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Test - Resident Evil 7: Verbotenes Filmmaterial DLC : Schlimmer geht immer: Der erste DLC im Test

  • PS4
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Im ersten DLC zu Resident Evil 7 sperrt uns Capcom mit der Frau unserer schlaflosen Nächte, Marguerite Baker, ein. Neben Schlafzimmer bietet das 10 Euro teure Paket auch noch die Episoden Albtraum und Ethan muss sterben. Wir haben ausprobiert, ob sich die Rückkehr auf das Baker-Anwesen lohnt.

Gerade einmal eine Woche nach Release hat Capcom schon den ersten DLC zu Resident Evil 7: Biohazard veröffentlicht. Für 10 Euro werden gleich drei Neuheiten geboten, die über das Hauptmenü aufgerufen werden können. Schlafzimmer, Albtraum und Ethan muss sterben locken mit drei unterschiedlichen Herausforderungen, die euch noch mehr abverlangen, als es das Hauptspiel je gekonnt hätte. Aber eins nach dem anderen.

Schlafzimmer: Stephen King lässt grüßen

Wir wachen im Bett auf und müssen über uns ergehen lassen, wie die irre Marguerite Baker uns mit den „herrlichsten“ Speisen füttert. Präsentiert wird das Frühstück am Bett in Form eines Videos. Wir müssen fliehen, wollen wir nicht ebenfalls zum hirnlosen Schimmel-Molded mutieren. Hierzu finden sich im Schlafzimmer einige Rätsel und Schlösser, die das zu verhindern suchen. Die Rätsel sind nicht besonders schwer und an die bereits bekannten Schattenspielchen des Hauptspiels angelehnt. Den besonderen Reiz an der Episode macht aber etwas ganz anderes aus.

Einige Stellen des Schlafzimmers sind so präpariert, dass sie die gerade abwesende Marguerite auf den Plan rufen, die es gar nicht mag, wenn ihr Gast unaufgefordert zu gehen gedenkt. Hier macht sich schnell Panik breit, denn es verbleibt gerade einmal etwa eine Minute, um sämtliche Veränderungen, die euer Ausbruchsversuch verursacht hat, wieder rückgängig zu machen, damit Marguerite nichts spitzkriegt. Das erinnert sehr an Stephen Kings Roman Sie, was keineswegs ein negativer Vergleich ist. Läuft alles glatt, sind wir nach rund 30 Minuten wieder ein freier Mann.

Albtraum: Frühjahrsputz im Keller

Ganz anders gestaltet sich dieser Teil des ersten Resident-Evil-7-DLCs. In Albtraum steht ganz klar die Action im Vordergrund. Es hat ein wenig was von Tower Defense, den Keller in fünf Wellen vor immer mehr Moldeds und später auch Baker-Mitgliedern sauber zu halten. Vorher gibt es noch die Möglichkeit, sich durch Credits mit Waffen und Munition einzudecken. Mehr davon gibt es nur, wenn man den Keller ausgiebig durchstreift und Schreddergeräte nach Metall für wertvolle Credits absucht.

Sogar Sprengfallen lassen sich platzieren, um den allzu häufigen Tod von hinten hinauszuzögern. Das ist eine ganze Weile wirklich spaßig und motivierend, verliert dann leider doch zunehmend an Reiz, zumal die actionlastigeren Passagen gegen Ende des Spiels schon nicht zu den Stärken von Resident Evil 7 zählen. Dem Modus fehlt es auf Dauer schlicht und ergreifend an Abwechslung.

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Ethan muss sterben: Für Überlebende des Irrenhauses

Wer das Geheimnis hinter den Bakers bereits gelüftet hat und sich im Anschluss selbst im Irrenhausmodus langweilt, wird von Ethan muss sterben begeistert sein. Wieder einmal muss Dark Souls als Referenz für einen bestialischen Schwierigkeitsgrad herhalten, denn genau so brutal und erbarmungslos ist der dritte und letzte Teil des ersten DLCs. Mit nichts weiter als einem Messer bewaffnet sollt ihr den Boss im Gewächshaus ruhigstellen. Natürlich müsst ihr dort erst einmal hingelangen. Nach gerade mal einem Treffer beißt Protagonist Ethan bereits in Gras. Zu allem Überfluss tauchen die Moldeds nun auch noch an anderen Stellen als im Hauptspiel auf, um euch auf dem falschen Fuß zu erwischen. Dann heißt es wieder von vorne beginnen.

Ein frustreiches Unterfangen, da ihr den Schimmelbiestern im Nahkampf nahezu schutzlos ausgeliefert seid. Wir hatten schnell die Nase voll davon, nicht mal in die Nähe des Ziels zu kommen. Für Masochisten, die gerne keinen noch so kleinen Fehler verziehen bekommen, sicher reizvoll, für alle anderen eher abschreckend. Leider ist Ethan muss sterben im Gegensatz zu Schlafzimmer und Albtraum nicht mit PlayStation VR spielbar, was das Zielen deutlich erleichtern würde.

Fazit

Mathias Windhager - Portraitvon Mathias Windhager
Auf die Mischung kommt es an

Capcom hat sich Mühe gegeben, Käufer des ersten DLCs beziehungsweise des Season-Passes zu Resident Evil 7 mit abwechslungsreicher Kost zu bedienen. Das ist tatsächlich gelungen. Ich frage mich nur, ob die Kombination der Zutaten ideal war. Genial war das Wiedersehen mit Marguerite, von deren schrulliger Art ich einfach nicht genug bekomme. Allerdings bezweifle ich, dass es eine kluge Wahl war, einen recht schnell eintönig werdenden Tower-Defense-Modus mit dem extrem knackigen Ethan muss sterben zu kombinieren. Weniger erfahrene Spieler verlieren an den letzten beiden DLC-Bestandteilen schnell die Lust. Das kann Schlafzimmer, so toll das Erlebnis auch war, durch seinen geringen Wiederspielwert nicht ganz aufwiegen.

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