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Preview - Pro Evolution Soccer 2012 : Spielmechanik ist alles

  • PS3
  • X360
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John Murphy ist klar, dass PES 2012 sehr gut werden muss, um FIFA 12 gefährlich werden zu können. Der Leiter der PES-Entwicklungsabteilung gab während der Präsentation offen zu, dass PES 2011 nicht der erwartet starke Kick war. Im letzten Jahr war PES laut Murphy eher ein von Taktik dominiertes Spiel als eines, das Spaß macht. Der Schlüssel auf dem Weg zu alter Stärke liegt seiner Meinung in dem Bestreben, zurück zu einer soliden Spielmechanik zu finden.

Räume schaffen

Wie wollen Murphy und sein Team das erreichen? Die Zauberformel liegt laut den Entwicklern in der Bezeichnung „Active AI". Ständig aktive CPU-Mitspieler sollen dafür sorgen, dass es wieder mehr Spaß macht, PES zu spielen. Beispiel? Bei PES 2011 waren die Mitspieler viel zu passiv und sind nicht rechtzeitig gestartet, wenn ihr als Ballführender den Pass gespielt habt. Bei PES 2012 sprintet der CPU-Team-Kamerad jetzt schon los, bevor ihr selbst den Ball richtig angenommen habt. Das sorgt für einen besseren Spielfluss und mehr Möglichkeiten beim Angriffsspiel. Ein ebenfalls sehr gutes neues Element der Spielmechanik: Eure Mitspieler starten in den Raum, um Verteidiger von euch wegzulocken. Verfolgt der Abwehrspieler den startenden CPU-Spieler, ergeben sich für euch neue offene Räume.

Bei einem Testspiel wurde schnell klar, dass diese neue Element die Spielbarkeit signifikant aufwertet. Alle Mitspieler sind ständig unterwegs, laufen sich frei und versuchen, euch eine vernünftige Anspielstation zu geben. Der Kick wirkt dadurch dynamischer. Zudem sorgen die Laufwege der Mitspieler dafür, dass euch nicht ständig alle Abwehrspieler auf den Füßen stehen. Ebenfalls neu sind die diagonalen Laufwege eurer Team-Kameraden. Liefen die Kicker in PES 2011 nur vertikal oder horizontal, sprinten sie jetzt auch diagonal in den Raum. Bei PES 2012 sind auch die verschiedenen Mannschaftsteile besser organisiert. Wo die Verteidiger im letzten PES noch eine große Lücke zum Mittelfeld klaffen ließen, verschiebt sich die Abwehrreihe nun intelligent ja nach Spielgeschehen, rückt zum Mittelfeld auf, macht die Räume eng oder lässt sich zurückfallen.

Nimm du ihn, ich hab ihn sicher!

Ein weiteres Element sorgt ebenfalls für mehr Stabilität bei der Verteidigung: das „Zonal Marking". Auch hierbei wird der Team-Gedanke in den Mittelpunkt gestellt. Sprintet der Mittelfeldmotor zum Beispiel seinem Gegenspieler davon, übernimmt ein anderer Spieler den Ballführenden im Raum. Eine auf den ersten Blick kleine Neuerung mit großer Auswirkung ist die „Off the ball control": Bei Standardsituationen, wie Freistößen, Eckbällen oder Einwürfen, wählt ihr nun mit dem rechten Analog-Stick den Spieler aus, zu dem der Ball gehen soll. Ihr wechselt die Team-Kameraden in Ballnähe durch und habt ihr die ideale Anspielstation gefunden, führt ihr den Standard aus.

 

Pro Evolution Soccer 2012 - E3 2011 Debut Trailer
Mit FIFA 12 legt EA die Messlatte vermutlich hoch. Kann Konami mit PES 2012 kontern? Erste Eindrücke gibt es im E3-Trailer.

 

Sobald ihr einen Spieler ausgewählt habt, bewegt der sich in Richtung Ball und versucht, sich eine gute Position zu erarbeiten. Alternativ könnt ihr auch selbst mit dem linken Analog-Stick den Laufweg des potenziellen Anspielpartners bestimmen. Gerade diese Möglichkeit hat sich beim Anspielen als echte Bereicherung erwiesen. Vorbei die Zeiten, als der Gegner jeden Einwurf und jede Ecke voraussehen und sich entsprechend positionieren konnte. Nun könnt ihr auch das Gewusel im Strafraum vor einem Eckball auflockern, indem ihr Stürmer aus der Mitte zieht. Der Verteidiger folgt seinem Gegenspieler, was wiederum mehr Räume für die anderen im Sechzehner schafft. Auch bei Abstößen ist das hilfreich, um den kopfballstarken Hünen zu erreichen, der die Kulle zum Mitspieler ablegt.

Einfacher und flüssiger

Dass Passspiel aus dem letzten Jahr wurde entschlackt. Pässe sind nun über längere Distanz möglich, ohne dass man erst lange auf den entsprechenden Knopf drücken muss. Die Dosierung von PES 2011 ist also Vergangenheit. Statt ständiger Spielunterbrechungen und kleinlicher Pfeiferei erwarten euch Schiedsrichter, die mehr Vorteil laufen lassen und gelbe und rote Karten erst nach der nächsten Spielunterbrechung zücken. Ähnlich FIFA 12 wurde auch bei PES 2012 ordentlich an den Kollisionen gefeilt. Zweikämpfe und Grätschen sehen jetzt viel realistischer aus. Zu guter Letzt haben wir beim Anspielen auch einige neue Animationen erkannt, vor allem beim Zusammenprall zweier Kicker oder bei Flanken gab es neue Bewegungsabläufe zu sehen.

Fazit

von Jens Quentin
Es scheint fast so, als ob beide Entwickler-Teams sich gegenseitig kräftig über die Schulter geschaut haben. Denn auch PES 2012 wird wie FIFA 12 bessere Kollisionen und stark verbesserte Defensivmöglichkeiten bieten. Die vorgestellten Features haben sich beim Anspielen als sinnvolle Neuerungen erwiesen, die den Spielfluss erhöhen und PES wieder weniger wie Arbeit erscheinen lassen und mehr zu einem Spiel machen, das vor allem Spaß bringt. Auch die neuen Animationen mit realistischen Kollisionen sehen gut aus. Und dass die Pässe wieder einfacher und schneller ausführbar sind, ist ebenfalls eine gelungene Korrektur zum letzten Jahr. Nur die Spielergesichter sahen in der gespielten Version (noch) nicht wirklich gelungen aus.

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