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Test - Onimusha 3 : Onimusha 3

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Capcom will es wissen: Nachdem schon diverse ´Resident Evil´-, ´Breath of Fire´- oder ´Mega Man´-Spiele den Sprung von Konsole auf PC schafften, ist nun ´Onimusha 3´ an der Reihe. Mit finsteren Vorahnungen in Bezug auf andere Konsolen-Portierungen gingen wir an den Test.

Capcom will es wissen: Nachdem schon diverse ´Resident Evil´-, ´Breath of Fire´- oder ´Mega Man´-Spiele den Sprung von Konsole auf PC schafften, ist nun ´Onimusha 3´ an der Reihe. Während Sony-Spieler in nicht allzu ferner Zeit die nächste Fortsetzung ins Laufwerk stecken dürfen, wirkt diese halbgare und technisch desolate Umsetzung wie ein peinliches Experiment in Sachen Konvertierungsarbeiten.

Der Profi und der Asiate

Story, Konzept und Design haben sich selbstredend nicht geändert. Das Zeitreiseabenteuer rund um Samanosuke (modelliert nach dem asiatischen Schauspieler Takeshi Kaneshiro) und Jacques Blanc (´gespielt´ von Jean Reno) wirkt leider sehr konstruiert und würde auf der Kinoleinwand für massig unfreiwillige Lacher sorgen. Dabei hätte man aus dem Ansatz, dass die dämonenartigen Genmas einen Zeitsprung in das moderne Paris von 2004 wagen und dort die Menschheit auf unvorbereitete wie äußerst brutale Weise niedermetzeln, durchaus etwas Brauchbares machen können. Doch die peinlichen Dialoge und speziell der Charakter von Jacques würden allenfalls einem schlechten Actionfilm Ehre machen. Zwischendurch wechselt das Szenario wieder ins alte Japan, diese Parts erinnern freilich am ehesten an die Konsolen-exklusiven Vorgänger.

Doch zum Glück braucht es keine Oscar-reife Geschichte, denn ´Onimusha 3´ lebt von knackigen Schwertkämpfen, leichtem Magie-Einschlag und minimalem Rollenspielanteil. Letzterer beschränkt sich auf das Sammeln von Seelen (gleich Erfahrungspunkten), mit denen ihr eure Waffen und Rüstungen auflevelt. Der Schwerpunkt liegt nichtsdestotrotz beim Kämpfen, was die zahlreichen Moves beweisen. Deren Umgang erlernt ihr nach und nach in diversen Trainingsszenarios, welche wiederum über jeden Speicherpunkt erreichbar sind. Speicherpunkt? Richtig gelesen: Freies Speichern, wie wir es von vielen PC-Spielen gewohnt sind, ist nicht möglich. Aber das Level-Design ist fair genug, sodass wir dies getrost verschmerzen können.

Technische Katastrophe

Leider gilt das nicht für die Grafik, welche einer der Hauptmotivationspunkte des PlayStation-Originals war. Zum einen wirken die Szenarien, egal ob altes Japan oder modernes Paris, aus heutiger Sicht detailarm, zum anderen hat Capcom es nicht für nötig befunden, Texturen plus Effekte an Monitorbild und höhere Auflösungen anzupassen. Das wäre an sich noch kein Beinbruch, wenn die PC-Umsetzung nicht unter horrenden Rucklern leiden würde, die zudem Spielbarkeit und Kampfgefühl deutlich beeinträchtigen.

Es reicht schon, wenn zwei oder drei Gegner gleichzeitig zu sehen sind und die Kamera bei jeder Bewegung des Spielers automatisch folgt. Dann zuckelt ´Onimusha 3´ wie ein Frühwerk aus jenen Tagen, als ’3D-Grafikkarte’ noch ein Fremdwort war. Wohlgemerkt: Auf unserem Testsystem flutschen moderne Ego-Shooter wie ´Half-Life 2´ oder ´F.E.A.R.´ absolut flüssig über den Bildschirm, mit deren optischer Brillanz Capcoms Hack´n´Slay-Abenteuer nicht im Entferntesten mithalten kann.

Da ´Onimusha 3´ im Original von der starken Präsentation lebt, rattert der Spielspaß in dieser halbgaren Umsetzung gehörig nach unten. Weitere Fehler, wie die furchtbare Tastatursteuerung (welche gottlob durch ein handelsübliches Joypad mit zehn Knöpfen leicht umgangen werden kann) oder die nicht frei justierbare Kamera, trüben das Vergnügen darüber hinaus. Einzig der sehr gute und äußerst stimmige Soundtrack deutet an, was für ein tolles Spiel das Original war.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Genickbruch dank Technik: Indiskutable Fehler bei der Portierung machen ´Onimusha 3´ zu einem weiteren Fall für die ´Konsolenspiele funktionieren nicht auf dem PC´-Kiste. Könnt ihr mit den horrenden Rucklern leben, dann offenbart sich ein immerhin noch gutes Actionspiel.

Überblick

Pro

  • gutes Level-Design
  • sehr stimmiger Soundtrack
  • schönes Hack´n´Slay-Gefühl (solange per Joypad gespielt wird)

Contra

  • lieblos konvertierte Grafik
  • indiskutable Ruckler
  • umstrittene, arg konstruierte Story inklusive dämlicher Dialoge
  • furchtbare Tastatursteuerung

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