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Test - Prey : Prey

  • X360
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Lange genug hat es ja gedauert: Die Human Head Studios veröffentlichen nach fast neun Jahren Entwicklungszeit den First-Person-Shooter 'Prey', der neue Maßstäbe im Action-Genre setzen soll. Wir haben uns eine Waffe unter den Arm geklemmt, es mit unzähligen Aliens aufgenommen und die Xbox-360-Version unter die Lupe genommen.

Gegen seinen Willen

Der junge Indianer Tommy ist mit seinem Leben alles andere als zufrieden. Er kann weder dem Gerede über seine Ahnen noch dem Leben im Cherokee-Reservat viel abgewinnen. Sein einziges Ziel ist es, so schnell wie möglich von diesem Ort zu verschwinden. Allerdings gibt es zwei Personen, die ihn noch halten: sein Großvater sowie seine Freundin Jenny. Beide sind mit Leib und Seele Cherokee und kämen nicht im Traum auf die Idee, ihre Brüder und Schwestern hinter sich zu lassen. Moment mal, ist 'Prey' jetzt ein Shooter oder ein Liebesdrama? Die Antwort ist recht einfach: beides. Das mag einige Leser abschrecken, doch es ist nicht halb so schnulzig, wie es sich anhört. Die Story kommt nicht ohne Gefühle aus, und genau das macht sie so stark. Schon im nächsten Augenblick ändert sich das Bild. Ein grünes Leuchten durchdringt das Dach der schäbigen Bar, in der Jenny arbeitet. Die Holzbretter fliegen in die Höhe und die drei Protagonisten gelangen in einen Transporterstrahl. Wenige Sekunden später befinden sie sich an Bord eines gigantischen Raumschiffes, das über der Erde kreist. Unzählige Menschen hängen an einer Art Plattform und fahren über ein Fördersystem durch unendlich anmutende Gänge aus Metall und organischem Gewebe. Schreie voller Angst und Panik schallen durch die Gewölbe: Menschen werden von Außerirdischen über den Boden geschleift oder von riesigen Maschinen perforiert und ausgesaugt. Tommy und seine Gefährten haben kaum Zeit, diesen grausamen Anblick zu verarbeiten, denn ihnen droht das gleiche Schicksal. Doch plötzlich taucht ein Unbekannter auf, sabotiert das Fördersystem und Tommy ist frei. Der Kampf beginnt.

Hollywood lässt grüßen

Bereits die Einführungssequenz von 'Prey' macht deutlich, wie viel Wert die Jungs von Human Head auf Story und Atmosphäre legen. Man fühlt sich von der ersten Minute an mitten in das Geschehen hineingezogen und erlebt die Ereignisse so intensiv, als wäre man direkt an ihnen beteiligt. Ein Hollywood-Film könnte die beklemmende Atmosphäre an Bord des Alienschiffs nicht besser einfangen. Die Story hält sowieso einige Überraschungen und Wendungen bereit. Gleichzeitig sei hier erwähnt, dass 'Prey' nichts für schwache Nerven ist. Gerade in der ersten halben Stunde fließt das Blut gleich literweise und einige eklige Folterszenen spielen sich vor euren Augen ab. Dennoch ist der Grad an Brutalität nicht übermäßig hoch und kommt vor allem bei den späteren Feuergefechten kaum noch zur Geltung. Apropos Gefechte: Diese sind bekanntlich das Herzstück eines jeden Shooters und kommen in diesem Spiel ebenfalls nicht zu kurz. Rennt Tommy zu Beginn noch mit seinem geliebten Schraubenschlüssel durch die Gegend, sammelt er im späteren Verlauf sechs verschiedene Alienwaffen auf. Das Waffenarsenal macht optisch einen ebenso innovativen wie abstoßenden Eindruck – in positiver Hinsicht. Sämtliche Wummen bestehen zu einem großen Teil aus lebendem Gewebe. So besitzt beispielsweise das Sturmgewehr einen optionalen Scharfschützenmodus, bei dessen Aktivierung sich ein kleiner Greifarm auf Tommys Auge legt. Ein anderes Kaliber ist eine Kombination aus Railgun und Granatenwerfer, wobei die Explosivgeschosse aus einer Art Kloakengebilde hervorschießen. Interessant: Eine Waffe saugt sich an Terminals mit unterschiedlicher Munition voll. Von tödlichen Energieblitzen bis hin zum Vereisungsstrahl reicht dabei das Arsenal. Ok, die Waffen weisen in Bezug auf ihre Funktionalität kaum Innovation auf, sind jedoch allein schon vom Design her ein echter Hingucker.

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