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Test - Serious Sam: Next Encounter : Serious Sam: Next Encounter

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Der Macho-Held und Duke-Konkurrent Sam 'Serious' Stone ist zurück! PS2- und GCN-User dürfen sich bei 'Serious Sam: Next Encounter' auf ein brandneues Shooter-Abenteuer freuen.

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Mit dem Ego-Shooter 'Serious Sam' landete die kroatische Spieleschmiede CroTeam vor gut drei Jahren einen echten PC-Überraschungshit. Die Konsolen-User schauten allerdings bei diesem Actiontitel lange in die Röhre. Erst Anfang 2003 folgte die technisch mäßige Xbox-Umsetzung der ersten beiden PC-Teile. Nun sind endlich die PS2- und GCN-User dran. Und diese bekommen sogar ein komplett neues Spiel spendiert. Wobei 'neu' hier mit Vorsicht zu genießen ist. 'Serious Sam: Next Encounter' bietet zwar neue Levels, neue Waffen und neue Gegner – das Gameplay und die Optik sind aber praktisch vollkommen identisch. Da 'Serious Sam' aber ein ganz unterhaltsames Spielchen ist, stört dieser Umstand nicht wirklich.

Mein Name ist Sam, Serious Sam

Die Story ist typischerweise wieder mal Nebensache: Ein Raumschiff ist eines Tages aufgetaucht und sendet Signale aus der Vergangenheit. Ein Artefakt muss in verschiedenen Epochen gefunden werden, bevor fiese Aliens es in die Griffel bekommen, da ansonsten die Menschheit vernichtet wird. Da Sam 'Serious' Stone ein wenig freie Zeit und reichlich Übung hat, wird er in die Levels geschickt. Etwa 40 Etappen müssen von einer riesigen Alien-Armee gesäubert werden. Dabei muss man im antiken Rom, in China und in Atlantis für Ordnung sorgen. Kenner des Originals fühlen sich sofort wie zu Hause. Man ballert aus der Egosicht auf die ständig anstürmenden Feinde. Hat man einen Raum oder einen Platz gesäubert, sammelt man Items wie Munition, Energie und Schild ein und ab geht es durch Gänge und über Wege ein paar Schritte weiter, wo erneut von allen Seiten garstige Aliens auf euch einstürzen. Das klingt alles furchtbar simpel und doof – das ist es auch, trotzdem hat die Ballerei ihren Charme. Anstatt sich mit Rätseln, Dialogen, Orientierungsmärschen und Stealth-Abschnitten aktueller Shooter herumzuschlagen, darf bei 'Serious Sam: Next Encounter' einfach wild drauflos geballert werden, bis der Daumen glüht. Nur selten sorgen kleinere Aufgaben wie Schlüsselsuchen, versteckte Extras oder Hüpf-Passagen für Auflockerung.

Multiplayer-Gaudi und technische Ladehemmung

Wie schon erwähnt, gibt es abseits der neuen Levels auch noch neue Waffen sowie eine beachtliche Anzahl an neuen Gegnern. Hier haben sich die Entwickler richtig ausgetobt und setzen euch neben altbekannten Feinden beispielsweise fliegende Monsterfrösche, Pfadfinder mit riesigen Rucksäcken und Roboter-Gladiatoren auf motorisierten Streitwagen entgegen. Mehr als auf euch ballern und zurasen machen sie aber auch nicht. Natürlich duelliert sich Sam außerdem ab und zu mit fetten Obermotzen. Eher ein netter Gag sind dagegen die neuen Fahrzeuge, mit denen man kurze Zeit durch die Gegend gurken darf. Auffallend ist, dass der Schwierigkeitsgrad im Story-Modus ziemlich hoch ausgefallen ist. Neben dem Einzelspieler-Abenteuer haben die Entwickler aber auch an einen Mehrspieler-Modus gedacht. PS2-Fans dürfen zu zweit im Splitscreen kooperativ an die Levels gehen oder sich im Deathmatch gegenseitig in die Luft jagen. Außerdem könnt ihr online gegen bis zu sieben Kontrahenten antreten – beides ne spaßige Sache. GameCube-Besitzer müssen auf den Online-Part verzichten, bekommen dafür aber einen Vierspieler-Splitscreenmodus.

Die GCN-Anhänger werden außerdem bei der Technik bevorzugt. Die Grafik der GCN-Version bietet hübschere Texturen und weniger Clipping-Fehler als das PS2-Pendant. Allgemein muss man aber sagen, dass 'Serious Sam: Next Encounter' technisch ziemlich mittelmäßig ausgefallen ist. Die Levels protzen mit Weitsicht, vielen Gegnern und einem hohen Tempo ohne Ruckler. Dafür sind die Texturen wenig abwechslungsreich, die Bauten simpel gehalten und sowohl die Umgebung als auch die Gegner polygonarm. Ebenfalls wenig begeisternd ist der 08/15-Sound mit seinen treibenden, aber unauffälligen Beats und den durchschnittlichen Soundeffekten. Einzig Sams sarkastische (englische) Sprüche sorgen ab und zu für einen Schmunzler.

Fazit

von David Stöckli
Das neue 'Serious Sam' ist monoton, altbacken und anspruchslos – aber die temporeiche Nonstop-Action hat einen gewissen Charme. Shooter-Fans mit nicht allzu hohen Ansprüchen können nicht zuletzt aufgrund des Niedrigpreises einen Blick riskieren.

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