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Test - NHL 2001 : NHL 2001

  • PSone
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NHL 2001
Nur die Anzeige ändert sich in jedem Stadion.

Ich habe zuerst ein Freundschaftsspiel gemacht, um das Wichtigste eines Spieles sofort testen zu können - das Gameplay. Hier hat 'NHL 2001' durchaus viel Spass zu bieten, da die Steuerung sehr einfach gehalten ist - genauso wie im Vorjahr. Neben dem einfachen Pass, Schuss und Laufen könnt ihr noch tricksen und ein Direct-Pass-System gibt es auch. Ein dauerhafter Druck auf diese Taste und schon werden für freie Spieler Tastensysmbole eingeblendet und ihr könnt einen Kufenläufer gezielt anspielen. Praktisch bleibt nicht allzu viel Zeit um zu sehen, welche Spieler wo stehen und die Taste zu klicken. Vor allem in schweren Spielstufen wird es eng, wo ihr schnell gecheckt werdet und am Boden liegt. Mit ein wenig Übung ist alles aber halb so wild. Ingesamt gesehen ist die Steuerung sehr gut gelungen beziehungsweise wurde nicht angetastet. Auf Wunsch könnt ihr auch eine Taste, mit der schnell ausgewechselt oder die Taktik gewechselt werden kann, belegen.

Geändert wurden aber andere Elemente des Spiels. So wurde das Motion-Capturing erweitert, was man allerdings nicht wirklich wahrnimmt. Grafisch gesehen wurde ich doch ein klein wenig enttäuscht. Zuschauer werden nicht einmal mehr richtig angedeutet, sondern sind eine einzige Textur, die sehr verschwommen wirkt. Das Spielfeld ist schön gross und die Spieler lassen sich sogar an den Gesichtern erkennen. Manchmal jedoch gelangt der Puck hinter das Tor am unteren Bildschirmrand und gleitet an der Band entlang. Für diesen Augenblick ist er nicht mehr sichtbar. Wenn der Puck also ganz langsam hineinrutscht und dort liegen bleibt, weiss man nicht, wo er ist. Zwar kommt dieser Fall recht selten vor, aber es passiert. Und ausserdem ist der Puck im Verhältnis zu den Schlägern viel zu gross geraten. Ob damit der Spielspass angehoben wird, wage ich zu bezweifeln. Es sieht überhaupt nicht glaubwürdig aus, wenn solch ein Riesen-Puck in ein kleines Tor fällt.

NHL 2001
Im Spiel ist viel Action angesagt.

In diesem Zusammenhang konnte ich noch zwei kuriose Dinge beobachten. Die Jubelszenen der Spieler wirken nicht flüssig, sondern es stockt für einen kurzen Augenblick. Wenn der Spieler sich dann einer Bande nähert, gibt's es einen Clipping-Fehler. Weiter oben habe ich bereits die Option zu Änderung der Spielgeschwindigkeit erwähnt. Im kleinsten Fall ist die Spielgeschwindigkeit der Realität am nächsten. Ihr könnt sie aber noch höher schrauben. Das Spiel wird damit zügiger, aber dann wird es auch leichter, Tore zu erzielen. Der Torwart scheint nicht mehr rechtzeitig die Laufbahn des Pucks registrieren zu können. Ich habe da Dinger ins Tor geschossen, die er in langsamerer Version immer gehalten hat.

Durch solche Kleinigkeiten verschiebt sich das Spiel einfach in Richtung Arcade. Electronic Arts scheint das teilweise absichtlich getan zu haben. Vor allem der neuartige 'NHL Challenge'-Modus, der auch für eine normale Saison aktiviert werden kann, verstärkt diesen Gesamteindruck. In diesem Modus erstellt ihr zunächst einen eigenen Spieler. Dabei gibt es aber keine Änderungen in Sachen Gesicht, Haut- und Haarfarbe, sondern ihr könnt lediglich einen Namen, das Geburtsdatum und die Eigenschaften beeinflussen. Mit diesem Spieler habt ihr die Möglichkeit, bestimmte vorgegebene Aufgaben zu absolvieren. Dafür gibt es Punkte, mit denen ihr wiederum den Spieler aufwerten könnt. Das ganze Spiel funktioniert auch mitten in der Saison, wo ihr dann im Spiel Punkte sammelt, indem ihr beispielsweise in Kämpfe verwickelt seid, die ihr gewinnt. Auch in diesem Fall gibt es Punkte, die ihr für das Team einsetzen könnt.

NHL 2001
Wenigstens den 'Shoot Out' kann man üben.

Neben der Möglichkeit Spieler zu erstellen und diese in den Kader aufzunehmen, könnt ihr ganze Teams bearbeiten beziehungsweise ein neues kreieren. Auch während der Saison gibt es einen Transfermarkt, in dem ihr eure Spieler abschieben und andere Spieler erkaufen dürft. Wenn ihr 'NHL 2001' mit mehreren Freunden zusammenspielen wollt, dann ist dies kein Problem. Bis zu acht Spieler können gleichzeitig an einem Match teilnehmen, aber hier entfallen die Direct-Pass-Tasten und diejenigen zum Wechseln der Strategie.

Die grösste Stärke des Spiels ist die Atmosphäre an sich. Damit meine ich nicht die beiden soliden, sich aber leider auch zu oft wiederholenden Kommentatoren, sondern die einsetzenden Soundstücke und das Publikum, welches sich im Spiel bemerkbar macht. So macht es richtig Spass vor dem heimischen Fernseher. Ein kleines Manko aber auch hier - der Stadionsprecher im Hintergrund quasselt in Englisch.

 

Fazit

von Jan Krause
Ich bin der Meinung, dass die Änderungen gegenüber der Vorjahresversion keinen Kauf rechtfertigen. 'NHL 2001' ist ein erstklassiger Titel, der aber fast überall unnötige, störende Eigenschaften aufweist, die auch Auswirkungen auf den Spielspass haben. Damit verfehlt der Titel den Sprung über die 90-Prozent-Hürde. Mir fehlt vor allem eine Trainingsoption und eine Art 'Karriere'-Modus ist wünschenswert. Wer aber noch kein Eishockey-Spiel besitzt, sollte zugreifen.  

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