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Test - PlayStation Portable - Hardware Special : Endlich auch in Europa ...

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Nachdem Sony mit der PlayStation Portable, kurz PSP, bereits in Japan und den USA erste Erfolge sowie eine breite Unterstützung seitens der Spielehersteller einfahren konnte, steht endlich der Launch in Europa vor der Tür. Im September ist es hierzulande so weit und in unserem Hardware Special werfen wir pünktlich zum Start einen genauen Blick auf die Hardware des kleinen Multitalents.

PSP im Detail

Mit der PlayStation Portable veröffentlicht Sony einen Game-Boy-Konkurrenten, der unterwegs für ähnliche technische und spielerische Qualitäten sorgen soll wie die PlayStation 2 im Heimkonsolen-Bereich. In Japan erschien die PSP bereits Ende 2004, die US-Spieler kamen im Frühling 2005 an die Reihe. Nun folgt die europäische Veröffentlichung am ersten September 2005. Eine Sache sollte gleich zu Beginn klargestellt werden: Technisch ist die europäische Variante mit den US- und Japan-Versionen identisch. Nur ein paar Kleinigkeiten sorgen für regionale Unterschiede: So ist das Gerät bei Spielen frei von Regionalcodes, jedoch können UMD-Filme (UMD ist das Disc-Format der PSP) nur auf Geräten derselben Region abgespielt werden - vergleichbar mit DVD-Filmen. Dafür darf man sich aber immerhin über unbegrenzten Spaß mit importierten Spielen freuen. Werfen wir nun aber einen Blick auf das Gerät.

PlayStation Portable Beim Design ließ man sich bei Sony nicht lumpen und orientiert sich hier in Richtung eines Lifestyle-Accessoires wie dem iPod. Alle nötigen Tasten und Anschlüsse sind gut platziert und die Verarbeitung macht qualitativ einen hochwertigen Eindruck. Einzig die Schultertasten hätte man sicher besser platzieren können. Für die Kopfhörer samt Fernbedienung findet sich unten links der passende Anschluss. Das Netzteil wird unten rechts in das Gerät gesteckt. Memory Stick Duo Speicherriegel werden neben den Kopfhörern am WLAN-Schalter in einen eigenen Slot geschoben. Die UMD findet im am Heck angebrachten Laufwerk Platz. Was an der PSP aber richtig heraussticht, ist das große 16:9 Sharp LCD-Display, mit einer Auflösung von 480x272 Pixeln. An Bildschärfe und Helligkeit kommt die Konkurrenz hier nur schwer heran. Leider bringt die edle Optik einen Nachteil mit: So ist die Oberfläche sehr kratzempfindlich und bei grellem Sonnenschein erkennt man kaum noch etwas auf dem spiegelnden Display.
CPU-Spezialisten

Wenden wir uns der Technik zu, die in der PSP steckt. Drei CPUs befinden sich im kleinen Gehäuse, wobei ein MIPS-R4000 Prozessor das Herzstück darstellt. Mit einer regelbaren Taktfrequenz von 1 bis 333 MHz sowie einer eigenen Fließkomma- und Vektoreinheit gibt es genug Power, um schicke 3D Grafiken auf den LCD zu zaubern. Im Übrigen ist die PSP derzeit noch auf 222 MHz heruntergedrosselt, um Akku-Energie zu sparen. Spätere Spiele werden den Takt aber immer weiter nach oben schrauben, sofern früher oder später stärkere Energiespeicher veröffentlicht werden. Kommen wir aber zurück zur CPU: Der 32-Bitter ist an einen 128 Bit breiten Bus gekoppelt, der einen Datendurchsatz von 2.6 GB pro Sekunde liefert. Die Fließkommaleistung beträgt rund 2.6 Gigaflops. Das ist für ein solches Gerät extrem viel und lässt sich sogar mit den aktuellen Heimkonsolen vergleichen. An dieser Stelle haben die Dreamcast und der Gamecube sogar weniger Power als die PSP, diese haben dafür aber einen weitaus leistungsfähigeren Grafikchip, der selbst noch richtig mit anpackt. Bei der Spannungsaufnahme gibt sich die CPU übrigens mit 1.2 Volt zufrieden.

Neben der CPU mit ihren 3D-Funktionen sitzt noch ein weiterer MIPS-R4000 Kern im Gerät. Dieser Prozessor ist zwar identisch mit der vorhin genannten CPU, kümmert sich aber ausschließlich um Multimedial-Aufgaben wie die Wiedergabe von UMD-Filmen oder MP4-, MP3- und ATRAC3-Dateien. Diese so genannte Media Engine besitzt einen eigenen Hardwarebeschleuniger, um so genannte H.264 Codecs zu dekodieren. Dieses Format dürfte sicherlich unter dem Namen MPEG-4/Part 10 und MPEG-4/AVC bekannt sein. Auch hier lässt sich der Takt von 1 bis 333 MHz regeln. Zu guter Letzt verfügt die Media Engine über zwei der insgesamt vier MB eDRAM, die in der PSP stecken.

Der Speicher

Wie in der PS2 befinden sich in der PSP rund 32 MB Hauptspeicher, neben diesem Hauptspeicher besitzt die PSP rund vier MB eDRAM. Die vier MB verteilen sich auf die Media Engine und den Grafik-Kern. Dieser ist ein flottes Multitalent, das viele nützliche Funktionen mit sich bringt. Zu den Features gehören etwa Hardware Clipping, Morphing und Bones sowie die Unterstützung von Bezierkurven und B-Splines, also Nurbs. Das sind Objekte, die aus mathematisch berechneten Kurven bestehen und nicht mehr aus kantigen Polygonen. Der genannte Grafik-Kern hängt wiederum an einem 256-Bit-Bus und die Leistung beläuft sich auf eine maximale Füllrate von 664 Megapixeln pro Sekunde. Beim Polygondurchsatz zeichnet die PSP rund 33 Mio. Polygone pro Sekunde auf den Schirm. Damit kann die PSP moderne Polygon-Grafik darstellen, die durchaus vergleichbar ist mit der Optik diverser PS2-Spiele. Somit lässt die PSP in puncto Grafik auch die Konkurrenten Game Boy Advance, N-Gage und Nintendo DS weit hinter sich.

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