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Test - PES 2012 : Unerwartetes Tor-Festival

  • PS3
  • X360
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Das war schon bitter letztes Jahr. Jahrelang hat Konami mit der PES-Serie die Attacken des großen Konkurrenten FIFA erfolgreich gekontert und Jahr um Jahr die bessere Fußballsimulation auf den Markt gebracht. 2010 kam dann der Schock für eingefleischte PES-Fans.

Es fing an mit dem geänderten Passsystem. Bei PES 2011 kamen nur perfekt gespielte Pässe wirklich an. Gerade Lob- und Steilpässe fanden nur selten den gewünschten Adressaten. Zu komplex. Zu schwierig. Und dann waren da ja noch diese unfassbar unterbelichteten Schiedsrichter. Mal ließen die eine klare Notbremse am gegnerischen 16er einfach mal laufen, mal zeigten sie für lächerliche Rempler die gelbe Karte. Das führte in der Summe mit veralteten Lizenzen und anderen Kleinigkeiten dazu, dass das im Vergleich zum Vorjahr enorm verbesserte FIFA 11 an PES vorbeizog. PES war nur noch der zweitbeste Kick. Eine bittere Niederlage für Konami. Die Frage aller Fragen lautet nun: Schaffen die japanischen Ballkünstler noch mal den Sprung in die Champions League des virtuellen Fußballs oder verschwindet PES irgendwo im Mittelfeld?

Viel Arbeit abseits des Balls

Wir waren beruhigt, als wir schon in den Vorabversionen erkannten, dass Konami bezüglich des Passsystems Fehler erkannt und ausgemerzt hat. Bei PES 2012 macht es nun auch wieder richtig Spaß, die Kulle durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Das Ergebnis ist ein wieder sehr viel flüssigerer Spielverlauf mit sehenswerten Ballstafetten und schönen Passkombinationen. Vorbei die Zeiten, als man verkrampft einen Mitspieler gesucht hat, um dann den Ball entweder durch das Zögern zu verlieren oder überhastet ins Aus zu spielen. Wer sich allerdings an das gewöhnungsbedürftige Passen des letzten Jahres gewöhnt hat, kann auf Wunsch alle Passhilfen deaktivieren.

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Generell fällt auf, dass die Entwickler um Mastermind Shingo „Seabass“ Takatsuka vor allem viel am Spiel ohne Ball gearbeitet haben. Besonderes Augenmerk wurde auf ein realistischeres Verhalten eurer CPU-Teamkameraden gelegt. So sprinten die Mitspieler dieses Mal auch weiter und suchen eigenständig Lücken in der gegnerischen Abwehr, statt dämlich auf dem Fleck stehen zu bleiben und so den geplanten Doppelpass zu vermiesen. Die CPU-Kicker kreuzen jetzt auch Laufwege und wetzen diagonal in den Strafraum, was ebenfalls für mehr Dynamik und mehr Anspielmöglichkeiten sorgt. Auch in der Verteidigung agieren die CPU-Kollegen aufmerksamer und sorgen selbstständig dafür, dass in den Schnittstellen zwischen Sturm und Mittelfeld beziehungsweise Mittelfeld und Abwehr keine riesigen Räume klaffen. Die Abwehrreihen stehen kompakter und sind nicht mehr mit einem einfachen Doppelpass zu überrumpeln.

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