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Test - Safecracker : Safecracker

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‘Safecracker’ rollt das gleiche, simple Konzept des gleichnamigen Vorgängers auf, der schon vor neun Jahren erschien. Rund 35 Denkspielaufgaben warten auf ihre Lösung. Ob das Ganze etwas taugt, klärt unser Review.

Auf der Suche nach dem lieben Geld

Duncan Walter Adams ist tot. Der Millionär und fanatische Hobby-Safebauer verstarb, anscheinend ohne ein offizielles Testament hinterlassen zu haben. Jedoch vermutet die Familie, dass der alte Mann seinen letzten Willen irgendwo in seiner Villa versteckt haben muss. Diese wimmelt nur so vor Mechanismen und Apparaturen, deren komplexe Codeschlösser ihr im Auftrag der Hinterbliebenen knacken sollt.

‘Safecracker’ rollt das gleiche, simple Konzept des gleichnamigen Vorgängers auf, der schon vor neun Jahren erschien. Der dürftige Storyrahmen dient nur dazu, einen halbgaren Zusammenhang zwischen 35 Denkspielrätseln zu spannen. Klassische Adventure-Puzzles, in denen ihr irgendwelche Gegenstände kombiniert, sind sehr rar gesät und beschränken sich meist auf ein simples "schließe Tür mit Schlüssel auf". Somit ist die Zielgruppe dieses Adventures ähnlich eingeschränkt wie beim ‘Safecracker’ von 1997.

Nichts für Anfänger

Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist nicht ohne: Manche Safes sind relativ einfach zu öffnen und rollen simple Mastermind- oder Schieberätsel zum x-ten Male auf. Andere hingegen sind in puncto Komplexität ganz klar auf Profis zugeschnitten. In einem Falle ist selbst das Verfassen einer Lösung nahezu unmöglich, weil die Anzahl der zu tätigenden Schritte unüberschaubar wirkt. Entsprechend müsst ihr Geduld und ein wenig Trial&Error-Energie mitbringen.

Hilfen sind rar, allerdings sei fairerweise erwähnt, dass die Problemstellung bei den meisten Safes leicht zu deuten ist. Zudem bleibt die Anzahl der Schauplätze schön klein und ihr müsst auch zur Lösung eines Rätsels selten zwischen mehreren Punkten hin- und herlaufen.

Kaum Reiz für Genre-Zweifler

Somit könnte ‘Safecracker’ ein schönes Spiel sein, welches perfekt auf eine Zielgruppe abgestimmt wäre. Leider hat sich Kheops abseits der knackigen Rätsel nur wenig Mühe gegeben, dem Spiel eine anständige Präsentation zu spendieren. Die Villa besteht aus zahlreichen vorgerenderten Räumen, welche zwar gut aussehen, aber in Sachen Sterilität einen neuen Rekord aufstellen dürften. Die Anzahl der im Bild sichtbaren Animationen lassen sich an zwei Händen abzählen und es gibt nicht eine einzige Person, welche euch im Zuge eurer Erkundungstour begegnet.

Die Story, wenn man eine solche überhaupt benennen möchte, wird äußerst lieblos in Form von Notizen und Briefen weitererzählt, welche der Spieler ab und an findet. Die Inhalte der Schriftstücke werden laut und in deutscher Sprache vom Protagonisten vorgelesen, dies in einer Qualität, als würde ein Erzähler das Wetter von morgen im Tonfall einer Kinderhörspiel-CD voraussagen.

Nicht minder lieblos mutet das Ende an, welches euch sechs verschiedene Abspanne vorgaukelt und letztendlich nur unterschiedliche Textpassagen vorträgt. Fans der verspielten Safepuzzles werden mit solchen Ärgernissen leben können, doch so verbaut sich das Programm eine solide 70-Punkte-Wertung.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Die angepeilte Zielgruppe potenzieller Safeknacker wird gut bedient, alle anderen bleiben außen vor. Die lieblose Präsentation verhindert eine Empfehlung für den "normalen" Adventure-Zocker, der mehr möchte, als nur komplexe Denkspielaufgaben zu lösen.

Überblick

Pro

  • knackige und logische Rätsel
  • Qualität der Rendergrafik prinzipiell gut ...

Contra

  • ... jedoch leider auch äußerst steril
  • mieser Sprecher
  • 08/15-Story

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