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Test - BlackWidow Ultimate : Mechaniker mit neuen Schaltern

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Lebensdauer und Ausstattung

Cherrys MX-Tasten halten bis zu 50 Millionen Eingaben aus, womit die Tastaturen selbst bei Intensivspielern und Vielschreibern ein langes Leben haben werden. Razers grüne und orangefarbene Schalter wollen sogar bis zu 60 Millionen Anschlägen pro Taste durchhalten. Um das zu gewährleisten, verwendet Razer unter anderem angeblich robustere Materialien für die Feder.

Gleichstand zwischen MX und Razer herrscht dagegen beim Anti-Ghosting. Ohne installierte Software können bis zu sechs Befehle gleichzeitig an den PC gefunkt werden, mit Treiber dagegen bis zu zehn Anschläge.

Bezüglich der Ausstattung ändert sich dagegen kaum etwas gegenüber dem direkten Vorgänger. Neben den bereits angesprochenen links aufgereihten Makrotasten könnt ihr wie gehabt per "Fn"- und "F"-Tasten verschiedene Befehle abrufen. Dazu gehören die Lautstärkeregelung (Fn + F1 bis F3), die Steuerung eures Mediaplayers (Fn + F5 bis F7) sowie die On-the-fly-Aufnahme von Makros (Fn + F9). Außerdem könnt ihr die Windows-Taste deaktivieren (Fn + F10) und die Helligkeit in 20 Stufen regeln (Fn + F11 und F12). Das ummantelte Kabel soll lebensbedrohliche Kabelbrüche verhindern.

Ein schwerer Brummer

Razers mechanisches Krabbeltier ist in erster Linie zum Zocken gedacht, das merkt man ihr schon beim Gewicht an. Satte 1,5 kg bringt der kantige Klotz auf die Waage, durch die dicken Gummifüße bleibt er selbst bei extrem hektischen Spielen sicher auf seinem zugewiesenen Platz.

Mit ausgeklappten Füßen lässt sich die BlackWidow relativ steil aufstellen. Euer Stereo-Headset und ein USB-Gerät (USB 2.0) könnt ihr derweil an der rechten Seite andocken.

Einen positiven Eindruck hinterlässt auch der Makroblock. Er wurde so dicht neben dem Hauptblock angeordnet, dass ihr meist problemlos Makros aktivieren könnt, ohne eure Hand von den WASD-Tasten zu lösen. Kleinere Hände müssen ein paar Abstriche hinnehmen, sie können in der Regel nur drei oder vier der fünf Zusatztasten bequem befummeln.

Im verzockten Alltag macht die BlackWidow somit eine extrem gute Figur, auch dank der überaus hochwertigen Verarbeitung. Wirklich störend kann lediglich die kurze Handballenauflage sein, auf der beide Pfoten nur wenig Platz finden. Apropos Hände: Dank der mattschwarzen Oberfläche fallen Fingerabdrücke meistens nur dann auf, wenn ihr zuvor kräftig in die Chips-Tüte gegriffen habt.

Im übersichtlichen Synapse-Programm lässt sich die BlackWidow bis in die Haarspitzen anpassen.

Gute Software für Feinjustierung

Auch bei den 2014er-Editionen setzt Razer auf den Cloud-Treiber Synapse 2.0. Für ihn müsst ihr euch wohl oder übel einen Account bei der Schmiede anlegen, allerdings nicht mehr permanent im Internet sein.

Fertig eingerichtet könnt ihr nahezu alle erdenklichen Einstellungen im übersichtlichen Treiber vornehmen. Unter anderem lassen sich umfangreiche Makroketten erstellen und bearbeiten, Profile anlegen und an bestimmte Programme binden oder auch Beleuchtungsspielereien einstellen. Mehrere Profile können lokal oder in der Cloud gespeichert werden, allerdings nicht direkt auf der Tastatur - dafür fehlt ihr der Onboard-Speicher.

Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig

Razer zeigt erneut, warum die BlackWidow Ultimate zu den besten mechanischen Spielern gehört. Beide knapp 140 Euro teuren Modelle liefern nahezu alles, was Spieler brauchen. Zu den größten Vorteilen gehört die extrem hohe Präzision: Zwar sind Razers grüne und orangefarbene Schalter im Endeffekt nicht unbedingt besser als Cherrys Gegenstücke, dafür aber mindestens auf gleich hohem Niveau. Da sie angeblich aber mehr Anschläge verkraften, haben sie zumindest in dieser Hinsicht einen kleinen Vorteil.

Zudem punkten die Schwarzen Witwen mit ihrer nahezu stufenfrei einstellbaren Beleuchtung, der sehr hohen Verarbeitungsqualität, ihrem Treiber sowie dem USB- und Audio-Hub. Ferner verhindert die matte Oberfläche, dass viel Schmutz sichtbar wird. Nachteile müsst ihr kaum befürchten, lediglich die kurze Handballenauflage könnte vor allem große Hände stören. Ein paar könnten zudem den fehlenden Onboard-Speicher vermissen.

Unterm Strich katapultiert Razer zwei neue Ultimate-Versionen in den Handel, die ähnlich hochwertig wie ihre Vorgänger abschneiden und eine klare Empfehlung verdienen. Von einer etwas älteren BlackWidow müsst ihr allerdings nicht umsteigen, dafür liefern die 2014er-Modelle letztendlich zu wenig Frischfutter.

Überblick

Pro

  • extrem präzises Handling
  • sehr klar definierter Druckpunkt mit fühlbarem taktilem Feedback
  • fünf frei programmierbare Tasten, die sich gut von der WASD-Position erreichen lassen
  • leiser Tastenanschlag (orangefarbene Schalter)
  • Multimediatasten per Fn-Taste
  • Anti-Ghosting-Funktion erlaubt bis zu zehn Anschläge gleichzeitig (Treiber muss installiert sein)
  • sehr hohe Verarbeitungsqualität
  • dank matter Oberfläche fast keine Fingerabdrücke sichtbar
  • sehr helle, stufenweise einstellbare Beleuchtung (inklusive Beschriftung)
  • hohes Gewicht und dicke Gummifüße verhindern Verrutschen
  • höhenverstellbar
  • USB- und Audio-Hubs direkt an der Tastatur
  • ausgereifte Software mit allen nötigen Einstellungsmöglichkeiten

Contra

  • Handballenauflage etwas kurz
  • kein Onboard-Speicher für mehrere Profile
  • Treiber setzt Razer-Account voraus (Online-Zwang aber nicht mehr vorhanden)
  • lauter Tastenanschlag (grüne Schalter)
  • teuer

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