Test - Reservoir Dogs: Bloody Days : GTA trifft Hotline Miami: Blutige Überfälle im Comic-Look
- PC
Die Filmlizenz ist bei Reservoir Dogs: Bloody Days eine Enttäuschung und wirkt mehr wie eine Alibinutzung einer bekannten Marke. Vielleicht hätte der Top-down-Shooter ohne die Erwartungshaltung, die der Name mit sich bringt, besser funktioniert. Doch auch so konnten mich die Spielmechaniken nicht komplett überzeugen. Hatte ich zu Beginn noch Spaß und hoffte bei fortschreitendem Spielverlauf auf spürbare Besserung, musste ich mich später mit unausbalancierten Leveln, unfairen Gegnerplatzierungen und mangelnden taktischen Möglichkeiten aufgrund von unübersichtlichen Abschnitten plagen.
Angesichts des offensichtlichen Vorbilds Hotline Miami bei einigen Spielmechaniken und der durchaus vielversprechenden Rückspulfunktion ist das bedauerlich. Ein rundenbasierter oder zumindest pausierbarer Spielablauf hätte zur Übersichtlichkeit beigetragen und Frustmomenten auch unter Beibehaltung eines herausfordernden Schwierigkeitsgrades vorgebeugt. Dennoch ist Reservoir Dogs: Bloody Days nicht gänzlich misslungen. Für kurze Zeit kann das Spiel immerhin unterhalten, wenn ihr frustresistent seid und nichts gegen Trial & Error habt.
Überblick
Pro
- farbenfrohe Comicgrafik
- herausfordernder Schwierigkeitsgrad
- interessantes Rückspulfeature
- ordentlicher Umfang mit 18 Leveln
Contra
- wenig Abwechslung
- oft unübersichtlich
- Trial-&-Error-Abschnitte
- hoher Frustfaktor
- kaum taktische Möglichkeiten
- mangelhafte Nutzung der Filmlizenz
- ausbleibendes Gangsterflair
- schwache Story
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