Preview - Risen 2: Dark Waters : Der Namenlose in Piratenhose

Das Questlog erscheint übersichtlich gestaffelt, einzelne Quests können markiert werden, um auf der Karte als Hinweis angezeigt zu werden. Vorausgesetzt, man hat es geschafft, bei einem NPC eine Karte der jeweiligen Umgebung zu erhalten. Auf der Seekarte wiederum könnt ihr von Insel zu Insel reisen. Zusätzlich gibt es Informationen zu NPCs und Trainern, die ihr im Verlauf eurer Abenteuer trefft, die Crew-Verwaltung und eine Auflistung von entdeckten Besonderheiten.

Weniger ist manchmal mehr

Unser Held verfügt über fünf Grundfähigkeiten, darunter Klingenwaffe, Feuerwaffe, Härte und Gerissenheit. Die fünfte dürfen wir leider noch nicht verraten. Diese können in je drei Bereichen spezialisiert werden. So unterteilt sich Klingenwaffe in Hieb-, Stich- oder Wurfwaffe. Der Bereich Gerissenheit bietet hingegen Schmutzige Tricks, Diebeskunst und Silberzunge. Die Fähigkeiten können wie üblich bei Trainern gegen Bares erlernt oder verbessert werden, wobei einige Aspekte fraktionsabhängig sind. Schusswaffenlehrer zum Beispiel finden sich vor allem bei der Inquisition. Entsprechend eurem Ausbildungsstand verbessern sich die Fähigkeiten, für den Kampf beispielsweise erhaltet ihr neue Manöver und Kombos.

Das Kampfsystem an sich wurde im Wesentlichen beibehalten. Im Nahkampf pariert ihr mit der rechten Maustaste und attackiert mit der linken, wobei es vor allem auf gutes Timing der Attacken ankommt. Mit Gewehr und Pistole zielt ihr mit der rechten Maustaste und feuert mit links, wobei ein Kreis um euer Ziel euch die Streuung der Waffe anzeigt, ebenso wie die Nachladezeit, die wiederum von der jeweiligen Waffe abhängt. Fähigkeiten wie Schmutzige Tricks können eingesetzt werden, um eurem Gegner beispielsweise Sand ins Gesicht zu werfen oder ihn wegzutreten.

Ansonsten wird viel Gewohntes geboten. NPCs gehen ihrem Tagesablauf nach und sind im Grunde nie an derselben Stelle anzutreffen, was der Welt viel Leben verleiht. Ebenso reagieren die NPCs heftig auf eure Aktionen. Wer in einer Siedlung einfach mal die Waffe zieht, bekommt schnell Ärger. Gleiches gilt für Diebstahl oder das unbefugte Betreten von Gebäuden. Ein Handwerkssystem ist auch wieder an Bord, ebenso wie das Sammeln und Verarbeiten von Kräutern oder Nahrungsmitteln. Es gibt also reichlich zu tun für angehende Piraten.

Fazit

von Andreas Philipp

Piranha Bytes ist offenbar bereit zur Weiterentwicklung. Zwar wird die grundsätzliche Spielmechanik von Risen und Gothic ebenso wie die Spielwelt an sich beibehalten, aber mit neuem Szenario und stark verbesserter Technik beschreitet man dafür frische Wege. Und wie immer überzeugt das Studio mit starken Charakteren, rauen Dialogen und einer mehr als glaubwürdigen Spielwelt, die einem viele Freiheiten erlauben wird und vor Atmosphäre nur so strotzt. Ich bin außerdem äußerst gespannt, wie das Zusammenspiel mit den NPCs der eigenen Schiffscrew funktionieren wird. Nach dieser ersten Anspielsitzung freue ich mich sehr darauf, im kommenden Jahr mit Piranha Bytes in See zu stechen. Es sieht ganz danach aus, dass die Piranhas ihr bisher bestes und reifstes Spiel abliefern.