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Test - Pipe Mania : Mal ordentlich ein Rohr verlegen?

  • PC
  • PS2
  • PSP
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Die einen mögen es Einfallslosigkeit nennen, die anderen die Wiederauferstehung zeitloser Klassiker. So erscheint dieser Tage mit Pipe Mania ein weiterer Klassiker mit unverwüstlichem Spielprinzip. Ob das alleine reicht, um den Abfluss frei zu bekommen, oder ob es sich doch um einen Rohrkrepierer handelt, klärt das Review der Versionen für PC, PS2 und PSP.

Rohrflusspanik

Die Spielidee ist recht einfach: Start- und Endpunkt müssen auf einer quadratischen Fläche durch Rohrstücke ohne Unterbrechung verbunden werden. Im Gegensatz zu Puzzeleien der Marke Tetris lassen sich diese Stücke nicht wenden oder drehen. Was sich leicht anhört, wird im späteren Spielverlauf immer komplexer und kniffliger, taktisches Denken ist unabdingbar wegen immer neuer Gimmicks und Aufgaben. Eine taktische und vorhersehbare Spielweise nützt allerdings gar nichts, wenn die fiesen Zeitlimits und die unglückliche Willkür der gegebenen Stücke einen Strich durch die Rechnung machen.

So bleiben dem Spieler nur wenige Sekunden Zeit, um den Weg zum Ziel zu bauen, was aber aufgrund dieser Zeitlimits schon mal ordentlich daneben gehen kann. Fast immer wird der Spieler nach dem Start des „Flooze" hektisch versuchen müssen, das Werk zu vollenden. Das kann klappen, ist aber meist eher Glücksache als Können, zumal die Leckanzeige viel zu schnell voll ist - verbunden mit dem unvermeidlichen Neustart der Herausforderung. Dazu kommen immer wieder nervige Angriffe der Charaktere, wodurch aufgeplatzte Rohre repariert werden müssen. Einsteiger werden sich deshalb schnell wieder abwenden und schon nach wenigen der insgesamt 300 Levels die Lust verlieren. Länger als zwei bis drei Minuten nehmen die Levels eigentlich nie in Anspruch. So wechseln sich kurze Euphorieschübe ob einer geschafften Aufgabe und Niedergeschlagenheit immer wieder ab.

Lange Leitung

Dabei gilt es, als Alfonso Junior oder als dessen Schwester Fawcett in den fünf Spielmodi Welt (gleichzeitig der Hauptmodus mit Story und freischaltbaren Inhalten), Arcade, Bonus, Gegeneinander und Klassik auch immer einen Blick auf die Punktzahl zu werfen, für die Bronze, Silber und Gold verliehen werden. Es führt nicht immer der Weg geradeaus von A nach B, sondern auch schon mal für ein paar Pünktchen mehr durch C, D oder auch E. Durch die gegebenen Schwächen im Gameplay ist das allerdings nur für absolute Profis zu empfehlen.

Technisch präsentiert sich Pipe Mania nicht mehr als zweckmäßig. Der Comiclook mit sieben verschiedenen Themen (beispielsweise Eisenbahn oder Fabrik) spricht die junge Zielgruppe an, die sich bei der grausigen Musik entweder die Ohren zuhält oder den Soundregler auf das Minimum einstellt. Die Steuerung ist sauber, das Spielprinzip kommt natürlich auf einem Handheld mehr zur Geltung als auf einem Computer, was sich auch auf die Wertung niederschlägt. PC-Spieler sind ohnehin mit den unzähligen Freeware-Varianten bedient, die zudem nicht so speicherhungrig sind. Am Ende passt also die Bezeichnung „Rohrkrepierer" doch wie die Faust aufs Auge.

Fazit

von Christian Schmitz
Selten war ich während eines Spieltests so hin und her gerissen. Zuerst vergeht mir schon beim Start nach dem lächerlichen Intro direkt die Lust am Weiterspielen. Dann begeistert das Spiel mit einer simplen Spielmechanik, die Suchtpotenzial entwickelt - nur um kurze Zeit später mit seiner Leitungswillkür und unglaublich fiesen Zeitlimits den Spielspaß wieder im Keim zu ersticken. Pipe Mania spaltet die Spieler sicherlich in zwei Lager: Die einen werden es lieben, die anderen werden es hassen. Besser zur Geltung kommt das Spiel für zwischendurch auf dem Handheld, besonders für PC gibt es spielenswertere Varianten für lau. Rohrkrepierer!

Überblick

Pro

  • Spielprinzip mit Suchtpotenzial
  • viele Levels in fünf Spielmodi
  • einfache Steuerung
  • ideal für zwischendurch

Contra

  • schlichte Grafik
  • schlechter Sound
  • frustrierende Leitungswillkür
  • zu knappe Zeitlimits
  • schwache Präsentation
  • unnütze Story

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