs Gruppenplätze sind für Dämonen vorgesehen, diese müsst ihr euch jedoch erst einmal beschaffen. In den Kämpfen kommt es oft zu Gesprächen mit den Dämonen. Je nachdem, wie diese Unterhaltungen für euch verlaufen, kann es passieren, dass ein Dämon sich eurer Gruppe anschließt und ab sofort für euch kämpft. Passen ihm eure Fragen und Antworten jedoch nicht, flieht er entweder oder aber der Kampf geht weiter.

Shin Megami Tensei: Devil Summoner: Soul Hackers - Launch Trailer
Hier der Launch Trailer zum 3DS Titel Shin Megami Tensei: Devil Summoner: Soul Hackers.

Die Dämonen, die ihr nach und nach in eure Gruppe aufnehmt, haben allerdings ihren eigenen Kopf und machen fast nie das, was sie sollen. Wichtig ist, in vielen Kämpfen die Loyalität der Dämonen zu verbessern. Gelingt euch dies nicht, könnt ihr ihnen zwar grundlegende Befehle geben (Magie einsetzen, normal angreifen und mehr), darauf hören werden die Dämonen jedoch nur selten. Da ihr die Dämonen nicht aufleveln könnt, gibt es eine andere Methode, an stärkere zu kommen. Natürlich könnt ihr im späteren Spielverlauf einfach bessere Dämonen davon überzeugen, sich euch anzuschließen, ihr habt jedoch eine weitere Möglichkeit.

Ihr dürft maximal drei Dämonen miteinander fusionieren. Hierdurch erhaltet ihr einen wesentlich stärkeren Dämon, der ab und an sogar die Fähigkeiten seiner „Erzeuger“ übernimmt. Eure beiden menschlichen Charaktere greifen hingegen mit Schwert oder Pistole an und dürfen auch gefundene oder gekaufte Gegenstände einsetzen. Leider ist nicht immer klar ersichtlich, über welche Eigenschaften die Dämonen verfügen, daher ist es reiner Zufall, ob ihr einen mit den gewünschten Eigenschaften fangen werdet. In der 3DS-Fassung des Spiels gibt es zusätzliche Möglichkeiten, an neue Dämonen zu gelangen. Ihr lernt nach einiger Zeit das Wesen Nemichi kennen. Dieses ermöglicht es euch, dank StreetPass-Funktion an neue Dämonen zu kommen.

Neues in der 3DS-Version

Via StreetPass levelt ihr Nemichi auf, wodurch er stärkere Dämonen beschwören kann. Zusätzlich dürft ihr mit Spielmünzen einkaufen gehen, um so an weitere Unterstützung zu gelangen. Dies sind fast schon alle Neuerungen, die es in den 16 Jahren ins Spiel geschafft haben. Neben der StreetPass-Funktion gibt es knapp 30 neue Dämonen, einen neuen Dungeon und einen frischen Introfilm zu bewundern. Der Grafik sieht man das Alter des Spiels jedoch an. Die grobpixeligen Dämonen und recht tristen Dungeons sind nicht auf dem heutigen Stand der Technik und auch der 3-D-Effekt des 3DS bleibt weitgehend ungenutzt.

Wichtig ist, dass das komplette Spiel in englischer Sprache ist. Wer auf eine deutsche Übersetzung gehofft hat, wird demnach enttäuscht. Habt ihr den Titel durchgespielt, wandert er jedoch nicht gleich ins Regal, sondern bietet euch durch die New-Game+-Funktion einen Anreiz, ihn erneut durchzuspielen. Dann werdet ihr mit neuen, stärkeren Dämonen und anderen Kleinigkeiten belohnt, die ihr jedoch selbst entdecken solltet. Der Soundtrack ist übrigens recht gelungen, auch nach 16 Jahren kann man sich die einzelnen Stücke noch gut anhören.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener

Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers hat bereits 16 Jahre auf dem Buckel, was ihr dem Titel auch anseht. Die Grafik wirkt recht altbacken, manche Zwischensequenzen werden nicht einmal im Vollbild abgespielt. Dafür bekommt ihr jedoch einen Dungeon-Crawler, der durch kleine Feinheiten überzeugt. Die Gespräche, durch die ihr neue Dämonen anwerbt, sind ein sehr interessantes Feature. Die StreetPass-Funktionen sind zwar nicht weltbewegend, stellen sich aber doch ab und an als hilfreich heraus. Der Schwierigkeitsgrad ist recht hoch angesiedelt, jedoch könnt ihr diesen auch mitten im Spiel euren Bedürfnissen anpassen. Habt ihr euch an das recht spezielle Kampfsystem gewöhnt und nutzt die Gesprächsoptionen entsprechend, werdet ihr viel Spaß mit Shin Megami Tensei: Devil Summoner - Soul Hackers haben - zumindest dann, wenn ihr der englischen Sprache mächtig seid.

Überblick

Pro

  • viele Dungeons ...
  • Gesprächsfeature in Kämpfen
  • reichlich unterschiedliche Dämonen ...
  • lang anhaltender Spielspaß
  • New-Game+-Funktion, die erneutes Durchspielen fördert

Contra

  • … die jedoch nicht sehr abwechslungsreich sind
  • … bei denen aber nicht direkt ersichtlich ist, was sie auf dem Kasten haben
  • altbackene Grafik
  • nur in englischer Sprache

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