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Test - Persona 5 : Die Phantome schlagen zu

  • PS4
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Moderne Robin Hoods

Nachdem ihr euch einige Tage in der neuen Stadt eingelebt habt, erhaltet ihr die Fähigkeit, die Herzen von Verbrechern zu stehlen. In diesem Moment beginnt die zweite Hälfte des Gameplays, in der ihr nicht nur versucht, euer Ziel durch den Diebstahl zu einem Gesinnungswandel zu zwingen, sondern auch eure Popularität als „Phantom Thieves“ zu steigern.

In dieser Hälfte findet auch der interessanteste Teil der Geschichte statt. Jedes eurer Ziele hat eine ausgiebige und interessante Hintergrundgeschichte. Die Verbrechen, die diese Leute begehen, sind zwar meist absolut verabscheuungswürdig, gleichzeitig sind die Kriminellen aber auch nicht einfach nur um des Bösen selbst willen böse. Die gesamte Geschichte vermeidet glücklicherweise die typische Schwarzweiß-Malerei und büßt dadurch nicht an emotionaler Wirkung ein.

Um das Herz eures Zieles zu stehlen, begebt ihr euch in dessen „Palast“ – ein Konstrukt dessen, wie euer Gegenspieler seine Umgebung tatsächlich wahrnimmt. Die Themen der Dungeons beziehen sich demnach immer auf die Wahrnehmung eures Ziels, weshalb wir auf deren Design aus Spoiler-Gründen nicht weiter eingehen wollen. Es sei aber gesagt, dass die Dungeon-Designs in Persona 5 zu den unkonventionellsten und einfallsreichsten der Serie gehören.

Passend zum Diebesthema lauft ihr natürlich nicht einfach von Kampf zu Kampf, sondern müsst jeden Palast mehr oder weniger vorsichtig infiltrieren. Dazu könnt ihr euch an den meisten Gegenständen in Deckung begeben oder alternative Wege finden, um eure Gegner zu umgehen oder zu überraschen. Natürlich könnt ihr euch auch auf die Suche nach wertvollen Schätzen machen, die sich beim örtlichen Händler in Shibuya für teures Geld verkaufen lassen.

Die Dungeon-Designs machen im Vergleich mit den Vorgängern einen gewaltigen Schritt nach vorne. Statt mit den für Dungeon Crawler typischen generischen Korridoren konfrontiert man euch hier mit interessanten, durchdachten und komplexen Gebieten, die natürlich auch das eine oder andere Rätsel beherbergen. Der Großteil dieser Paläste macht Spaß und lädt den Spieler dazu ein, jede Ecke zu erkunden und zu untersuchen. Lediglich einer der späteren Paläste fühlte sich durch ein übermäßig genutztes Gimmick wie unnötige Zeitstreckung an.

Kein Spiel für Weichkekse

Das Hauptaugenmerk während der Dungeons liegt aber natürlich auf den Kämpfen, die gewohnt rundenbasiert ablaufen und vor allem im späteren Spielverlauf ordentlich fordern. Wer noch keine Erfahrung mit Persona- oder Shin-Megami-Tensei-Spielen hat oder einfach nur die Story genießen möchte, kann jederzeit auf den Easy- oder Safe-Modus schalten, um sich die Kämpfe zu erleichtern.

In den rundenbasierten Gefechten stellt sich eure Vierergruppe einer Vielzahl von Dämonen. Neben den üblichen Haudrauf-Optionen stehen euch natürlich auch verschiedene Spezialfähigkeiten und Zauber zur Verfügung. Auch die Schusswaffen, die Veteranen aus den ersten beiden Persona-Teilen oder der Shin-Megami-Tensei-Serie kennen, feiern ihre Rückkehr. Diese verfügen zwar nur über einen begrenzten Munitionsvorrat, teilen aber ordentlich Schaden aus – insbesondere gegen Gegner mit entsprechenden Schwächen.

Die Elementarschwächen der Gegner auszunutzen, ist natürlich auch in Persona 5 wieder genauso wichtig, wie Überraschungsangriffe am Gegner zu landen. Ein falscher Zug oder eine falsch eingeschätzte Schwäche kann innerhalb einer Runde dafür sorgen, dass eine unzureichend vorbereitete Gruppe das Zeitliche segnet. Die Stärken und Schwächen der Gegner zu lernen, ist vor allem auf den hohen Schwierigkeitsstufen unabdingbar.

Serienkenner werden sich aber ein wenig umgewöhnen müssen, denn bekannte Gegner haben nun völlig neue Schwächen, Angriffe und Stärken. Schon die Schusswaffen zählen als neues Element und kommen mit eigenen Spezialangriffen daher. Mit Psi und Nuclear wurden zwei komplett neue Elemente eingeführt, die nicht nur zu neuen Synergien zwischen euren Gruppenmitgliedern führen, sondern auch die Stärketabellen der meisten Gegner komplett umkrempeln.

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