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Preview - Need for Speed: Rivals : Hübsches Chaos auf vier Rädern

  • PS4
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Das frisch gegründete Entwicklerstudio Ghost Games darf sich um die Need-for-Speed-Premiere für die bald anstehende Konsolengeneration kümmern. Um grafisch auf Nummer sicher zu gehen, greift das schwedische Studio auf die Frostbite Engine 3 der Landsleute von DICE zurück. Damit ist die visuelle Präsentation des arcadigen Rennspiels in trockenen Tüchern. Need for Speed: Rivals sieht verdammt gut aus. Doch wie steht es um den Spielspaß? In München stellte EA den 20. Ableger der Rennserie ausführlich vor.

Fragt man die Entwickler nach einem Element, das sich die Anhänger für Need for Speed: Rivals am sehnlichsten wünschen, fällt der Begriff Tuning am häufigsten. Die Individualisierung der eigenen Fahrzeuge rückt im kommenden Ableger wieder verstärkt in den Vordergrund. Nicht nur was die Leistung betrifft, sondern auch optisch dürft ihr die Boliden eurem Geschmack anpassen. Verschiedene Lackierungen sowie Aufkleber stehen zur Auswahl oder werden freigeschaltet, wenn ihr bestimmte Ränge erreicht. Da ihr nicht nur eine Karriere als Raser anstrebt, sondern auch den pfeilschnellen verlängerten Arm des Gesetzes auf der Straße repräsentiert, entschieden sich die Entwickler für eine etwas andere Lösung, was die Anpassung der Polizeifahrzeuge betrifft: Pro Rangaufstieg bekommt ihr für jedes Fahrzeug mehrere Varianten, die unterschiedliche Vor- und Nachteile besitzen.

Mit dem Patrol-Wagen seid ihr am flottesten unterwegs, der Enforcer räumt auf der Straße am besten andere Autos ab und mit der Undercover-Karre seid ihr inkognito unterwegs. In den Augen der Ghost-Games-Mitarbeiter ein sinniger Schritt, schließlich wollten sie sicherstellen, dass die Polizeifahrzeuge stets einen seriösen Eindruck machen und nicht durch komische Aufkleber verunstaltet werden. Waffen für die Verfolgungsjagd lassen sich ebenfalls ausrüsten. Sowohl Cop als auch Raser greifen auf ein umfangreiches Arsenal zurück, um die Gegenseite auszuschalten.

Chaos auf den Straßen

Habt ihr einmal eure Garage verlassen, steht euch ein frei befahrbarer Bezirk zur Verfügung. Angelehnt an Kalifornien erwarten euch malerische Küsten und dichte Wälder, aber auch verschneite Bergketten. Für das Auge wird eine Menge geboten. Ein dynamisches Wettersystem schraubt die Dramatik mit stürmischen Gewittern und peitschenden Regenschauern in die Höhe. Wer sich davon jedoch ablenken lässt, fährt seinen Wagen schnell zu Schrott. Besonders nachts erschweren euch die schlechten Sichtverhältnisse das Leben am Steuer. Generell ist es ratsam, das Gaspedal zwar ordentlich durchzudrücken, aber dennoch vorausschauend zu fahren. Obwohl Need for Speed: Rivals ein arcadiges Rennspiel ist, steuern sich die Fahrzeuge nicht so einfach wie zum Beispiel bei Ridge Racer und Co. Einige Vierräder müssen regelrecht um die Kurven geprügelt werden.

Need for Speed: Rivals - Karrierefortschritt & Verfolgungs-Technologie Feature Trailer
Dieser neue Gameplay-Trailer zu Need for Speed: Rivals zeigt euch u.a. den Karrierefortschritt.

Überall gibt es Events und Missionen, an denen ihr teilnehmen dürft. Ihr startet sie, indem ihr euch zum Startpunkt begebt. Wenige Sekunden nach der Betätigung der vorderen linken Schultertaste geht es los. Wartezeiten gibt es keine, damit der Spielfluss nicht gestört wird. Das jeweilige Rennen oder der Auftrag enden nicht in einem Abschlussbericht, stattdessen brettert ihr sofort weiter und flieht vor den Cops oder jagt Raser. Demnach sind eure verdienten Punkte als Rennfahrer, die ihr für die Freischaltung neuer Fahrzeuge, Waffen oder Autoteile braucht, im Anschluss eines Rennens nicht in Sicherheit. Ihr müsst sie erst in eurer Bank ablegen.

Werdet ihr auf dem Weg dahin von der Polizei abgeschossen und verhaftet, war die ganze Arbeit umsonst. Sitzt ein anderer Spieler im Cop-Auto, freut er sich über einen saftigen Punkteschub. Jederzeit besteht die Möglichkeit, dass andere Rennenthusiasten in eure Welt eintreten und euch in die Suppe spucken - entweder als Gegner im Fahrerfeld oder als Gesetzeshüter. Gleichzeitig bietet sich so aber auch die Chance, ganz einfach mit Freunden Gummi zu verbrennen. Wer darauf keine Lust hat, stellt die Sitzung in den Optionen auf privat.

Und was ist jetzt?

Gerade am Anfang herrscht etwas Orientierungslosigkeit. All die Action, die verschiedenen Aktivitäten und die fließenden Übergänge zwischen den einzelnen Rennen können verwirren. Damit ihr euch in Redview County nicht völlig allein gelassen fühlt, sollt ihr Stück für Stück an die einzelnen Mechaniken herangeführt werden. So bekommt ihr stets eine Liste mit Aufgaben, die ihr zu erfüllen habt, um die Karriereleiter nach oben zu klettern. Trotzdem: Gerade als Raser ist es stressig, nach einer Mission seine Punkte in Sicherheit zu bringen, während einem ein halbes Dutzend Polizeifahrzeuge und zwei Helikopter im Nacken sitzen. Je höher euer Heat-Level, desto hartnäckiger werden die Gesetzeshüter.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski

Need for Speed: Rivals ist ein Augenöffner. So müssen Spiele der kommenden Konsolengeneration aussehen. Die Entscheidung der Entwickler, auf die Frostbite-Engine zu setzen, zahlt sich aus. Was die spielerische Umsetzung betrifft, bin ich nicht mehr ganz so euphorisch wie noch vor einigen Monaten auf der E3. Zwar machen die actiongeladenen Rennen Spaß und sind super inszeniert, trotzdem hatte ich am Anfang meine Probleme, mit dem ganzen Chaos und der Zerstörung auf der Straße zurechtzukommen. Es gibt kaum Pausen zum Durchatmen. Nicht nur das: Verhaftet euch die Polizei nach einem Rennen, sind eure gewonnen Punkte futsch. Gerade am Anfang kann das frustrieren. Need for Speed: Rivals bleibt weiter auf meinem Radar. Die Online-Integration und die spaßigen Verfolgungsjagden sind weiterhin ein verlockendes Duo.

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