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Special - Project Morpheus : Wilde Welten

  • PS4
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Die Versprechen der virtuellen Realität klingen fast zu schön, um wahr zu sein: nie gekannte Immersion und daraus folgend intensivere Spielerlebnisse als je zuvor. Bis jetzt bestand die dazu nötige Hardware vor allem aus Konzepten und Development-Kits. Während Eingeweihte und Early Adopter von den Möglichkeiten der VR schwärmten, blieb die breite Masse bis jetzt größtenteils außen vor. Auf der E3 war neben Oculus und diversen Anbietern von Headsets aus der B-Liga auch Sony mit Project Morpheus vertreten. Sechs Demos standen zum Ausprobieren bereit, vier davon konnten sich Felix und Hoppi schnappen.

The London Heist (Felix Rick)

Ich sitze auf einem Stuhl. Irgendwo in einer düsteren Lagerhalle. Ich blicke mich um und sehe Werkzeugkästen und Neonlicht, das rechts von mir auf einen Ausgang hindeutet. Plötzlich bebt der Raum leicht und Staub rieselt von der Decke. Dumpf höre ich einen Zug, der wohl über mir hinwegpoltert. Ich befinde mich offenbar unter der Erde. Doch Sorgen macht mir eher der muskulöse Typ, der mir gegenübersitzt und alles andere als erfreut dreinblickt, während er seine Zigarette raucht.

Als er aufsteht und mich beschimpft, während er sich ein Schweißgerät schnappt und es anfeuert, denke ich mir, dass bald mein letztes Stündlein geschlagen hat. Ich blicke mich noch mal im Raum um und suche nach Fluchtmöglichkeiten. Nichts. Zum Glück klingelt in dem Moment das Handy und nach einem kurzen Gespräch hält er es mir hin. Ich hebe meine Hand, die plötzlich in meinem Sichtfeld auftaucht, und staune.

An sich ist so etwas nicht der Rede wert. Da ich aber Project Morpheus aufhabe und mich in einem virtuellen 3-D-Keller befinde, während ich in Wirklichkeit mit zwei Move-Controllern in der Hand bei Sony in einem Zimmer stehe, macht es das Zusammenspiel aus der Bewegung meiner echten Hand und dem Sehen meiner virtuellen umso erstaunlicher. Meine virtuellen Hände befinden sich genau da, wo sie sein sollen. Sie drehen sich eins zu eins mit meinen Bewegungen mit. Diese simple Übertragung und Darstellung meiner Bewegungen werden zu einem Ereignis, das ich in meiner Spielerkarriere noch nie erlebt habe.

Nach einem kurzen Gespräch hält mir mein Gegenüber das Handy hin. Ich greife mit meiner Hand danach - als wäre es das normalste auf der Welt. Um zuzugreifen, drücke ich einfach den Trigger des Move-Controllers. Ich führe die Hand zu meinem Ohr und es folgt eine Schwarzblende. Jetzt kommt wohl die Aufklärung, was schieflief und warum ich so viel Ärger an der Backe habe. Ich stehe hinter einem Schreibtisch. Überall sind Schubladen. Ich greife zu und ziehe sie auf, eine nach der anderen. Darin befindet sich Munition. Ich nehme jedes Objekt heraus und finde auch einen Schlüssel.

Wieder sind diese simplen Interaktionen mit meiner virtuellen Umwelt total genial und verblüffend. Gerade als ich mir den Diamanten schnappe, den ich stehlen soll, wird der Alarm ausgelöst und Wachmänner kommen auf mich zu. Schnell nehme ich die Pistole aus einer der Schubladen und gehe hinter dem Tisch in Deckung. Ich ducke mich einfach und mein virtuelles Alter Ego tut es mir gleich.

Doch die ersten Gegner sind schon da und nehmen mich unter Beschuss. Immer wieder stehe ich kurz auf und feuere ein paar Salven in deren Richtung. Das Zielen ist auch ohne Fadenkreuz unglaublich intuitiv und natürlich. Als die Pistole leergeschossen ist, schnappe ich mir mit meiner linken Hand einen frischen Munitionsclip vom Tisch und führe ihn ans Griffende meiner Pistole. Jetzt ist es endgültig um mich geschehen: Ich fühle mich wie in einem Action-Film!

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