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Preview - Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers : Geisterknipsen

  • WiiU
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Über zehn Jahre ist es her, dass es mit Project Zero 3: The Tormented ein Ableger der Reihe nach Europa geschafft hat. Die Erwartungen an Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers sind dementsprechend hoch. Mit der Wii U als neuer Wahlheimat hat Koei Tecmo zum ersten Mal die Möglichkeit, Bewegungssteuerung als festes Element in die Horrorreihe zu integrieren. So viel sei vorab verraten: Die Eingabemöglichkeiten sind verspielter denn je.

Ihr schlüpft in die Rolle von Yuuri Kozukata, die in einem Antiquitätenladen arbeitet. Sie besitzt die Gabe, Gestalten aus der Schattenwelt zurückzubringen. Meist hält sie sich von anderen Menschen fern. Dennoch nutzt sie ihre übernatürlichen Fähigkeiten, um verlorene Gegenstände oder verschwundene Personen zu finden. Eines Tages lernt sie Fuyuhi Himino kennen, die im Auftrag von Hisoka Kurosawa ein verschwundenes Mädchen sucht. Da Hisoka gerade verhindert ist, macht sie sich gemeinsam mit Yuuri auf die Suche nach Haruka Momose. Zuletzt wurde sie am Berg Hikami gesehen.

Hier beginnt euer Abenteuer. Wie sich schnell herausstellt, dient der Berg Hikami als Portal zwischen der Welt der Lebenden und der Schattenwelt. Wie die namensgebende Schattenpriesterin in die Handlung verwebt ist, verraten wir aus Spoiler-Gründen nicht. Auf eurer Suche nach Haruka werdet ihr von allerlei Geisterwesen angegriffen. Um die Spukgestalten zu besiegen, müsst ihr sie mithilfe eurer Kamera und der zugehörigen Filmrollen bannen. Je nach Fabrikat steht euch nur eine bestimmte Anzahl an Abzügen zur Verfügung. Der Einsatz muss also mit Bedacht erfolgen.

Instagram-Horror

Das Gamepad der Wii U dient als Ersatz für eine echte Kamera. Durch die Bewegungssteuerung schaut ihr euch im Fotomodus um und fokussiert euer Motiv. Der kleine Bildschirm ist der Sucher, die Trigger sind der Auslöser des Fotoapparates. Diese Steuerung zieht euch schnell ins Spiel und trägt zur dichten Atmosphäre bei. Jedoch fanden wir diesen Modus beim ersten Ausprobieren sehr gewöhnungsbedürftig. Wer lieber klassisch Fotos schießen will, kann auf die Bewegungsteuerung verzichten. Dann erinnert der Titel noch mehr an seine Vorgänger.

Wenn ihr nicht damit beschäftigt seid, Erscheinungen auf Polaroid zu bannen, erforscht ihr große Gebiete und sucht nach Hinweisen, die euch zur verschwundenen Haruka führen. Mithilfe von Seelengegenständen könnt ihr Spuren von Geistern verfolgen. Durch Halten der Schultertasten erscheint ein Umriss der gesuchten Person, der euch den richtigen Weg zeigt.

Spannend, aber nicht gruselig?

Wie von den Vorgängern bekannt lebt Project Zero von der dichten Stimmung. Die wird vor allem durch Tagebucheinträge und Notizen transportiert. Immer wieder findet ihr auf eurem Abenteuer niedergeschriebene Gedanken, die euch ein Stück näher an euer Ziel bringen. Dank der Omnipräsenz der Geister seid ihr an keiner Stelle davor sicher, möglicherweise von einem Gespenst überrascht zu werden. Erschrocken oder gefürchtet haben wir uns zwar in den bislang gespielten Stunden noch nicht, wir sind aber zuversichtlich, dass sich dieser Umstand mit dem Verlauf der Handlung noch ändern wird.

Project Zero: Maiden of Black Water - E3 2015 Trailer
Bislang als Fatal Frame: The Black Haired Shrine Maiden bekannt, wird Project Zero: Maiden of Black Water im Herbst 2015 in hiesigen Gefilden erscheinen.

Direkt ins Auge fällt, dass Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers dieselbe Engine wie Dead or Alive 5 nutzt. Sowohl das Erscheinungsbild von Hauptfigur Yuuri als auch die belebte Präsentation sämtlicher (!) Körperregionen der Heldin erinnern an das Beat-'em-up. Der Titel versucht, durch viel Nebel und Dunkelheit die schwächere Rechenleistung der Wii U auszugleichen. Das trug zur gruseligen Stimmung bei, obwohl wir häufig sehr schwammige und matschige Texturen entdeckten.

Fazit

Robin Rottmann - Portraitvon Robin Rottmann
Seriengetreu – aber auch zeitgemäß?

Ich bin davon überzeugt, dass Fans der Serie mit Project Zero: Priesterin des Schwarzen Wassers auf ihre Kosten kommen. Am bewährten Spielprinzip scheint wenig gerüttelt zu werden. Neue Elemente wie die Bewegungssteuerung sind optional und intuitiv umgesetzt. Die Handlung hat in unserer Anspielsitzung noch nicht richtig Fahrt aufgenommen. Potenzial für ein sehr spannendes und gruseliges Abenteuer ist aber definitiv vorhanden.

Die Frage, ob das klassische Gameplay nach zehn Jahren immer noch faszinieren kann, ist erst nach einem kompletten Durchlauf zu beantworten. Ähnlich steht es um die grafische Präsentation in den weiteren Spielabschnitten. Etwas mehr Abwechslung wäre wünschenswert. Ich bin gespannt, was die Priesterin des Schwarzen Wassers im vollen Umfang zu bieten hat.

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