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Preview - Roccat Power-Grid : Eine kachelige Angelegenheit

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Vielseitige Kacheln und praktische Hersteller-Grids

Die Kacheloptionen erlauben euch relativ viele Anpassungen: Unter anderem könnt ihr lange Befehlsketten über den Makro-Manager erstellen und in verschieden großen Kacheln verstauen sowie Website-, Ordner-, Programm- oder Dateiverknüpfungen anlegen. Zudem lassen sich mithilfe verschiedener Systemkacheln die derzeitige Kernauslastung des Prozessors, die Arbeitsspeicherauslastung sowie der aktuelle Traffic live darstellen. Eine Stoppuhr, eine Uhr und andere Timer-Funktionen stehen ebenfalls zur Verfügung.

Die Basis-Apps liefern vor allem Informationen über den PC, können aber auch sämtliche eingehende Nachrichten auf einer Seite bündeln.

Die von Roccat vorinstallierten Grids bieten weitergehende Funktionen. Mit dem "Incoming Center" könnt ihr E-Mail-Accounts, Facebook, Twitter, RSS-Feeds, Teamspeak oder auch Skype auf einem Grid darstellen. Als sehr praktisch erweist sich vor allem die Teamspeak- und Skype-Ansicht, mit der ihr jederzeit seht, wer momentan spricht und sich im Chat-Raum befindet - das dürfte vor allem MMO-Spieler freuen. Unschön löst Roccat dagegen die RSS-Feeds und E-Mail-Accounts. Den kompletten Text öffnet Power-Grid ausschließlich im PC-Browser, obwohl sich das Smartphone viel besser dafür eigenen würde. Hier wäre zumindest die Option für den kompletten Smartphone-Betrieb sehr wünschenswert.

Bei den Sound-Einstellungen kann neben der Gesamtlautstärke auch die Lautstärke für einzelne Programme geregelt werden. Das Mikrofon lässt sich stumm schalten und ihr könnt Musik aus einem Media Player starten, ohne dass Power-Grid Einstellungen auf dem PC öffnet. Im Tab "System Stats" könnt ihr die CPU- und RAM-Auslastung, den aktuellen Internet-Traffic sowie den verfügbaren Festplattenspeicher ablesen.

Funktionsarme Spiele-Grids mit Potenzial

Für Spiele steht in der Beta eine noch begrenzte Anzahl an Grids zur Verfügung. Zum Verkaufsstart im Laufe des Sommers dieses Jahres dürfte Roccat aber noch nachlegen, auch ihr selbst könnt natürlich über den Editor Hand anlegen. Neben den kostenlosen Spiele-Grids von Roccat und den Nutzern wird Roccat auch kostenpflichtige Premium-Grids anbieten. Der Funktionsumfang und der Preis stehen allerdings noch nicht fest.

Optisch sind die Spiele-Apps gut umgesetzt, inhaltlich bieten sie zumindest in der Beta relativ wenige Zusatzfunktionen.

Aktuell liefert die Peripherieschmiede grafisch passende Oberflächen für bekannte Spiele wie Civilization 5, Skyrim, StarCraft 2 oder Borderlands 2, über die Befehle ohne sichtbare Zeitverzögerung bis zur Auslösung an den PC übermittelt werden. Der Mehrwert hält sich allerdings noch in Grenzen, da die meisten Befehle auch ohne große Umschweife von der PC-Tastatur abgesendet werden können. Das muss aber nicht sein, wenn die Spielehersteller zusätzliche Informationen über Schnittstellen zur Verfügung stellen beziehungsweise sich pfiffige Nutzer von Power-Grid etwas einfallen lassen. Beispielsweise gab es im früheren Verlauf der Beta schon Grids, die Details wie die Treffergenauigkeit von Waffen aufzeigten, die nirgendwo sonst im Spiel zu finden waren. Sollte sich also eine kreative Nutzerbasis rund um Power-Grid versammeln beziehungsweise Roccat Daten von Spieleherstellern erhalten, könnten die Spiele-Grids tatsächlich weit reichende Vorteile verschaffen.

Vielseitige Datensammelstelle mit Energiehunger

Power-Grid punktet derzeit vor allem mit den umfangreichen Makros und als Sammelstelle für System- und Nachrichteninformationen. Die ständige Funkkommunikation bringt aber auch einen gesteigerten Energiehunger des Smartphones mit sich. Selbst das sparsame Samsung Galaxy S4, das durch den großen Akku so lang wie kaum ein anderes Telefon ohne Steckdose durchhält, muss nach etwa 14 Stunden Power-Grid-Nutzung an die Leine genommen werden. Ein USB- oder Stromkabel sollte daher zumindest bei langer Nutzung griffbereit sein.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig

Roccats Power-Grid stellt den Sinn einer Tastatur mit Bildschirm tatsächlich infrage. Die Steuerung per Smartphone gestaltet sich schon in der Beta funktionsreicher sowie oft bequemer und kostet im Normalfall auch nichts. Und selbst wenn ihr mehr als zwei frei individualisierbare Tabs nutzen wollt, erscheinen 89 Cent pro Tab durchaus fair. Einen klaren Mehrwert liefern derzeit die Systeminformationen, das "Incoming Center" sowie die umfassenden Makrofunktionen. Den Spiele-Grids fehlt es dagegen noch an brauchbaren Zusatzfunktionen, um von ihnen einen deutlichen Vorteil gegenüber der ausschließlichen Steuerung per PC-Tastatur zu erhalten. Vor allem zusätzliche Statistiken oder Informationen, die von Spielen nicht angezeigt werden, gehören zu den spannendsten potenziellen Features für sinnvolle Spiele-Grids.

Abgesehen vom gesteigerten Akkuhunger eures Smartphones macht die App einen stabilen Eindruck ohne nennenswerte Nachteile. Sie dürfte selbst mit den noch eingeschränkten Betafunktionen ab dem kommenden Sommer eine Installation wert sein - auch für Nichtspieler.

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