News - PlayStation 4 : Cerny: Sony hat aus Hardware-Fehlern der PS3 gelernt

Bekanntlich ist die PlayStation 3 mit ihrem Cell-Prozessor keine Konsole, für die es besonders leicht ist, Spiele zu programmieren. Allzu oft hingen die PS3-Versionen von Multiplattform-Titeln optisch gerade in den Anfangszeiten denen der Xbox 360 hinter, obwohl die Sony-Konsole mehr Leistung unter dem Plastik-Kleid hat. Diesen Fehler wollte man bei der PlayStation 4 nicht mehr wiederholen.

Mark Cerny, der heutige Lead System Architect, machte sich bereits im Jahr 2007 - also nur ein Jahr nach dem Start der PlayStation 3 - Gedanken über die Hardware für die PS4. "Ich habe wahrscheinlich mehr Leidenschaft bezüglich der nächsten Generation als alle anderen bei Sony Computer Entertainment", dachte sich Cerny und bewarb sich für die Rolle als Lead System Architect, die er zu seiner Überraschung dann auch zugesprochen bekam.

Fakt war für Cerny, dass "wir einige Probleme mit der PlayStation 3 hatten", sodass eine "mehr Entwickler-zentrierte Herangehensweise" bei der Entwicklung der PlayStation 4 insgesamt reibungsloser ablaufen würde. "Wir wollten nicht, dass die Hardware ein Puzzle wird, das Programmierer erst lösen müssen, um qualitativ hochwertige Titel zu entwickeln", so Cerny.

Ab 2008 bei Besuchen verschiedener Entwicklerstudios und mit der Hilfe von Umfragen kristallisierte sich heraus, dass die Programmierer am meisten nach einer "vereinheitlichten Speicherarchitektur" (Unified Memory) verlangen würden. Sie kam bereits bei der Xbox 360 zum Einsatz und bietet den Entwicklern die Möglichkeit, dass sowohl Prozessor als auch Grafikchip auf den gleichen Arbeitsspeicher zugreifen können. Im Falle der PlayStation 4 sind 8 GB des besonders schnellen GDDR5-Speichers verbaut, der sonst vor allem in teuren Grafikkarten eingesetzt wird.

Cerny weiter: "Wir konnten schnell erkennen, dass wir vier oder acht Kerne in der Hardware haben sollten. Der Konsens war, dass für mehr als acht Kerne spezielle Techniken eingesetzt werden müssten, um Effizienz zu erreichen."

Hilfreich waren auch die Erfahrungen mit der PlayStation Vita, die man als Möglichkeit wahrnahm, seine Entwicklerwerkzeuge und die Entwicklungsumgebungen zu überarbeiten, um sie von Anfang zugänglicher für die Studios zu machen.