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Test - Sacred 2: Ice and Blood : Mehr Eis und Blut fürs Rollenspiel

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Sacred 2 hat vor allem eines: eine richtig große Spielwelt. Weil das Konzept klar auf Quantität schielt, ist ein Add-on mit zusätzlichen Gebieten die logische Fortführung. Ice and Blood möchte das Bedürfnis der Fans nach mehr befriedigen und gleichzeitig noch etwas Feintuning betreiben.

Gebt uns mehr

Was hat Sacred 2 gefehlt? Den Entwicklern nach Eis und Blut, denn darum geht es im neuen Add-on. Zwei Teilgebiete, die vormals unzugänglich waren, sind nun Bestandteil der riesigen Spielwelt: Im Nordwesten wartet die eisige Kristallebene, im Südosten der tiefrote Blutwald. Mit neuen Monstern, neuen Quests und neuen Endbossen wird so ein großes Spiel fraglos noch größer. Die Frage ist, ob es auch besser wird.

Interessanter als die titelgebenden Gebiete ist der neue Charakter, den ihr auswählen dürft. Der Drachenmagier schwört auf seine heftigen Zaubersprüche und kann sich in verschiedene Drachenformen verwandeln. Auffällig ist, dass bereits die erste verfügbare Magie flächendeckend viel Schaden bereitet. Dafür ist der gute Mann in Normalgestalt für den Nahkampf und in puncto Ausdauer weniger gut bestückt. Insgesamt passt er schön ins Spielkonzept und hebt sich genügend von den alten sechs Recken ab.

Komfort Plus

Ansonsten gibt es einige Veränderungen im Detail. So könnt ihr euch ab sofort von jedem Ort aus zurück zu einem Seelenstein oder Portal teleportieren. Erreicht euer Charakter den zwanzigsten Level, so werden ein fünfter Waffen- und ein fünfter Kampfkunst-Slot freigeschaltet. Besonders nett ist das Feature "Zauber sofort ausführen": Schaltet ihr die entsprechende Option an, aktiviert ihr fortan eine Kampfkunst direkt beim Anwählen des entsprechenden Slots.

Der Kistenträger ist nun in jedem Modus verfügbar, auch in einem reinen Solospiel. Dies bedeutet: Ihr könnt jederzeit euer Inventar umfassender verwalten und auf längeren Streifzügen mehr Dinge sammeln, ohne zwischendurch einen Händler aufsuchen zu müssen. Einen fetten Bonus erhalten alle Spieler mit freigeschalteter Zauberstabkunde-Fertigkeit: Waffen, die zur entsprechenden Gattung gehören, sind jetzt zusätzlich für den Fernkampf geeignet und feuern dicke Geschosse ab.

Bleibt noch die Meisterhand-Option, die euch bei Generierung eines neuen Charakters zur Verfügung steht. Im Hauptprogramm gibt es folgende Regel: Wenn ihr eine Kampfkunst verwendet, dann müsst ihr ein Weilchen warten, bis ihr eine weitere Kunst desselben Aspekts benutzen dürft. Nun könnt ihr wahlweise einstellen, ob alle Künste unabhängig vom Aspekt für einen kurzen Zeitrahmen nicht verfügbar sein sollen. Der Vorteil: Besagter Zeitrahmen ist kürzer, weshalb ihr beim Zaubern von Künsten innerhalb eines Aspektes schneller seid.

Typisches Add-on

Nach all dem trockenen Fakten-Geblubbere wollt ihr sicherlich wissen, ob der neue Kram funktioniert. Ice and Blood bietet ein hübsches Paket, dessen Inhalt zwar nicht episch groß ausfällt, aber schön zum Original passt. Die Veränderungen im Detail ergeben Sinn, wenn auch kaum neue Fans hinzustoßen werden. Es bleibt bei der Massenabfertigung von unzähligen Quests in einer schicken Umwelt, der es an einer spannenden Geschichte und erinnerungswürdigen Begebenheiten mangelt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Ein Add-on eben, wo es mehr vom Alten in neuer Umgebung gibt. Beide Bereiche sind mehr grafisch denn spielerisch bemerkenswert. Der Drachenmagier stellt eine schöne Bereicherung dar, krempelt aber das Spielkonzept nicht um. Die Verbesserungen im Detail sind gut und sinnvoll, aber die Hauptprobleme bleiben: Die Geschichte ist langweilig, die Quests sind austauschbar und Abwechslung im Alltags-Hack'n'Slay-Trott bleibt rar. Somit wird das Add-on kaum neue Käufer für Sacred 2 gewinnen. Fans des Hauptprogramms müssen sich nur die Frage stellen, ob ihnen ein relativ kleiner Zusatz für eine relativ große Spielwelt ausreicht. Wenn ja, dann steht der Kaufempfehlung nichts im Wege.

Überblick

Pro

  • sinnvolles Feintuning
  • neuen Bereiche sehen toll aus
  • neuer Charakter passt prima ins Konzept

Contra

  • nur zwei neue Gebiete
  • abseits des Feintunings das gleiche Spiel mit den gleichen Vorzügen und Macken

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