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Test - Roccat Ryos MK FX : Jetzt auch mit Bling-Bling

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Woran liegt es nur, dass zurzeit ein Hersteller nach dem anderen mit Einzeltasten-RGB-Beleuchtung auf den Plan tritt? Ist das muntere Bling-Bling vorm heimischen Rechner tatsächlich so beliebt, dass es als Verkaufsargument zieht? Wir wissen es nicht. Sei's drum, auch Roccat springt auf den Zug der kunterbunt blinkenden Tastaturen auf und spendiert der bewährten Roccat Ryos MK die zwei Buchstaben FX, einen (deutlich) höheren Preis und natürlich RGB-Beleuchtung vom Feinsten.

Die Ryos MK FX ist mit einem UVP von 199 Euro nicht gerade günstig, auch wenn sie im Handel derzeit bereits für 170 Euro zu haben ist. Rein äußerlich unterscheidet sich die MK FX nur geringfügig vom früheren MK-Modell. Wie gewohnt erwartet euch eine wuchtige, schwere Tastatur mit robuster Verarbeitung, sodass man sie ohne Weiteres auch als Nahkampfwaffe einsetzen könnte. Typisch für die MK sind die fünf Makrotasten von M1 bis M5 links neben dem normalen Tastenfeld sowie die drei Daumentasten T1 bis T3 unterhalb der Leertaste, die via Swarm-Software kräftig mit selbst erstellten Makros gefüttert werden können.

Die feste Handballenauflage ist gewohnt bequem. Dank der Antirutschgummis, die ihr auch an der ausklappbaren Höhenverstellung findet, klebt das Keyboard wie festgenagelt auf dem Schreibtisch. Die mattschwarze Oberfläche ist erfreulich resistent gegen Fingerabdrücke. Was wir nicht entdecken, ist ein USB-Passthrough. Dafür hat Roccat der MK FX einen Mikrofoneingang sowie einen Kopfhörerausgang an der linken Seite des Gehäuses spendiert. Der Anschluss erfolgt über ein dickes, textilummanteltes USB-Kabel mit – Achtung – zwei USB-Steckern.

Unter den Tastenkappen mit gut sichtbarer Beschriftung arbeiten wieder einmal die bekannten Cherry MX Brown Switches, also ein gewohnt guter Kompromiss aus Leistung und Präzision für Spieler und Alltagstauglichkeit für Vielschreiber. Da gibt es nichts zu bemängeln. Die Tasten funktionieren präzise wie immer, fühlen sich gut an und klappern munter vor sich hin – erfreulicherweise ohne unschönen Federhall. Anti-Ghosting und N-Key Rollover sind selbstverständlich.

Leuchteten frühere MK-Varianten noch in fröhlichem Blau vor sich hin, sind nun 16,8 Millionen Farben angesagt – für jede einzelne Taste konfigurierbar. Es gibt voreingestellte Varianten, aber natürlich könnt ihr euch auch ganz nach Belieben dabei austoben, die Tastatur in einen Weihnachtsbaum zu verwandeln. Die Roccat-Swarm-Software gibt euch wieder einmal alle erdenklichen Möglichkeiten dazu. Während Otto Normalspieler damit wohl ein wenig überfordert sein dürfte, haben Bastler sicher ihre helle Freude an der insgesamt gelungenen Software.

Abgesehen davon könnt ihr dank Easy-Shift-Funktion jeder Taste zwei Funktionen zuweisen. Im Gehäuse stehen 2 MB Flash Memory zum Speichern eurer Konfigurationen zur Verfügung. Dank zweier 32-Bit-ARM-Prozessoren werden alle Aktionen schnell und fehlerfrei umgesetzt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Kann man, muss man aber nicht

Man hat schon ein wenig Angst, dass der Schreibtisch durchbricht, wenn man die wuchtige Ryos-Tastatur auf die Schreibfläche knallt. Viel massiver und robuster kann ein Keyboard kaum sein. Ohnehin ist die Ryos, egal in welcher Variante, eine der besseren Gaming-Tastaturen und dank der MX-Brown-Switches auch alltagstauglich. Mein heimisches Exemplar der MK ackert immerhin schon seit Jahren vor sich hin, ohne sich Ausfälle zu erlauben, und fühlt sich so gut an wie eh und ja.

Die MK FX ist im Grunde nicht anders, nur dass Roccat der Tastatur trendgemäß ein wenig Bling-Bling in Form konfigurierbarer Einzeltastenbeleuchtung spendiert hat. Der zugunsten eines Audioanschluss entfallene USB-Passthrough schmerzt ein wenig, bei rund 170 Euro wäre der durchaus noch drin gewesen. Wer das muntere Leuchten und kleinere Extras nicht braucht, ist mit dem inzwischen für unter 100 Euro erhältlichen Vorgänger aber immer noch gut bedient.

Überblick

Pro

  • sehr robuste Verarbeitung
  • viele, gut erreichbare Makrotasten
  • gute Handballenablage
  • Cherry MX Brown Switches
  • gute Antirutschgummis
  • Audio-Anschlüsse
  • gute Swarm-Software
  • viele Einstellmöglichkeiten
  • hübsche RGB-Beleuchtung

Contra

  • hoher Preis
  • wenig Unterschiede zur Ryos MK
  • kein USB-Passthrough

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