Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - NieR: Automata : Ein Meisterwerk! Glaubt es uns einfach!

  • PS4
Von  |  |  | Kommentieren

Im Gegensatz zum Vorgänger werdet ihr allerdings dieses Mal nicht dazu „gezwungen“, die gleichen Spielabschnitte wieder und wieder zu spielen. Das System erinnert nun mehr an Drakengard 3, in dem ihr nach dem Abschluss verschiedener Enden neue Routen freischaltet, mit denen ihr die restlichen Enden erreicht. Bis ihr so das wahre Ende seht, ziehen gut und gerne 25 bis 30 Stunden ins Land, wenn ihr nicht alle Nebenquests mitnehmt. Wenn ihr euch an bestimmten Stellen richtig ungeschickt anstellt, wartet eines der rund 20 Joke-Endings auf euch.

Die Enden und die Geschichte sind die größte Stärke des Spiels und sorgen dafür, dass aus dem sehr ordentlichen Action-RPG ein Meisterwerk des Genres entsteht. Wie aus dem Vorgänger bekannt, werden auch in NieR: Automata wieder Themen aufgegriffen, die zum Nachdenken anregen. Keine Partei hat typisch schwarz-weiße Moralvorstellungen und Werte und selbst die Androiden, die ihr steuert, sind wesentlich menschlicher dargestellt, als man zuerst denkt.

Unterstützt werden die Geschehnisse durch einen phänomenalen Soundtrack, der aus der Feder des Komponisten Keiichi Okabe stammt und den des Vorgängers übertrifft. Die ruhigen, melancholischen Momente sind wesentlich emotionaler, während die actionreichen Bosskämpfe von einem bombastischen Klang untermalt werden. Auch der Musikstil gestaltet sich dieses Mal wesentlich abwechslungsreicher. Als kleines Schmankerl dürfen sich Kenner des ersten Teils über einige bekannte musikalische Themen freuen, die sinnvoll in der neuen Story verankert sind.

Wer den Vorgänger nicht gespielt hat, kann aufatmen, denn den größten Teil der Story kann man ohne Vorwissen nachvollziehen und genießen. Mit dem Wissen aus NieR ergeben sich aber dennoch einige interessante neue Zusammenhänge und selbst offene Fragen des Prequels werden in NieR: Automata beantwortet. So kommen auch alte Hasen voll auf ihre Kosten.

Greift zu, wenn...

… ihr ein außergewöhnliches Action-RPG mit einer fantastischen Story sucht.

Spart es euch, wenn...

… ihr mit vorherigen Platinum-Games-Spielen oder Taro-Yoko-Storys nichts anfangen könnt.

Fazit

Dennis Kröner - Portraitvon Dennis Kröner
Danke.

In meiner Preview hatte ich noch Angst, dass NieR: Automata mich enttäuschen könnte, da der erste Teil einen sehr wichtigen Platz in meinem Herzen einnimmt. Glücklicherweise hat mir das Spiel innerhalb kürzester Zeit jegliche Skepsis genommen. Was Taro Yoko und Platinum Games hier abgeliefert haben, ist unglaublich, denn sie haben es erfolgreich geschafft, den Vorgänger in allen Punkten zu übertreffen.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass NieR: Automata für mich persönlich mittlerweile mein liebstes Spiel aller Zeiten ist. Ja – ich gehe so weit. Nicht nur das Gameplay kann nun voll und ganz überzeugen, auch die Story bewegt sich auf einem noch emotionaleren und tiefgründigeren Level als noch in NieR. Dass einige offene Fragen aus dem Prequel auch noch beantwortet wurden, ist das Tüpfelchen auf dem i.

Überblick

Pro

  • außerordentlich starke Story und hervorragende Charaktere
  • durchgehend actionreiches und interessantes Kampfsystem
  • anspruchsvolles Dungeon- und Level-Design
  • 60 Bilder pro Sekunde in 1080p
  • umwerfender Soundtrack
  • ohne Vorwissen spielbar
  • Handlungsstränge aus dem ersten Teil werden zu Ende gesponnen
  • deutsche Lokalisierung mit englischer oder japanischer Sprachausgabe

Contra

  • hier und da einige Framerate-Ruckler
  • einige ungeschickt platzierte Rücksetzpunkte

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel