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Test - Race Pro : Biederes Rennvergnügen

  • X360
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Seit Jahren steht der Name SimBin für exzellente, weil realistische Rennsimulationen auf dem PC. Zuletzt veröffentlichte das Team die Rennserie Race und baute diese kontinuierlich mit neuen Rennserien aus. Für Xbox 360 steht jetzt eine Konsolenumsetzung am Start. Darin enthalten sind fast alle Inhalte der PC-Brüder sowie drei exklusive Rennstrecken. Hat sich das Warten für Konsoleros gelohnt oder bieten Konkurrenten wie Forza Motorsport 2 doch ein wenig mehr Simulation fürs Geld?

Los geht's!

Ich liebe den Geruch von verbranntem Gummi am Morgen. Deshalb gibt es für das Gaspedal stets nur eine Richtung: nach unten! Sollen die hinter mir den Feinstaub einsaugen und sich am Wohlgeruch des Kautschuk-Fossilstoff-Gemisches laben. Möge ihnen der Angstschweiß auf der Stirn stehen, wenn ich zum Überrundungsmanöver ansetze, und die Geschlechtsteile auf Rosinengröße schrumpfen, sobald ihnen meine Lichthupe einen Sonnenbrand in den Nacken stanzt. Wenn der Motor startet, dann bin ich in meinem Element. Mit einem Fauchen kralle ich mich am Hintern der Gegner fest, denn die Katze lechzt nach frischem Öl. Der Pisten-Rambo wird sie alle von der Strecke fegen ...

... aber nicht in Race Pro, liebe Freunde. Denn wir sind hier nicht in einem Arcade-Racer à la Burnout Paradise, sondern in der Konsolenumsetzung einer waschechten Rennsimulation, und da gelten Disziplin und einen kühlen Kopf bewahren als höchste Tugenden. Wer rempelt, muss die Konsequenzen tragen, und wer sein Auto schrottet, darf gleich wieder in die Box zurück. Strecken- und Fahrzeugkenntnis sind elementare Voraussetzungen für einen Rennsieg.

Also eingestiegen, Controller in die Hand und ab geht's auf die Rennbahn. Erster Eindruck vom Spiel: Das sieht aber ganz schön nüchtern aus! Keine stylishen Menüs, keine pompösen Siegerehrungen oder kreischenden Groupies. Während in der Realität Fans nach dem Sieg ihres Champions gerne über Sicherheitszäune klettern und die Boxengasse belagern passiert in Race Pro genau ... gar nichts.

Race Pro - Track Reveal: Pau
Dieser Trailer von Race Pro stellt eine weitere Strecke aus dem Rennspiel vor.

Grafische Tristesse

Etwas anderes zu erwarten, wäre vielleicht auch ein bisschen naiv gewesen, denn schließlich sind wir nichts anderes von SimBin gewöhnt. Optisch herrscht bis auf die Rennwagen eher Tristesse, doch inhaltlich konnten die Spiele immer mit einem tollen Fahrgefühl und spannenden Online-Rennen punkten. Da nicht jeder ein Lenkrad zu Hause am Wohnzimmertisch befestigen möchte, mussten die Entwickler sich Gedanken machen, wie die Steuerung der Simulation an ein Gamepad angepasst werden kann. Das Ergebnis spielt sich zwar nur noch semirealistisch, dafür aber ebenso gut wie in Forza Motorsport 2.

Butterweich lenken wir in die Kurven, können wunderbar mit Gas und Bremse spielen, ohne dass der Wagen Kapriolen schlägt. Selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad, in dem fast alle Fahrhilfen wie ABS, Traktionskontrolle oder Ideallinie deaktiviert sind, dürften halbwegs geübte Spieler keine großen Probleme erwarten. Wir haben eher den Eindruck, dass die Traktionskontrolle weiterhin zu gut 50 Prozent eingeschaltet ist, denn ein 600-PS-Monster wie die Viper fährt sich sonst nicht so handzahm.

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