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Test - Prince of Persia: The Sands of Time : Prince of Persia: The Sands of Time

  • PS2
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Helden von heute tragen dunkle Anzüge, grün schimmernde Nachtsicht-Geräte und schallgedämpfte Maschinen-Pistolen. Helden von heute sind cool und lässig, von nichts und niemandem aus der Ruhe zu bringen. Helden von heute schalten ihre Gegner aus der Distanz aus und sind nicht zimperlich. Der Prinz von Persien ist anders: Seine Kleidung ist ein buntes Gewand, seine Waffen sind Säbel, Hände und Füße. Er ist emotional und ein wahrer Haudrauf - kann er dennoch gegen Sam Fisher und Lara Croft bestehen?
 

So schön begann der Tag für den Prinzen. Endlich darf der junge Mann seinen Vater, den ehrwürdige Sultan, auf einem Kriegszug begleiten. Die feindliche Festung wird mit Katapulten unter Beschuss genommen; die Gegner sind in der Unterzahl und scheinen schnell besiegt. Doch Ruhm und Ehre, sagt der Prinz, erhält man nicht für das Aufschlitzen seiner Widersacher, sondern für die Erbeutung großartiger Schätze. Als er einen wunderschön verzierten, schimmernden und mit Sand gefüllten Dolch entdeckt, glaubt er, das richtige Geschenk ergattert zu haben.

Doch etwas geht schief, denn jemand spielt ein falsches Spiel: Ein finsterer Wesir weiß um die geheimnisvolle Macht des Dolches, welche so stark ist, dass sie sogar die Zeit manipulieren kann. Fehlgeleitet, befreit der Prinz die zerstörerischen Kräfte und verwandelt sämtliche Menschen in garstige Bestien – nur er selbst, der Wesir und die tapfere Prinzessin Farah bleiben von dem Zauber verschont. Schnell ist klar: Die Geschehnisse müssen rückgängig gemacht werden. Doch das gestaltet sich verzwickter, als erwartet - der eroberte Palast ist allerorten mit tödlichen Fallen gespickt und fiese Widersacher erschweren das Vorankommen.

Flüssiges Gameplay
'Prince of Persia: The Sands of Time' ist ein Action-Adventure, wie es im Buche steht: Springt von Plattform zu Plattform, hangelt euch an Abgründen entlang, weicht Fallen aus, löst simple Schalter- und Kisten-Rätsel, durchquert einzelne Passagen in limitierter Zeit und schaltet alle Gegner aus, die sich euch in den Weg stellen. Klingt altbekannt und ist es auch: Was 'Prince of Persia' so einzigartig macht, sind daher nicht seine Bestandteile, sondern ihre Umsetzung. Das Spiel setzt sich aus vielen kleinen Kapiteln zusammen, deren Anfang und Ende anhand der großzügig verteilten Speicherpunkte definiert sind. Genau genommen stellt aber schon jeder Raum ein eigenes Levels, ein abgeschlossenes System, für sich dar: Euer Ziel ist es nie unmittelbar, den nächsten Abschnitt zu erreichen, sondern stets, einen Pfad zu finden, der an den meisten Unwegsamkeit vorbei führt. Die Vielzahl der Bewegungs- und Aktions-Möglichkeiten des Prinzen sind daher eher Mittel zum Zweck – wenn eure Spur über einen Abgrund führt, springt ihr eben, wenn ihr höhere Ebene erklimmen sollt, klettert ihr ganz selbstverständlich.

Weniger intuitiv präsentieren sich die zahlreichen Kämpfe, denen der Prinz in annähernd jedem Sektor begegnet. Die Steuerung - eine Taste zum Zuschlagen, eine Taste zum Abblocken, eine Taste für Special-Moves und eine Taste für Finishing-Moves – ist zwar leicht zu erlernen, aber echter Spielfluss mag in den Fights nicht aufkommen. Dass die Widersacher aus dem Nichts plötzlich vor eurer Nase erscheinen, dass ihr jeden Kontrahenten mit einem Dolch-Stoß endgültig in den Tod befördern müsst, ist störend. Dass die Kämpfe viel zu langwierig geraten sind und der Schwierigkeitsgrad dank der Feindesmassen deutlich über einem erträglichen Niveau liegen, mutet indessen sogar ärgerlich an. Die schwache KI eurer Gegner, die bei jedem dritten Schlag ihre eigenen Mitstreiter treffen, trägt ihr übriges zu dem hohen Nerv-Faktor bei.

 

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